Am 12. Juni 2025 fand im lichtdurchfluteten Arnold-Schmidt-Raum ein Workshop zu 10 + 1 von Sibyllas noch nicht umgesetzten Projektideen statt. Durch den Nachmittag führten Sibylla Zech und unsere ehemalige Studienassistentin Maria Stepan, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. Begleitet von Kaffee und Kuchen konnten die Teilnehmenden - mit dabei waren TU-Mitarbeitende, Studierende und andere Wegbleiter*innen von Sibylla - an 11 Tischen in wechselnden Kleingruppen über die verschiedenen Projektideen diskutieren. Dabei wurde jede Tischrunde von ein oder zwei Personen fachlich betreut.
Die Projekte sind:
- Offener Prechtlsaal - moderiert von unserem Projektassistenten Daniel Youssef und Ideengeberin und Architektin Sabina Riß
- Warum steht hier nicht Lise Meitner? - moderiert von unserer Studienassistentin Karoline Hadek
- Begegnungszone Karlsgasse - moderiert von unserem Studiendekan und Ideengeber Thomas Dillinger
- Labyrinth ohne Grenzen - moderiert von Architektin Ingrid Konrad und unserem Studienassistent Matteo Holzmann
- Schwedenplatz: Haus der Aufklärung - moderiert von Professorin und Ideengeberin Sabine Köszegy
- Doktoratskolleg Ländlicher Raum - moderiert von Professor und Ideengeber Markus Tomaselli
- Donaufilmfestival - moderiert von Ideengeber und Raumplaner Stefan Klingler und unserer Senior Scientist Nina Svanda
- Meine Fahrradgarage - moderiert von Raumplaner und Ideengeber Herbert Bork
- Mobilitätsband - moderiert von unserem Projektassistent Elias Grinzinger
- landuni im Himmel - moderiert von unserer Diplomandin Clara Kessler und unserem Projektassistent Benjamin Altrichter
- DREAM Sudan - moderiert von Raumplanerin und Ideengeberin Mariam Wagialla, Professor Alexander Hamedinger und unserer Senior Scientist Petra Hirschler
Die Ergebnisse des Workshops und weitere Inspirationen finden sich auf unserem Padlet, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.
Nach dem Workshop wurde Sibylla gebührend im Luftpavillon des TU-Hauptgebäudes gefeiert. Neben Buffet und offener Bar wurden Reden von Dekan Rudi Scheuvens, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Institutsvorstand Martin Berger, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und Vertreterinnen der Fachschaft geschwungen, Geschenke übergeben, Fotos geschossen, geplaudert, gelacht, in Erinnerungen geschwelgt und in die Zukunft geblickt. Der Abend beschloss der harte Kern der Gäst*innen im Club U am Karlsplatz. Die Mach's Gut-Feier stellte damit einen abwechslungsreichen, lehrreichen und emotionalen Abschied von Sibylla in ihre vielverdiente Pension dar.
Sibylla Zech ist in Nenzing (Vorarlberg) aufgewachsen und hat Raumplanung an der TU Wien studiert. In ihrer Diplomarbeit entwickelte sie 1985 als Beitrag zur Umweltverträglichkeitsprüfung EDV-gestützte Methoden und setzte diese konkret im Trassenvergleich bei Straßenprojekten ein. Neben ihrer Tätigkeit als Universitätsassistentin am Institut für Landschaftsplanung und Gartenkunst folgten diverse Engagements in Planungs- und Architekturbüros – in der Bebauungsplanung, Dorferneuerung und Freiraumgestaltung.
1991 gründete sie gemeinsam mit Alfred Eichberger das Büro stadtland, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, legte die Ziviltechniker:innenprüfung ab und führte das Büro an den Standorten Wien und Vorarlberg als Ingenieurkonsulentin für Raumplanung bzw. als Technisches Büro für Raum- und Landschaftsplanung. Zunächst lagen die Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Umweltplanung und der ökologisch orientierten Raumplanung (UVP, Umweltuntersuchungen im Bahnausbau, Landschafts- und Grünraumkonzepte). Bald wurde das Tätigkeitsfeld des Büros um prozessorientierte kommunikative Planung im Rahmen kooperativer Beteiligungsprozesse ausgebaut (Stadt-Umland-Management Wien-Niederösterreich, Vision Rheintal, Österreichisches Raumentwicklungskonzept, städtebauliche Dialogverfahren).
Sibylla Zech arbeitete viel unterwegs und vor Ort. Auslandstätigkeiten führten sie unter anderem nach Luxemburg (Studien zur Wohnbaupolitik), in die Schweiz (Richtplanung, Bürger*innenbeteiligung) und in postkommunistische Länder in Osteuropa. Beratung und Trainingsprogramme für Stadt- und Verkehrsplanung waren mit wiederholten Aufenthalten vor allem in Albanien verbunden.
2008 nahm Sibylla Zech den Ruf als Professorin für Regionalplanung und Regionalentwicklung an die TU Wien an. Sie lehrte und forschte praxisbezogen mit interdisziplinären Teams am Institut für Raumplanung, mit einem speziellen Fokus auf den ländlichen Raum. So ist sie beispielsweise Initiatorin des 2021 an der Fakultät für Architektur und Raumplanung eingerichteten Centers Ländlicher Raum, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster sowie Promotorin der Landuni, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Drosendorf (Waldviertel).
Ganz besonders bedanken möchten wir - der Forschungsbereich Regionalplanung und Regionalentwicklung - uns bei Sibylla für deinen Tatendrang, deine Kreativität und deinen Mut. Ausprobieren, auf andere zugehen und einfach TUN - diesen Spirit möchten wir am Forschungsbereich auch in Zukunft leben. Wir wünschen dir alles erdenklich Gute!