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TU Wien KlimaTicket-Förderung wirkt!

Die Ergebnisse der Begleitstudie des Forschungsbereichs für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik zur Einführung der KlimaTicket-Förderung an der TU Wien liegen nun vor. Sie zeigen nicht nur die positiven Effekte der Maßnahme, sondern auch die erfolgreiche Verbindung von Forschung und Praxis.

Hintergrund: Drohnenbild TU Wien, darübergelgt ein Klimaticket

© Klimaticket; TUW/Heisler

Erfolgreiche Klimaticketförderung für TUW-Mitarbeiter_innen

Die TU Wien hat im Jahr 2024 als erste Universität in Österreich das KlimaTicket Österreich für ihre Mitarbeiter_innen gefördert. Nachhaltigkeit ist für die TU Wien dabei nicht nur eine Einzelmaßnahme, sondern ein zentrales Prinzip in Forschung, Lehre und im gesamten Universitätsbetrieb – und als Ziel 6 fest in der neuen Universitätsstrategie verankert.

Begleitend zur Einführung der Förderung beauftragte das Rektorat unter Rektor Jens Schneider eine wissenschaftliche Studie, durchgeführt vom Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik unter der Leitung von Günter Emberger. Ziel war es, den tatsächlichen Einfluss der Förderung auf das Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter_innen zu analysieren und eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft zu schaffen. Befragt wurden nicht nur Nutzer_innen des geförderten Tickets, sondern auch jene, die sich bewusst dagegen entschieden haben. Im Fokus stand die Frage, ob das KlimaTicket tatsächlich zu umweltfreundlicheren Mobilitätsentscheidungen führt.

Nun liegen die Ergebnisse vor – und sie sprechen eine klare Sprache: Das KlimaTicket verändert das Mobilitätsverhalten spürbar in Richtung Nachhaltigkeit. Deswegen, und weil nachhaltiges Handeln an der TU Wien strategisch verankert ist, hat das Rektorat vor wenigen Tagen beschlossen, die Förderung auch 2026 mit dem gleichen Betrag wie 2025 fortzusetzen.

Ergebnisse: - Autofahrten, + öffentliche Wege

Die Ergebnisse der Studie sind klar: 10 bis 20 Prozent der Nutzer_innen verwenden ihr Auto seltener, seit sie das KlimaTicket besitzen. Noch deutlicher wird der Effekt bei Dienstreisen – hier nutzen 40 bis 60 Prozent öfter öffentliche Verkehrsmittel. Auch in der Freizeit oder auf Urlaubsfahrten wird das Auto spürbar weniger genutzt.

„Was wir sehen, ist eine klare Verhaltensänderung – und zwar nicht nur am Arbeitsweg oder bei Dienstreisen, sondern in allen Lebensbereichen. Wer das KlimaTicket nutzt, denkt über Alternativen zum Auto nach“, erklärt Günter Emberger, Studienleiter und Mobilitätsforscher an der TU Wien. Besonders erfreulich: „Die allgemeine Zufriedenheit mit dem KlimaTicket ist hoch“, sagt Ulrich Leth, Mitautor der Studie. „Viele Mitarbeiter_innen schätzen die gewonnene Flexibilität – und berichten von spontaneren Fahrten und häufigeren Tagesausflügen in Österreich.“ Als Hemmnis, so Leth, wurde jedoch vereinzelt die notwendige Vorfinanzierung genannt – hier hat die Universität Anfang 2025 nachgebessert. Zudem wurde auch der Wunsch nach regionalen Varianten geäußert.

fuTUre fit – eine Strategie und ihre Wirkung

Das Rektorat der TU Wien sieht sich durch die Ergebnisse der Studie in seiner im Rahmen des fuTUre fit-Prozesses veröffentlichten Strategie bestärkt, Nachhaltigkeit als zentrales Prinzip in Forschung, Lehre und Universitätsbetrieb zu verankern. Die messbare Veränderung im Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter_innen zeigt deutlich: Nachhaltigkeit ist an der TU Wien kein abstraktes Ziel, sondern wird bereits heute im Alltag aktiv gelebt. Die Studie belegt nicht nur die positiven Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten, sondern verdeutlicht auch, wie wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis einfließen.

Vor wenigen Tagen hat das Rektorat der TU Wien daher beschlossen, die KlimaTicket-Förderung auch im Jahr 2026 fortzuführen – mit dem gleichen Förderbetrag wie 2025. Für die Mitarbeiter_innen bedeutet das eine verlässliche Unterstützung klimafreundlicher Mobilität durch die TU Wien. Damit übernimmt sie nicht nur Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung ihres Betriebs, sondern gestaltet aktiv ihre Rolle als Vorreiterin und Impulsgeberin für nachhaltiges Handeln.

Mobilität sichtbar machen – anonym und datenschutzkonform

Um das Mobilitätsverhalten der TU Wien-Angehörigen noch präziser zu verstehen, startet der Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik eine neue Erhebung – mithilfe der „TUW My Trips“-App, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der Firma Motiontag, die bereits erfolgreich in der Seestadt Aspern und anderen Projekten eingesetzt wird. Ziel ist es fundiertere Erkenntnisse über die Mobilität der TUW-Angehörigen zu bekommen, „denn wir selbst schätzen unsere Bewegungsmuster manchmal anders ein als sie tatsächlich sind“, sagt Ulrich Leth: Die App erkennt automatisch, ob sich Nutzer_innen zu Fuß, mit dem Fahrrad, Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen – vollständig anonym, datenschutzrechtlich von der zuständigen Abteilung der TU Wien geprüft und auf eine Laufzeit von einem Monat begrenzt. Die Auswertungen erfolgen aggregiert, sodass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind.

Die so gewonnenen Erkenntnisse schaffen eine fundierte Grundlage für künftige Maßnahmen – von gezielteren Förderprogrammen über Infrastrukturverbesserungen bis hin zu neuen Mobilitätsangeboten. Für eine Universität wie die TU Wien mit ihren rund 30.000 Angehörigen, ist dies nicht nur von internem Interesse – sie gestaltet damit aktiv die urbane Entwicklung mit. So werden Zukunftsthemen an der TU Wien angegangen: technologie- und datengestützt und eingebettet in wissenschaftliche Forschung – ganz im Sinne der fuTUre fit-Strategie und als Teil eines kontinuierlichen Prozesses für Nachhaltigkeit. 

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