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Bachelorstudium Verfahrenstechnik
Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit der gezielten Umwandlung von Stoffen durch physikalische, chemische oder biologische Prozesse. Sie ist überall dort gefragt, wo aus Rohstoffen Produkte entstehen – etwa in der Energieversorgung, der Lebensmittelproduktion oder der Umwelttechnik. Das Bachelorstudium verbindet Inhalte aus Maschinenbau und Technischer Chemie und vermittelt ein breites ingenieurwissenschaftliches Fundament. Der neue, zukunftsorientierte Studienplan legt besonderen Wert auf Anwendungsbezug, Nachhaltigkeit und interdisziplinäres Denken. Studierende erwerben Kompetenzen, um komplexe Prozesse systemisch zu analysieren und weiterzuentwickeln – mit dem Ziel, Ressourcen effizient zu nutzen, Emissionen zu reduzieren und innovative Lösungen für zentrale Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende zu gestalten. Durch die enge Verknüpfung mit Forschung und Industrie sowie die hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften eröffnet das Studium vielfältige berufliche Perspektiven in einem dynamischen und gesellschaftlich relevanten Feld.
| Verwandte Studienrichtungen | UE 033 245 - Bachelorstudium Maschinenbau UE 033 282 - Bachelorstudium Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau UE 033 273 - Verfahrenstechnik |
|---|---|
| Studiendauer | 6 Semester |
| Umfang | 180 ECTS |
| Sprache | ECTS |
| Abschluss | Bachelor of Science (BSc) |
| Empfohlene Semestereinteilung | Maschinenbau, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Verfahrenstechnik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster |
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Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften – Imagineering Nature
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Verfahrenstechnik studieren an der TU Wien - Erfahrungsberichte & Infos
Studien-VoR-Phase
Die Studien-VoR-Phase dient zur Auseinandersetzung mit der Studienwahl und ist nicht studienplatzbeschränkend. Sie gliedert sich in zwei Teile, die vor der Zulassung online durchgeführt werden müssen:
- Onlinebefragung zur Studienwahl: Sie dient der Selbsteinschätzung, der Reflexion zur Studienwahl sowie zur Vertiefung der Anforderungen und Rahmenbedingungen des Studiums.
- Feedback zum Wissensstand: Hierbei sollen die notwendigen mathematischen Grundkenntnisse erprobt werden. Es dient zur Feststellung des aktuellen Wissenstandes.
Weitere Informationen zum Studium
Begeisterung und Interesse an der Entwicklung von technischen Lösungen und Prozessen zur effizienten und umweltschonenden Produktion. Die Bereitschaft, neue Methoden und Herangehensweisen sowohl im Labor durch Versuche als auch durch Berechnungen und Modellierungen zu erarbeiten.
Mathematisches Verständnis und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind von Vorteil. Teamfähigkeit, Neugierde und Kreativität zählen zu den Schlüsselkompetenzen, die zukünftige Studierende der Verfahrenstechnik mitbringen sollten, um erfolgreich zu sein.
Außer der allgemeinen Hochschulreife (Matura) sind keine formalen Voraussetzungen für die Zulassung erforderlich. Sollte Darstellende Geometrie nicht im Rahmen der schulischen Ausbildung absolviert worden sein, muss man bis zum Abschluss des Bachelorstudiums eine Zusatzprüfung an der TU Wien ablegen. Die mathematischen Kenntnisse können im Angleichungskurs Mathematik aufgefrischt werden – für diesen Kurs werden auch ECTS im Rahmen der freien Wahlfächer angerechnet.
Neben den formellen Bedingungen zur Zulassung müssen Sie keine weiteren Anforderungen erfüllen. Sie müssen sich online in der Campus-Software TISS, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster registrieren, um an der Studien-VoR-Phase teilzunehmen.
Die Zulassung erfolgt in der Studienabteilung der TU Wien.
Bei Fragen zum Studium können Sie sich an die Studierendenvertretung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und das Dekanat der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften wenden.
Die Inhalte des Studiums sind in verschiedene Module aufgeteilt. Ein Modul besteht aus einzelnen oder auch inhaltlich zusammenhängenden Lehrveranstaltungen. Diese müssen Sie absolvieren, um das Modul abzuschließen. Thematisch ähnliche Module werden zu Prüfungsfächern zusammengefasst. Diese Prüfungsfächer scheinen beim Abschluss des Studiums mit der erzielten Gesamtnote im Abschlusszeugnis auf.
Der Umfang von Lehrveranstaltungen und Modulen wird in ECTS-Punkten angegeben. Ein ECTS-Punkt steht dabei für 25 Stunden Arbeit.

Das Bachelorstudium Verfahrenstechnik setzt sich aus den folgenden Prüfungsfächern und Modulen zusammen.
Die verpflichtenden Grundlagenmodule sind:
- Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen: Mathematik 1-3, Elektrotechnik, Informationstechnik, Prozess- und Regelungstechnik
- Grundlagen Maschinenbau: Konstruktion, Grundlagen der Mechanik, Werkstoffe, Apparate-, Maschinen- und Anlagenbau
- Thermodynamik und Strömungslehre: Thermodynamik, Strömungslehre, Wärmeübertragung und Stofftransport
- Verfahrenstechnik: Einführung in die Verfahrenstechnik, Grundlagen der Verfahrenstechnik, Übungen zur Verfahrenstechnik
- Grundlagen Chemie: Grundlagen der Chemie, Anorganische und Organische Chemie, Analytische Chemi, Physikalische Chemie, Chemische Technologien
Zusätzlich müssen Sie aus einem Katalog an Freien Wahlfächern und Transferable Skills 19 ECTS absolvieren.
Abschließend müssen Sie ihre Abschlussarbeit, die Bachelorarbeit, schreiben.
Genauere Informationen finden Sie im Studienplan in TISS, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.
Klimawandel, Ressourcenknappheit und Wasserknappheit gehören zu den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Globale Herausforderungen brauchen technische Lösungen – die Verfahrenstechnik liefert sie.
Verfahrenstechniker_innen entwickeln etwa Prozesse zur Reduktion industrieller CO₂-Emissionen, verbessern die Rückgewinnung und Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe oder sorgen durch moderne Abwasserreinigung dafür, dass sauberes Wasser auch in Zukunft verfügbar bleibt.
Im Studium werden die dafür nötigen Kompetenzen vermittelt – darunter die Auslegung energieeffizienter Wärmetauscher, die Modellierung und Simulation komplexer Stoff- und Energieströme oder die Reaktionstechnik für nachhaltige chemische Prozesse.
Verfahrenstechnik denkt in Systemen – und schafft die technischen Grundlagen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Industrie.
Dank der interdisziplinären Ausbildung eröffnen sich vielfältige berufliche Möglichkeiten. Verfahrenstechniker_innen bringen die nötige Kompetenz mit, um komplexe Prozesse zu verstehen, unterschiedliche Fachbereiche zu verknüpfen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Klassische Einsatzbereiche sind die Chemie-, Energie-, Pharma-, Baustoff-, Papier- und Lebensmittelindustrie. Gleichzeitig gewinnen zukunftsorientierte Felder wie Umwelttechnik, Wasserstoffwirtschaft und Recycling zunehmend an Bedeutung.
Typische Aufgaben sind zum Beispiel:
- Forschung und Entwicklung
- Entwicklung und Optimierung von Produktionsprozessen
- Planung, Bau und Inbetriebnahme von Anlagen
- Betrieb, Überwachung und Wartung verfahrenstechnischer Anlagen
- Projekt- und Anlagenmanagement
- Sicherheitstechnik, Störfallvorsorge und Umweltschutz
- Abfallmanagement und Recycling
Die Jobchancen für Absolventen der Verfahrenstechnik an der TU Wien sind sehr gut. Die Bezahlung ist attraktiv und kann mit der Berufserfahrung deutlich ansteigen. Absolventen haben die Möglichkeit, in spannenden und herausfordernden Bereichen zu arbeiten, die einen direkten Einfluss auf die technologische Entwicklung und den Umweltschutz haben.
Ein weltweit gut etabliertes Netzwerk mit Universitäten steht im Zuge von Auslandsemestern bzw. -praktika zur Verfügung. Selbstverständlich werden absolvierte Lehrveranstaltungen für das Studium angerechnet. Fortgeschrittene Praktika können nach vorheriger Absprache mit den Studiendekan_innen auch bei Industriebetrieben durchgeführt werden, diese müssen allerdings einen einschlägigen Bezug zur Verfahrenstechnik haben.
Mehr Infos finden Sie unter https://www.tuwien.at/mwbw/dekanat
Es gibt eine überschaubare Anzahl an Studierenden: Dadurch entsteht ein exzellentes Betreuungsverhältnis durch die Lehrenden. Durch die kleine Anzahl sind Laborplätze praktisch nicht begrenzt und in den vielen Laborübungen des Studiums kann das theoretisch Gelernte praktisch beobachtet, erforscht bzw. umgesetzt werden.
Der zentrale Standort für die Studierenden ist der Campus Getreidemarkt, dieser beinhaltet hochmoderne Labore, viele Seminarräume und auch die wichtigsten Hörsäle für die Verfahrenstechniker_innen. Die Studierendenvertretung befindet sich auch auf dem Campus.
Das Studium wird von den folgenden Instituten betreut:
- Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften
- Institut für Chemische Technologien und Analytik
- Institut für Energietechnik und Thermodynamik
- Institut für Konstruktionswissenschaften und Produktentwicklung
- Institut für Mechanik und Mechatronik
- Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung
- Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie
Nachdem Sie alle notwendigen Lehrveranstaltungen abgeschlossen haben und Ihre Abschlussarbeit - die Bachelorarbeit - bewertet ist, können Sie Ihr Bachelorstudium einreichen.
Als Absolvent_in des Bachelorstudiums Verfahrenstechnik wird Ihnen der akademische Grad "Bachelor of Science" - kurz BSc - verliehen.
Wie Sie Ihr Studium abschließen können, erfahren Sie auf der Seite https://www.tuwien.at/mwbw/dekanat/studienabschluss/abschluss-eines-bachelorstudiums.
An der TU Wien wird ein Masterstudium Verfahrenstechnik und nachhaltige Produktion (UE 066 473) angeboten, dass direkt auf dem Bachelorstudium Verfahrenstechnik und nachhaltige Produktion aufbaut. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, in andere fachlich in Frage kommende Masterstudien an der TU Wien oder an anderen in- und ausländischen Universitäten einzusteigen.
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Studium Verfahrenstechnik: Absolvent Markus Bolhar Nordenkampf
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© TU Wien
Studium Verfahrenstechnik: Absolventin Teresa Turk
