Seit der Entdeckung der Quarks als Bausteine der Hadronen wird nach einer Erklärung gesucht, warum sie in die Hadronen eingeschlossen sind. Die Quantenchromodynamik (QCD) wird allgemein als die Theorie der Quarkdynamik angesehen. In der Gitterformulierung der QCD kann der Quarkeinschluß eindeutig gezeigt werden - der Mechanismus dieses Quarkeinschlusses wird jedoch immer noch rege diskutiert.

Ende der siebziger Jahre haben 't Hooft und andere das Vortexmodell und das Modell eines dualen Supraleiters für den Quarkeinschluß vorgeschlagen. Zu dieser Zeit konnte nicht entschieden werden, welchem Modell der Vorzug zu geben ist. Während der letzten Jahre haben wir in verschiedenen Publikationen starke Argumente für das Vortexbild des Quarkeinschlusses geliefert. Deshalb wollen wir alle Eigenschaften von Vortices, einschließlich der Methoden sie zu detektieren, untersuchen und verschiedene Aspekte des Quarkeinschlusses im Vortexbild klären.

Das QCD-Vakuum ist ein ``Medium'' das magnetische Vortices enthält. Vortices sind zufällig fluktuierende, quantisierte magnetischer Flußschläuche. Sie können sich trennen und vereinen und bilden so ein zusammenhängendes Ganzes, das die gesamte Raumzeit durchzieht. Durch die magnetischen Eigenschaften des Vakuums wird der elektrische Fluß, der aus den Quarks entspringt, zu engen Flußschläuchen komprimiert. Dies führt zu einem linear ansteigenden Potential zwischen Quark und Antiquark und damit zum Quarkeinschluß.

Vortex

© Atominstitut

Quark-Antiquark-Paar

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Abbildung 1: Modellvorstellung des Feldlinienverlaufes eines Quark-Antiquark-Paares.