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Digitalisierungs-Know-how für österreichische Unternehmen: „AI5production“ startet mit November 2022

Am 1. November 2022 nahm der größte österreichische European Digital Innovation Hub (EDIH) "AI5production" seine Tätigkeit auf. Er unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg in die Industrie 5.0. Die TUW ist Koordinatorin dieses Hubs.

Gruppenfoto mit vier Personen vor Fahnen der TU Wien und der Pilotfabrik Industrie 4.0

© Matthias Heisler

v.l.n.r. Christopher Lindinger (VR JKU, Linz), Claudia Schickling (TUW Pilotfabrik Industrie 4.0), Florian Tursky (Staatssekretär für Digitalisierung), Johannes Fröhlich (VR TU Wien)

Am 1. November 2022 nahm der größte österreichische European Digital Innovation Hub (EDIH) seine Tätigkeit auf. 16 Partnerinstitutionen – Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Intermediäre – haben sich in einem von der TU Wien koordinierten Hub gebündelt und unterstützen ab sofort heimische produzierende Betriebe bis 3.000 Mitarbeiter_innen in allen Aspekten der Digitalisierung.

Die EDIHs werden von der Europäische Kommission (EC) im Rahmen des Digital Europe Programme, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und von nationaler Seite durch das BMAW, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster finanziert. Am 14. November 2022 fand die feierliche Auftaktveranstaltung des größten EDIH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fensters Österreichs statt. Die 16 Partnerinstitutionen aus Wien und Oberösterreich bieten Unternehmen ab sofort ein breites Spektrum an Unterstützung bei der digitalen Transformation. Dieses reicht von einem kostenlosen Zugang zu Testinfrastruktur und zu Expertise bis hin zu Unterstützung bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten rund um das Themenfeld Digitalisierung. Inhaltlich bietet der Hub anwendungsorientierte Expertise zu Industrie 5.0 in den Bereichen Digitale Produktion, Eco-Design, Cyber-Security und KI für industrielle Anwendung an. Der EDIH geht auf ein initiales Engagement der TU Wien und der JKU Linz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zurück. Rund um diese Keimzellen entstand in Wien und Oberösterreich ein Hightech-Konsortium, das alle Aspekte der Digitalisierung in der Produktion abdeckt.

Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, dessen Ministerium 50% der finanziellen Mittel für die EDIHs bereitstellt, betont in seinem Statement die Bedeutung der Digitalisierung für die österreichische Wirtschaft.

„Die Digitalisierung der österreichischen Wirtschaft ist von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Deshalb fördert das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft die Europäischen Digital Innovation Hubs mit über 8 Millionen Euro. Dieselbe Summe wird auch von der EU im Rahmen einer Kofinanzierung zur Verfügung gestellt. Mit über 4 Millionen Euro fließt ein beträchtlicher Teil dieser gemeinsamen finanziellen Mittel in den Europäischen Digital Innovation HubAI5production“, der sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. KI-Technologien sind maßgebliche Schlüsseltechnologien für die digitale Transformation und eröffnen in vielen Bereichen der Wirtschaft – und insbesondere auch im Produktionsbereich – enorme Chancen und Möglichkeiten. Sie stehen beispielhaft für die wichtigen Zukunftsthemen, mit denen sich die vier Europäischen Digital Innovation Hubs in Österreich beschäftigen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Johannes Fröhlich, Vizerektor Forschung und Innovation der TU Wien, sieht die TU Wien als größte österreichische technische Universität in der Verantwortung, die Produktion der Zukunft zum volkswirtschaftlichen Nutzen Österreichs zu gestalten. Die enge Kooperation mit der Wirtschaft wird durch den EDIH noch ausgeweitet und vertieft. Die TU Wien betont auch die soziale Dimension der Technik:

„Digitalisierung ist ein Treiber der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung und bietet mit der Weiterentwicklung zu Industrie 5.0 für Gesellschaft und Unternehmen neue Chancen: „Human Centricity“ zielt darauf ab, die Stärken von Mensch und Maschine zu nutzen und sinnvoll zu verbinden. Im Hub AI5production bündeln wir das diesbezügliche komplementäre Knowhow von 16 Partnern aus Akademia und Unternehmen und zeichnen damit eine Kompetenzlandkarte für „Human Centered Innovation“. Davon werden insbesondere KMUs direkt profitieren und auf ihrem Weg zum Industrie 5.0-Unternehmen unterstützt.“

Christopher Lindinger, Vizerektor für Innovation und ForscherInnen der JKU Linz, betont die enge Kooperation und die führende Rolle der beiden Universitäten TU Wien und JKU beim Aufbau des Hubs AI5production:

„Die Universitäten und Bildungsinstitutionen als Partner im Hub AI5production stehen für höchste fachliche Expertise und Wissen auf dem letzten Stand der Forschung. Unternehmen bekommen nun das unschätzbare Angebot des direkten Zugangs und damit die Möglichkeit, sich gegenüber aktuellen Herausforderungen wie Cyber-Security oder der Optimierung von Energieflüssen optimal aufzustellen.“

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, betonte die hohe Bedeutung der digitalen Transformation für die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Produktionssektors: „Es ist ein wichtiger Erfolg, dass AI5Production mit seinen für die Industrie wesentlichen Themenfeldern digitales Design, digitale Produktion, Cybersecurity und Künstliche Intelligenz nun startet und der Hub als Bindeglied zwischen den Ergebnissen der Forschung und ihrer Umsetzung im industriellen Umfeld fungiert“, so Neumayer. 

Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky betonte anlässlich der Eröffnung die hohe Bedeutung der digitalen Transformation, insbesondere der künstlichen Intelligenz, für die österreichische Volkswirtschaft:

"Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Jahren als eine der Schlüsseltechnologien der fortschreitenden Digitalisierung herauskristallisiert. Mit Industrie 5.0, insbesondere der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter, wird der Mensch nicht verdrängt, sondern bestens unterstützt. Künstliche Intelligenz bringt Effizienzsteigerungen, verbesserte Arbeitsabläufe und vertiefte Datenanalysen mit sich. Daher freut es mich, dass gemeinsam mit der EU 17 Mio. Euro in vier österreichisches EDIH und davon knapp 4,4 Mio. Euro in den EDIH AI5production investiert werden."

Claudia Schickling, Koordinatorin von AI5production, und Leiterin der TUW Pilotfabrik Industrie 4.0, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, skizziert das umfassende Angebot des AI5production. Das Spektrum reicht von Trainingsaktivitäten, über individuelle Problemlösungen bis hin zu Finanzierungsunterstützung. Die zunehmende Digitalisierung ist ein essentielles Instrument für eine nachhaltige und resiliente Produktion der Zukunft.

AI5production unterstützt die digitale Transformation der Österreichischen Unternehmen und gestaltet somit die Produktion der Zukunft. Wir laden alle Unternehmen ein, AI5production Services in Anspruch zu nehmen und damit unsere hohe Expertise für den eigenen betrieblichen Erfolg zu nutzen.“

 

Teilnehmende Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Intermediäre:

TU Wien Pilotfabrik Industrie 4.0 (Koordination), Johannes Kepler Universität Linz (JKU), AIT (Austrian Institute of Technology), Ars Electronica Center, CDP (Center for Digital Production), EIT Manufacturing, FILL GmbH, INiTS (High-Tech Business Inkubator der Stadt Wien), LCM (Linz Center of Mechatronics), PROFACTOR GmbH, RIC (Regional Innovation Center 4.0), SBA-Research (Research Center for Information Security), SCCH (Softwarekompetenzzentrum Hagenberg), Universität Wien, Verein Industrie 4.0 Österreich und VRVis (Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH)

 

Kontakt:
Dipl.-Chem. Dr.in Claudia Schickling
Leiterin Pilotfabrik Industrie 4.0 Technische Universität Wien
+43 664 60588 7041
claudia.schickling@tuwien.ac.at
http://ai5production.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

 

Hintergrund:
Die Europäische Kommission unterstützt die digitale Transformation mit der Errichtung eines Europäischen Netzwerks von 136 EDIHs, das über das Digital Europe Programme, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster finanziert wird. Der Schwerpunkt liegt auf Schlüsseltechnologien wie AI, Cyber-Security, HPC.

 

Rückfragehinweis:
Dipl.-Chem. Dr.in Claudia Schickling
Leiterin Pilotfabrik Industrie 4.0
Technische Universität Wien
+43 664 60588 7041
claudia.schickling@tuwien.ac.at

 

Aussenderin:
Mag.a Edith Wildmann Technische Universität Wien
PR und Marketing
Resselgasse 3
1040 Wien
+43 664 60588 2016
edith.wildmann@tuwien.ac.at