Die getrennte Sammlung von Abfällen ist ein wichtiger Bestandteil von Recyclingsystemen. Ziel ist es, schon am Punkt der Abfallentstehung, also vor allem in den Haushalten, Abfälle in seine wichtigsten Stoffgruppen so zu trennen, dass möglichst homogene Materialfraktionen in die getrennte Sammlung gehen.

Getrennte Sammlung von Kunststoffverpackungen in Österreich

Österreich hat ein etabliertes getrenntes Sammelsystem von Kunststoffverpackungen. Trotzdem reichen die dabei erzielten Erfassungsgrade nicht aus, um die Recyclingziele der Europäischen Union zu erreichen. Der Erfassungsrad ist der in Prozent ausgedrückte Anteil der für das Recycling getrennt gesammelten Kunststoffverpackungen im Vergleich der in Umlauf gebrachten Kunststoffverpackungen. Jedoch ist dieser Erfassungsgrad in Österreich nicht gleichverteilt, wie eine Analyse von Schuch et al. (2023), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster zeigt. Demnach unterscheidet sich dieser je nach Bevölkerungsdichte und Art des Sammelsystems. Besonders dicht besiedelte Gebiete wie Städte stehen dabei vor großen Herausforderungen, da hier der Erfassungsgrad am geringsten ist. Mit einem Ausbau der getrennten Sammlung hin zu einem Holsystem in jenen Bereichen, wo derzeit noch ein Bringsystem vorherrschend ist, ließen sich gewisse Mehrmengen erzielen.

Charakterisierung von Abfällen in der getrennten Sammlung und im Restmüll

Das System der getrennten Sammlung von Abfällen setzt eine Beteiligung der Bevölkerung vorraus.

Händische Sortierung von Abfall

Um diese Bereitschaft der Bevölkerung zur Teilnahme an der getrennten Sammlung zu Evaluieren, werden Abfallsortieranalysen wie im Bild links durchgeführt. Lea Gritsch und Jessica Schlossnikl charakterisieren hier recyclebare Bestandteile im Restmüll und in der getrennten Sammlung hinsichtlich qualitativer Kriterien.

Literatur

Schuch, D., Lederer, J., Fellner, J., Scharff, C. (2023). Separate collection rates for plastic packaging in Austria–A regional analysis taking collection systems and urbanization into account. Waste Management155, 211-219. DOI: https://doi.org/10.1016/j.wasman.2022.09.023, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.