Am 21. August 2025 verteidigte One-Carbon-Ingenieur Florian Müller erfolgreich seine Dissertation im Beisein von Freunden und Kolleg:innen. Er ist der zweite Absolvent des CO2Refinery-Doktoratsprogramms, das sich innovativen Forschungsansätzen zur Nutzung von CO2 in nachhaltigen Wertschöpfungsketten widmet.
Seine Betreuer, Franz Winter und Stefan Müller, würdigten seine Leistungen und hoben die wissenschaftliche Exzellenz seiner Arbeit hervor. In den vergangenen vier Jahren veröffentlichte Florian Müller mehrere Fachartikel als Erstautor und war an weiteren als Co-Autor beteiligt, wodurch er einen bedeutenden Beitrag zur internationalen Forschungsgemeinschaft in den Bereichen CO2-Nutzung und Verfahrenstechnik leistete.
Seine Dissertation mit dem Titel CO₂-Nutzung durch Biomassevergasung: Experimentelle Untersuchungen, Messtechnische Innovationen und Prozessdesign für das Carbon Recycling in der Eisen- und Stahlproduktion zeigt, wie CO₂ in eine wertvolle industrielle Ressource umgewandelt werden kann. Seine Forschung erreichte CO₂-Umwandlungsraten von bis zu 93 % in Labormaßstäben, führte eine neuartige isotopenbasierte Methode zur präzisen Validierung der CO₂-Umwandlung ein und entwickelte ein Anlagenkonzept für die Eisen- und Stahlerzeugung, das die Biomasse-CO₂-Vergasung in einen geschlossenen CCU-Kreislauf integriert. In Kombination mit CO₂-Speicherung ermöglicht dieses Konzept Netto-Negativemissionen zu wettbewerbsfähigen Kosten und stellt eine nachhaltige Alternative zu konventionellen, erdgasbasierten Verfahren dar.
Mit seiner erfolgreichen Verteidigung setzt Florian Müller einen weiteren Meilenstein im CO2Refinery-Doktoratsprogramm und zeigt sowohl wissenschaftliche Expertise als auch praxisnahe Lösungen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Nach seinem Abschluss blieb Florian an der TU Wien und trat eine neue Position als Senior Scientist am Institut für Energiesysteme und Thermodynamik an, wo er weiterhin an intelligenten Lösungen für die Defossilisierung industrieller Energiesysteme arbeitet.