Die Schwerkraft der Geldwäsche - Neue Erkenntnisse zu globalen Schwarzgeld-Flüssen

Große Massen ziehen Objekte an – große Volkswirtschaften ziehen Geld an. TU Wien und Utrecht School of Economics zeigen, wie sich weltweite Geldwäscheströme mit einfachen Modellen beschreiben lassen.

Die Schwerkraft der Geldwäsche

Große Massen ziehen Objekte an – große Volkswirtschaften ziehen Geld an. TU Wien und Utrecht School of Economics zeigen, wie sich weltweite Geldwäscheströme mit einfachen Modellen beschreiben lassen.

Geldwäsche ist ein Problem, das die ganze Welt umfasst: Einnahmen aus kriminellen Handlungen – beispielweise Drogenhandel und Korruption – werden verschoben, oft über Ländergrenzen hinweg und über mehrere Stationen, bis der Ursprung nicht mehr nachvollziehbar und das ursprünglich kriminelle Geld weiß gewaschen ist. Das ermöglicht kriminelle Handlungen, erschwert die Aufklärung von Verbrechen und ist mit hohen ökonomischen Kosten verbunden – von den Folgen krimineller Handlungen und der Korruption bis hin zu enormen Ausfällen an Steuererträgen. Die TU Wien und die Utrecht School of Economics analysierten nun, wie man das Volumen dunkler Finanzströme abschätzen kann, und stellten fest: Mit relativ einfachen von der Physik inspirierten statistischen Modellen lassen sich Schwarzgeld-Ströme erstaunlich gut beschreiben. Für das Gesamtvolumen an Schwarzgeld auf der ganzen Welt kommt man so auf konservativ geschätzte 2,3 Billionen US-Dollar im Jahr.

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Originalpublikation

Ferwerda, J., van Saase, A., Unger, B., Getzner, M., Estimating money laundering flows with a gravity model-based simulation. Sci Rep 10, 18552 (2020)., öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster