In vielen Ländern stellen Seismometer an Schulen und darauf aufbauende Lehrprogramme oder Projektarbeiten einen wertvollen Beitrag zur seismologischen Forschung dar. Das Projekt Schools & Quakes verfolgt vergleichbare Ziele, wobei auf eine umfassende Vernetzung besonderer Wert gelegt wird. Als Projektgebiet wurde der Raum Mürztal - südliches Wiener Becken wegen seines hohen Erdbebenrisikos ausgewählt. Zu den wissenschaftlichen Zielen gehören die genaue Lokalisierung von Beben, die Beschreibung der Bruchmechanismen und die Zuordnung der Beben zu tektonisch aktiven Störungszonen. Der langzeitliche Aufbau von Spannungen in der Erdkruste soll ebenfalls erfasst werden und mit der aktuellen und zu erwartenden Bebentätigkeit in Beziehung gesetzt werden.

Motivation zur Mitarbeit

Die seismischen Stationen werden von den SchülerInnen betreut. So liefern die Jugendlichen wertvolle wissenschaftliche Beiträge u.a. durch die motivierte und unvoreingenommene Herangehensweise an die interaktive und programmunterstützte Analyse des seismischen Datenmaterials. Sie gewinnen einen fundierten Zugang zum Phänomen Erdbeben und seine Bedeutung für die Gesellschaft.

Die Erfassung und Analyse der seismologischen und geodätischen Daten wird nicht nur als Grundlagenforschung verstanden, sondern auch unter einem gesellschaftlich höchst relevanten Aspekt gesehen, im Sinne des Katastrophenschutzes, der Bauordnung sowie der Raumplanung.

Jahrestreffen 2015

Mit 1. Oktober 2015 geht das Sparkling Science Projekt Schools & Quakes in das zweite Jahr. Das Jahrestreffen am 23. September 2015 im Naturhistorischen Museum Wien soll einen Überblick über die Aktivitäten im ersten Jahr bieten, die Leistungen in erzieherischer und wissenschaftlicher Hinsicht beleuchten und würdigen, sowie weitere Impulse für das zweite Projektjahr geben. Das Citizen Science Projekt QuakeWatch Austria wird ebenfalls die ersten Ergebnisse und weitere Pläne präsentieren.

<link file:44220>Einladung zum Jahrestreffen (PDF, 441 kB)

Weitere Informationen

Em.O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.phil. Ewald Brückl
E120 - Department für Geodäsie und Geoinformation
+43 (1) 58801 128 20
<link>ewald.brueckl@tuwien.ac.at