Der Töchtertag 2025 startete mit viel Schwung – und mit großer Freude über den Teilnehmerinnenrekord von 54 Mädchen. Im Kuppelsaal der TU Wien begrüßten die Vizerektorin Persinal Ute Koch und Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl mit herzlichen Worten. Die beiden Frauen setzen sich mit großer Überzeugung dafür ein, Mädchen für MINT zu begeistern, Vielfalt in der Forschung zu fördern und weibliche Stimmen in der Wissenschaft zu stärken. Denn Technik, die Frauen nicht mitdenkt, schadet nicht nur den Frauen selbst, weil sie Karrierewege nicht beschreiten können, sondern auch der gesamten Gesellschaft.
Deshalb braucht es Räume zum Ausprobieren. Der Töchtertag bot sie – mit Workshops, die Technik greifbar, verständlich und spannend machten, gestaltet von den Profis der TU Wien.
Workshops für 13–14-Jährige: Technik zum Ausprobieren – Lernen mit Wow-Effekt
In diesen Workshops lernten die Mädchen Probleme wie ein Computer zu lösen, digitale Welten zu erschaffen, mathematische Strukturen spielerisch zu verstehen – und, dass Forschen, Programmieren und Tüfteln richtig Spaß machen kann:
Algorithmen entdecken
In kleinen Teams tüftelten die Mädchen an alltäglichen Herausforderungen und entwickelten logische Lösungswege. Dabei lernten sie nicht nur, was ein Algorithmus ist, sondern auch, wie viel Freude es machen kann, strukturiert zu denken – und im Team gemeinsam Lösungen zu finden.
Workshopleitung: Martina Landman (eduLab, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster)
Vom Foto zum digitalen 3D-Stadtmodell
Kamera zücken, Mini-Monumente bauen, Laserscanner starten: Die Mädchen erfuhren, wie aus Fotos exakte digitale 3D-Modelle entstehen – und wie Städte heute digital vermessen werden. Ein Blick hinter die Kulissen der Technik, die unsere gebaute Umwelt erfasst und gestaltet.
Workshopleitung: Anna Gruber, Benjamin Wild
Wie denken Computer? Code dich in die Welt der Wissenschaften!
Dieser Workshop brachte Bewegung ins Denken – und Denken in Bewegung. Beim „Menschen programmieren“ wurden Programmierprinzipien ganz ohne Laptop erlebbar. Persönliche Einblicke der Workshopleiterin in ihre Forschungsreise rundeten das Erlebnis ab und machten Mut, selbst Fragen zu stellen.
Workshopleitung: Stefani Rivic
Graphen – ein Weg, um Wege zu finden
Mathe zum Anfassen: Die Mädchen lernten, wie sogenannte Graphen in Suchmaschinen, Stadtplänen oder sozialen Netzwerken eingesetzt werden. Mit kreativen Rätseln und lebendigen Beispielen wurde Mathematik greifbar – und richtig spannend.
Workshopleitung: Dirk Prätorius
Workshops für 10–12-Jährige: Technik trifft Neugier – und jede Menge Spaß
Auch die jüngeren Teilnehmerinnen konnten Technik auf kreative und spielerische Weise entdecken. In ihren Workshops ging es ums Tüfteln, Forschen, Basteln – und sogar Naschen:
Graphen – ein Weg, um Wege zu finden
Wie finde ich den besten Weg von A nach B – in der Stadt, im Netz oder im Alltag? Die Mädchen erfuhren, wie Graphen Ordnung ins Chaos bringen. Mit Rätseln, Geschichten und Aha-Momenten machte Mathe hier richtig Spaß.
Workshopleitung: Dirk Prätorius (TUForMath)
Regenbogenschokolade selbst herstellen – und dann aufessen!
Farben ohne Farbstoffe? Klingt verrückt, ist aber Wissenschaft pur! Mithilfe winziger Mikrostrukturen übertrugen die Mädchen schillernde Regenbogenfarben auf Schokolade – ein süßer Einstieg in die Welt funktionaler Materialien.
Workshopleitung: Ille Gebeshuber, Pia M. Graves
Lötworkshop: Elektronischer Würfel
Hier wurde es technisch und praktisch: Mit viel Konzentration und Fingerspitzengefühl löteten die Mädchen ihren eigenen elektronischen Würfel. Ein spannender Einstieg in die Elektronik – mit einem selbstgebauten Gadget zum Mitnehmen.
Workshopleitung: Bernhard Ruch
Algorithmen entdecken
Auch die Jüngeren tauchten in die Welt der Algorithmen ein. Gemeinsam lösten sie Aufgaben aus dem Alltag – ganz ohne Bildschirm, aber mit jeder Menge Köpfchen. So erfuhren sie spielerisch, wie wichtig klare Denkstrukturen nicht nur in der Informatik sind.
Workshopleitung: Martina Landman (eduLab)
Ein Tag, der Spuren hinterlässt
Der Töchtertag 2025 an der TU Wien war ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Töchtertag – und auf viele junge Frauen, die ihren Weg in die Technik mit Begeisterung und Selbstbewusstsein gehen. Vielleicht sogar an der TU Wien!
Organisiert wurde der Töchtertag vom Büro TU KIDS & CARE der TUW. Mehr Infos zum Programm von „TU KIDS“ auf der Website der TU Wien: TU KIDS– Vereinbarkeit von Beruf und Familie