Bau- und Umweltingenieurwesen

Bau- und Umweltingenieur_innen erfassen, verstehen, entwerfen, berechnen, planen und betreiben Systeme im Wechselspiel der natürlichen und gebauten Umwelt unter Wahrnehmung langfristiger gesellschaftlicher, technischer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung.
Die Fakultät für Bauingenieurwesen der TU Wien betreibt in enger Verbindung Forschung und Lehre auf höchstem Niveau. Sie bildet die Ingenieur_innen mit Führungskompetenz von morgen aus und berät Entscheidungsträger in gesellschaftlich bedeutenden Fragen. Damit leisten Bau-und Umweltingenieur_innen einen wesentlichen Beitrag, unsere Lebensqualität zu verbessern und in Zeiten des Wandels eine nachhaltige Umwelt zu gestalten.
Vom menschlichen Maß ausgehend dringen Bau- und Umweltingenieur_innen in sehr kleine Skalen (wie bei der Baustoffoptimierung) oder auch in sehr große Skalen (wie bei der Verkehrsplanung) vor. Jedenfalls stehen, nicht nur im physikalischen Sinne, sondern weit darüber hinaus, immer die Menschen im Mittelpunkt unseres Handelns entsprechend dem Leitbild der TU Wien: Technik für Menschen.
Als Fakultät der TU Wien bekennen wir uns vollinhaltlich zu diesem Leitbild und achten insbesondere darauf, dass zeitgemäße Gender‐ und Diversity‐Kompetenzen auf allen Ebenen der Lehr‐ und Organisationsstruktur der Fakultät aufgebaut und nachhaltig implementiert werden. Die Fakultät für Bauingenieurwesen möchte damit auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit an der TU Wien leisten.

Uns zeichnet dabei insbesondere aus:

Wertschätzende Kultur des Miteinander

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen verstehen einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit Menschen als Grundlage unserer herausfordernden und eigenverantwortlichen Tätigkeit in Lehre und Forschung. Wir zeichnen uns durch Konfliktfähigkeit, Mut, Kontakt‐ und Beziehungsfähigkeit, Kollegialität sowie Selbst‐ und Mitmenschenkenntnis aus.

Gelebte Interdisziplinarität

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen sehen Interdisziplinarität in einer immer komplexer werdenden Welt als unverzichtbares Mittel zur Verbesserung unserer Erkenntnisfähigkeit. Gelebte Interdisziplinarität ist daher ein wichtiger Bestandteil unseres kontinuierlichen Lernprozesses. In diesem Zusammenhang erweitern wir das Anwendungsspektrum der Ingenieurkompetenzen ständig und fördern das Entstehen neuer Disziplinen in Forschung und Praxis.

Brückenschlag von Grundlagenforschung zur Anwendung und Praxis

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen betreiben Forschung, die ausgehend von Fragestellungen aus der Praxis den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn in den Vordergrund stellt. Damit schlagen wir in Forschung und Lehre die für unsere gesellschaftliche Entwicklung so wichtige Brücke zwischen naturwissenschaftlichen Grundlagen und technischer Anwendung, die wir bis zur Implementierung in die tägliche Praxis begleiten.

Vorreiterrolle bei der mathematischen Modellbildung

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen stehen dafür, die Welt berechenbarer zu machen. Dieser Aspekt markiert die Entstehung des Bauingenieurwesens selbst. Die zunehmende mathematische Durchdringung der zivilen Welt hilft uns nicht nur bei der Erhaltung, Gestaltung und Weiterentwicklung derselben, sondern liefert überdies unschätzbaren neuen Input für die Mathematik und die Naturwissenschaften.

Verschmelzung von experimenteller und theoretischer Forschung

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen verbinden theoretisch entwickelte Modelle, die als modellierte Wirklichkeit Gegenstände bzw. Prozesse gewissermaßen vertreten, mit empirischen Daten aus Naturmessungen und experimentellen Untersuchungen. Letztere bedürfen theoretischer Vorstellungen, und auch die Natur experimenteller Daten bedingt die Form der Theorie.

Anspruch als Innovationsträger

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen treiben auf Grundlage unserer forschungsgetriebenen Ausrichtung technische Innovations‐ und Leistungsprozesse auf dem Gebiet des Bau- Umweltingenieurwesens voran. Dabei bauen wir auf die individuellen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten unserer Mitarbeiter_innen und Studierenden. Somit unterstützen wir maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen, sowie der Bau-, Wasser- und Ressourcenwirtschaft insgesamt.

Leadership in Zeiten globaler technischer, ökologischer und sozioökonomischer Herausforderungen

Wir Bau- und Umweltingenieur_innen besitzen eine breite Lösungskompetenz und übernehmen mit unserer inhaltlichen Expertise und wissenschaftlichen Reputation Führungsaufgaben in einer an Komplexität und Geschwindigkeit zunehmenden Welt.

Der vorliegende Entwicklungsplan 2025+ der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen ist das Ergebnis eines umfangreichen, partizipativen Diskussionsprozesses und beinhaltet die wesentlichen strategischen Entwicklungsziele der Fakultät in Lehre, Forschung und Organisationsentwicklung für die nächsten beiden Leistungsvereinbarungsperioden bis zum Jahr 2028.
Die zukünftigen Herausforderungen und erforderlichen Entwicklungen der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen stehen dabei im engen Kontext mit den aktuellen und sich abzeichnenden gesellschaftspolitischen, ökologischen und ökonomischen sowie technologischen Trends.
Die Einbeziehung von umweltrelevanten Fragestellungen in Lehre und Forschung wurde in den letzten Dekaden auch von Bauingenieur_innen maßgeblich initiiert und vorangetrieben. Dieser Tatsache hat die Fakultät auch nach außen hin Sichtbarkeit verliehen und sich im September 2022 in Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen umbenannt.

In der wissenschaftlichen Forschung werden dem entsprechend folgende als interdisziplinär zu behand¬elnde Querschnittsthemen an der Fakultät fortgesetzt

  • Big Data in Civil Engineering
  • Bionics and Green Building
  • Risk and Disaster Mitigation

mit dem Ziel, auf diesen Gebieten neue Forschungsfelder international sichtbar zu etablieren bzw. die vorhandenen Expertisen auszubauen und darin Themenführerschaft zu übernehmen.

Die forschungsgeleitete Lehre prägt als wesentliches Alleinstellungsmerkmal der universitären Ausbildung an der Fakultät bereits die grundsätzliche Struktur des Bachelorstudiums und wird im Masterstudium konsequent umgesetzt. In den nächsten Jahren werden dabei folgende wesentliche Entwicklungsziele verfolgt:

  • Digitalisierung von Lehre und Wissensvermittlung
  • Erhöhte Internationalisierung durch Ausbau der Austauschprogramme und Entwicklung eines englischsprachigen Studiengangs
  • Inhaltliche und formale Abstimmung von Lehrinhalten zur Verbesserung der Studierbarkeit der angebotenen Studiengänge
  • Ausbau der Förderprogramme für Frauen, Studienanfänger_innen und Talente

Zur Erreichung der Ziele in Forschung und Lehre sind folgende wesentliche strategische Maßnahmen in der Personal- und Organisationsentwicklung geplant:

  • Konstruktive Fächer stärken
  • Umwelt- & Nachhaltigkeitskompetenz ausbauen
  • Exzellentes Umfeld für ein ganzheitliches „Civil & Architectural Engineering“ schaffen
  • Baubetrieb und Bauwirtschaft als Alleinstellungsmerkmal und Treiber der Digitalisierung
  • „Begegnungszonen“ einrichten

Hinsichtlich der räumlichen Infrastruktur wird die Fakultät im Zuge des Projektes „TU UniverCity“ durch die Zusammenführung aller Institute am Standort Hauptgebäude Karlsplatz bis voraussichtlich Ende 2023 neue ausgezeichnete Möglichkeiten erhalten.

Die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen hat sich verpflichtet, den Prozess des Gender Mainstreaming zur Optimierung der Frauenförderung zu forcieren. Die Gleichwertigkeit von Frauen und Männern und soziale Chancengleichheit soll gezielt in allen Bereichen unterstützt werden. Die Fakultät strebt eine angemessene Ausgewogenheit der Geschlechterverteilung, insbesondere in den Leitungsfunktionen und Professuren an. Darüber hinaus wird auch im Prä- & Post-Doc Bereich, in der Verwaltung und den Kollegialorganen ein ausgewogenes Zahlenverhältnis angestrebt.

Die strategischen Ziele sind dabei:

  • Erhöhung der Anteile von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen
  • Karriere und Personalentwicklung für Nachwuchswissenschaftlerinnen
  • Akquirierung von Studentinnen

Hierfür werden zahlreiche Maßnahmen getroffen und laufend weiterentwickelt, wie z.B.

  • Zielvereinbarungen mit dem Rektorat der TU Wien zur Frauenförderung und Steigerung des Frauenanteils an der Fakultät
  • Frauenförderplan der Fakultät 2016+
  • Etablierung von Frauen in der Professor_innenkurie und Erhöhung des Anteils von Frauen im akademischen Mittelbau sowie bei den Studierenden
  • Beteiligung an Informationsprogrammen und Informationen für Studieninteressierte
  • Schulung von Führungskräften und Kommissionsmitgliedern zum Thema Gender und Anti Bias
  • Unterstützung von Vereinbarkeitsangeboten

Diese Aktivitäten stehen in enger Verbindung mit den entsprechenden Stellen der TU Wien, insbesondere der Abteilung für Genderkompetenz, dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen und der Vereinbarkeitsbeauftragen der TU Wien.

Links Frauenförderung

Frauenförderplan TU Wien, öffnet in einem neuen Fenster

Genderkompetenz an der TU Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

TU Wien und Familie - Vereinbarkeitsbeauftragte, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster