Das Institut für Chemische Technologien und Analytik an der Fakultät für Technische Chemie überbrückt unterschiedliche Aspekte der Chemie, Technologie, Analytischen Chemie, Materialwissenschaften, Bioanalytik, Elektrochemie und Umweltchemie und vereint Grundlagenforschung und Angewandte Forschung in einem Institut - ein Alleinstellungsmerkmal im Zentral- und Osteuropäischen Raum. 

Der wissenschaftliche Fokus des Instituts liegt zum Einen bei der Entwicklung von Analytischen Strategien, Methoden und Instrumenten (zum Beispiel: (Bio)Sensoren, Omics-techniken, Massenspektrometrie, Imaging-techniken, Ultra-spuren-trenntechniken und Detektionstechniken auf elementarem und molekularen Level) und zum Anderen im Zusammenhang mit Technologien von Spezialmaterialien, von Metallen, zu seltenen Metallen, High-performance Keramiken, Dünnfilm und Compositen, bis hin zu biomedizinischen Materialien, als auch Energiespeicher und Umwandlungs-geräten im Bereich der elektrochemischen Technologien. Die Entwicklung von analytischen Techniken für die Strukturaufklärung als auch für Umweltchemische Fragestellungen sind weitere Fokuspunkte am Institut.

Die Stärke des Instituts liegt in der bemerkenswerten Kombination von industrie-getriebenen angewandten Forschungsprojekten mit einer außergewöhnlichen Bandbreite an analytische, chemischen und strukturellen Methoden, die durch den großen Pool an "High-end" wissenschaftlichen Equipment und Instrumentierungen dargestellt wird. Um ein Beispiel zu nennen: Das Institut verfügt über einen exzellenten internen Gerätepool, der kompetitive Forschung an einer großen Anzahl an unterschiedlichen Anwendungsfeldern erlaubt - von anorganischen Metall Materialien bis biologischen Gewebeproben.

Das Institut für Chemische Technologien ist in 5 Forschungsbereiche gegliedert, und besteht aus 12 Forschungsgruppen, die jeweils von international anerkannten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, und high-potential Jungakademikern und Jungakademikerinnen geleitet werden.

a.o.Univ.Prof. Klaus Hoffmann (1943–2022): Ein Nachruf

Die Technische Universität Wien und das Institut für Konstruktionswissenschaften und Produktentwicklung trauern um A.o.Univ. Dipl.-Ing. Dr.techn. Klaus Hoffmann, der am Mittwoch, dem 17. August 2022 im 79. Lebensjahr verstarb.

Schwarz-Weiß-Porträtbild mit links und rechts schwarzen Balken von Klaus Hoffmann. Der Oberkörper ist sichtbar. Er trägt einen hellen Pullover mit Zippverschluss und einen dunklen Schal.

© privat

a.o.Univ.Prof. Klaus Hoffmann

Klaus Hoffmann wurde am 28. Mai 1943 geboren, studierte nach der Matura an einer HTL in Salzburg und anschließend an der damaligen Technischen Hochschule Wien Maschinenbau. Seine berufliche Karriere begann an der Technischen Hochschule als Assistent am Institut für Fördertechnik bei Prof. Billich im Jänner 1968. In den folgenden Jahren promovierte und habilitierte er sich, sodass er ab 1997 als Universitätsdozent an unserem Institut bis zum Erreichen des Pensionsalters im Jahr 2008 wirkte. Er blieb dem Institut sogar nach der Pensionierung in der Funktion eines Projektassistenten bis Juni 2011 erhalten.

Klaus Hoffmann war ein sehr wertvoller Mitarbeiter in Forschung und Lehre. Besonders wertvoll waren auch seine Kenntnisse in der Messtechnik für die Forschungsarbeiten in unserem Labor. Er hielt Vorlesungen, betreute Diplomand_innen und Dissertant_innen und gab so sein hervorragendes Wissen an Studierende weiter. Er war zudem am Österreichischen Normungsinstitut, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster – vor allem im Fachnormenausschuss für Stetigförderer – tätig. Gemeinsam mit zwei anderen Fachleuten aus der Fördertechnikbranche war er Autor eines Buches über Fördertechnik, das auch in Höheren Technischen Lehranstalten als Lehrbuch diente.

Er war auch lange Jahre im hochschulpolitischen Bereich als Vertreter unserer Fakultät im Senat tätig. Mehrere Male hatte er die Funktion des Institutsvorstandes inne, wobei das Institut im Laufe der Zeit öfter seinen Namen änderte: 1985–86 als Vorstand des Institutes für Allgemeine Maschinenlehre und Fördertechnik, 1999–2006 als Vorstand des Institutes für Konstruktionslehre und Fördertechnik, das sich ab 2004 Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik nannte.

Neben allen wertvollen Leistungen in Forschung und Lehre muss ganz besonderes hervorgehoben werden, dass Klaus Hoffmann mit seinem Charakter gewissermaßen „ein guter Geist“ des Institutes war, der enorm zu einem hervorragenden Arbeitsklima und Gemeinschaftsgefühl beigetragen hat. Als naturbegeisteter Sportler war er auch so etwas wie der Sportwart des Institutes: Fixpunkte waren im Frühjahr die Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Schneeberg, Aufstieg mit Steigfellen oder bei weniger Schnee die Schier tragend zum Fischerhaus und Abfahrt – sehr oft die Breite Ries – und Abstieg nach Losenheim. Weitere Fixpunkte waren um den Leopolditag im November ein Wienerwaldausflug und in den späteren Jahren Radausflüge im Mai oder Juni.

Mit Wehmut und Dankbarkeit für seine beruflichen Leistungen und dem freundschaftlichen Miteinander nehmen wir von Ihm Abschied.

Bruno Grösel
Emeritus am Institut für Konstruktionswissenschaften und Produktentwicklung