Man sieht einen ländlichen Ort mit drei Personen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Gender-Zugehörigkeit. Im Hintergrund sind ältere Gebäude sowie eine Kirche und ein Auto zu sehen. Der Himmel wurde orange eingefärbt.

Das Projekt Außilahna und Hoamkema schafft inklusive und innovative Begegnungs- und Arbeitsräume in ländlichen Regionen, um „Einheimische“ und „Zuagraste“ gleichermaßen zu unterstützen. Durch gezielte Interventionen vor Ort und im digitalen Raum werden Frauen, neu Zugezogene und alle, die aus der Rolle fallen wollen, ermutigt, ausgetretene Wege zu verlassen und neue Wege zu beschreiten, um sich (wieder) daheim zu fühlen. Das Pilotprojekt konzentriert sich auf drei ländliche Regionen in Österreich und umfasst ein transdisziplinäres Team mit unterschiedlichem beruflichen, privaten und räumlichen Hintergrund. Außilahna und Hoamkema arbeitet mit den Menschen vor Ort zusammen, um Ideen zu schärfen und weiterzuentwickeln sowie regionsspezifische Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Erfahrungen in den Pilotregionen werden dokumentiert und aufbereitet, um aus den Erfahrungen zu lernen und diese gezielt an Interessierte, zukünftige „Interventionskurator:innen“ im ländlichen Raum weitergeben zu können.

Projektlaufzeit: 08/2022 bis 03/2023

Auftragsforschungsprojekt in Kooperation mit dem Verein Korona Mai, gefördert über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) durch das BML (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft). 

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Regionales Visionsbild für das Projekt ISEK4. Die Städte sind fiktiv "zusammengewachsen" und näher an einander herangerückt. Verschiedene Gemeinsamkeiten und gemeinsame Aktivitäten sind in handgezeichneter Form dargestellt: Die verbindende Bahnlinien, die gemeinsamen naturräumlichen Elemente (Berge, Täler, Flüsse, Seen), eine regionale Datencloud, Radwege, mit der Bahn erreichbare Schigebiete, Sharing-Angebote an öffentlichen Verkehrsknoten, erneuerbare Energien und Busverbindungen. Am unteren Ende der Grafik schließt direkt an den SÜD ALPEN RAUM das Mittelmeer an – ein Zeichen dafür, dass man hier fast schon im Süden von Europa ist.

ISEK4 ist ein länderübergreifendes Pilotprojekt zur Entwicklung eines neuen Planungsinstrumentes. Es behandelt zwei räumliche Realitäten, die – trotz offensichtlicher Notwendigkeit – im vorhandenen Planungsinstrumentarium selten im Zusammenhang betrachtet werden: die Innenstadt und die funktionale Region. Das ISEK4 nimmt in Ergänzung des klassischen ISEK-Ansatzes neben den vier Innenstädten der Städte Bruneck, Hermagor-Pressegger See, Lienz und Spittal an der Drau zusätzlich die regionale Symbiose als Handlungsebene auf. Das Pilotprojekt basiert auf einem fachlich interdisziplinären Zugang und wurde gemeinsam mit den Steuerungsgruppen aus den Städten entwickelt: Binnen acht Monaten wurden in unterschiedlichen Workshopformaten Wissen und Bedürfnisse gesammelt, festgehalten und verortet.

Das Projekt ISEK4 soll dazu beitragen, trotz aller Unterschiede eine intensive Kooperationskultur zwischen den vier Städten zu entwickeln und diese als gemeinsame Ankerpunkte zu einer Region zu verbinden. Die Entwürfe für die einzelnen ISEKs in den vier Städten sollen einander dabei nicht konkurrieren, sondern ergänzen. Auf die Individualität der Innenstädte soll Bedacht genommen und diese weiterentwickelt werden. Die erarbeiteten Teilkonzepte werden regional in Kontext gesetzt und die gemeinsamen Wirkungen für die Region herausgearbeitet.

Die Sinnhaftigkeit einer regionalen Zusammenarbeit spiegelt sich auch im Aufbau und in der Konzeption des ISEK4 wider: Regionale Rahmenbedingungen, Potenziale und Ziele werden stetig in Kombination mit lokalen Aktivitäten und Tendenzen gedacht und vorhandene Rückkopplungen berücksichtigt. Das Dach des ISEK4 bildet der übergeordnete Handlungsrahmen mit den regionsspezifischen räumlichen Leitideen. In den stadtspezifischen Teilen fokussiert sich die Planung auf bestimmte Teilräume der jeweiligen Stadt. Ideenskizzen liefern Impulse für die Umsetzung. Die regionale Symbiose verknüpft die vier ISEKs der einzelnen Städte und hebt sie auf die regionale Ebene. So entsteht ein Gesamtbild für den SÜD ALPEN RAUM, das mehr ist und – im Sinne einer nachhaltigen lokalen und regionalen Entwicklung – mehr kann als die Summe der vier ISEKs.

Projektlaufzeit: 05/2022 bis 02/2023

Auftragsforschungsprojekt in Kooperation mit den Stadtgemeinden Bruneck, Hermagor-Pressegger See, Spittal an der Drau und Lienz, kofinanziert von der Europäischen Union (INTERREG-Programm Italien-Österreich), dem BMK, dem BML sowie dem Land Kärnten. 

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Im Rahmen der Studie erfolgt eine Untersuchung der Raumwirksamkeit des Finanzausgleichs unter Berücksichtigung der spezifischen Wechselwirkungen mit Klimawandel und Klimaschutz sowie Bodenverbrauch und Zersiedelung. Im Speziellen werden folgende Themen behandelt:

  1. Architektur und Instrumente des Finanzausgleichs,
  2. Fiskalische Wirkungen der Raumentwicklung,
  3. Dimensionen und theoretische Ansätze zur Raumwirksamkeit des Finanzausgleichs,
  4. Raumrelevante Indikatoren zum Flächen- und Ressourcenverbrauch,
  5. Planungssystematik und Planungsinstrumente in der Raumplanung,
  6. Wechselwirkungen zwischen Raumentwicklung sowie Klimawandel und Klimaschutz,
  7. Analyse des ÖREK 2030 in Bezug auf raumrelevante Instrumente des Finanzausgleichs.

Projektlaufzeit: 11/2021 bis 11/2022

Auftragsforschungsprojekt, finanziert durch das BMF (Bundesministerium für Finanzen). 

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Die Mobilitätswende im ländlichen Raum ist angebrochen; aber hinkt in einigen Aspekten jener der Stadt nach wie vor nach. Die intensive Flächeninanspruchnahme der bereits umgesetzten (und geplanten) Siedlungsentwicklung in Österreich und die geringe Bevölkerungsdichte leisten ihren Anteil. Außerdem ist der ländliche Raum geprägt durch die PKW-Zentrierung und die geringen Infrastruktur-/Serviceangebote. Im Angesicht der Klimakrise und des gesellschaftlichen Wandels ist es an der Zeit, ländliche Räume zu mobilisieren und nachhaltig zu verbinden. Ein Regionales Mobilitätslabor bietet hier jenen Rahmen, um Mobilitätsprojekte so zu unterstützen, dass sie nicht nur erfolgreich umgesetzt werden, sondern auch eine langfristige, nachhaltige Wirkung auf den ländlichen Raum haben. Die Akteur:innen-Vernetzung, das Wissen um regionale/lokale Besonderheiten - vielleicht auch Eigenheiten - und die zielgerichteten, frühzeitigen Services bereiten den Boden vor, um Mobilitätsprojekte und die Teams dahinter zum Wachsen zu bringen.

Projektlaufzeit: 02/2023 bis 01/2024

Forschungsförderungsprojekt: FFG - Österr. Forschungsförderungs-GmbH (National) Programm Mobilität der Zukunft Bereich Thematisches Programm Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)

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Blick auf eine bewaldete Landschaft mit dem Schloss Drosendorf im Hintergrund. Im Vordergrund sieht man zwei Personen, die an ein braunes Holzgeländer angelehnt sind und in die Ferne blicken.

© future.lab

Die landuni Drosendorf ist eine Bildungskooperation zwischen der TU Wien und dem Land Niederösterreich, die das Ziel verfolgt, praxis- und projektbezogene Forschung im ländlichen Raum für den ländlichen Raum zu betreiben und sich mit regionalen Herausforderungen, Zukunftsfragen, Trends und Technologien zu befassen. Das Projekt geht auf eine Initiative der Fakultät für Architektur und Raumplanung zurück. Die Pilotregion ist Drosendorf im nördlichen Waldviertel (Bezirk Horn), wo sich mit dem Schloss Drosendorf auch der Ankerpunkt und Hauptstandort der landuni befindet. Der Ort bietet mit seiner markanten topografischen Lage auf einem Felssporn in der Thayaschleife, mit einer geschlossenen Stadtmauer und einer reichen Geschichte eine optimale Umgebung, in der Forschende und Studierende lernen, sich Inputs holen und einen Mehrwert an die Region zurückgeben können.

Der Fokus der landuni liegt auf der Bündelung praxis- und projektbezogener Forschung und Lehre zum ländlichen Raum und dies insbesondere vor Ort - im und mit dem ländlichen Raum. Mit der landuni Drosendorf entsteht ein Umfeld, welches den Standort für ForscherInnen attraktiv macht und sowohl JungwissenschafterInnen als auch international renommierte ForscherInnen anzieht. Ziel ist die Stärkung und der Ausbau von Forschungsaktivitäten und die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die landuni startete im März 2022 für fünf Semester in die Pilotphase. Die Technische Universität Wien bringt Lehre und Forschung ein, das Land Niederösterreich fördert die Bildungs- und Forschungskooperation.

Projektlaufzeit: 03/2022 bis 08/2024 (mit Option auf Verlängerung)

Forschungsförderungsprojekt, gefördert durch das Land Niederösterreich.

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Ablaufgrafik des Projektes transFORMAT-LINK. Ausgehend von drei weißen Boxen mit blauem Rand (Expert:inneninterviews, Kommunale Case Studies und Stakeholder-Diskussionen) werden LINK-Guidelines erarbeitet. Es folgt eine Pilot-Implementierung mit mehreren Feedbackschleifen.

Der Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) ist das zentrale politische Instrument zur Sicherstellung der Erreichbarkeit der fünf Zieldimensionen in der Energieunion bis zum Jahr 2030.

Die Bedeutung der erneuerbaren Energien für die Erreichung der Energie- und Klimaziele ist offensichtlich. Hinsichtlich der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien bestehen räumliche Abhängigkeiten und damit mögliche Zielkonflikte bei der Raumnutzung, beispielsweise im Hinblick auf den Naturschutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Es ergeben sich Herausforderungen für die Raumordnung, insbesondere infolge der Aufgabenteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden innerhalb Österreichs. Betrachtet man den österreichischen NEKP, so wird die Raumplanung als wichtiges Instrument erwähnt. Die zentrale Frage lautet, wie die gegenwärtige Situation im Hinblick auf die Verbindung zwischen der nationalen Planungs- und Berichtsebene des NEKP und der lokalen Projektumsetzungsebene verbessert werden könnte.

Ziel des Projektes transFORMAT-LINK ist es, einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität zu leisten. Dazu werden die folgenden NEKP-relevanten Aspekte behandelt:

  1. Erleichterung der Projektumsetzung auf kommunaler Ebene durch den Abbau von Hindernissen infolge von unzureichender Transparenz (Präsentation und Zugänglichkeit von Informationen)
  2. Schaffung eines konsistenten Ansatzes zur Vermeidung von Fehlanpassungen an den Klimawandel durch die Festlegung von Mindestanforderungen für kommunale Entwicklungskonzepte

Zunächst werden die Zuständigkeiten bzw. Verbindlichkeiten zur Erfüllung der NEKP-Vorgaben (z.B. Berichterstattung der Umsetzungserfolge) zwischen den Verwaltungsebenen Bund, Länder und Gemeinden eruiert, die Möglichkeiten zur Berücksichtigung von Energie- und Klimazielen im Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) analysiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Zu diesem Zweck wird ein Katalog von Mindestanforderungen und Kriterien erstellt, die bei Revisionen Örtlicher Entwicklungskonzepte zur Anwendung kommen sollen. Dieser Katalog soll die Entwicklung von Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen und die Planung und Berichterstattung hinsichtlich der NEKP-Umsetzung vereinfachen. Es erfolgt eine Auswahl von Fallbeispielen – sechs Gemeinden mit <50.000 Einwohner:innen – in denen zunächst die örtlichen Planungsinstrumente, insbesondere die ÖEKs, auf ihre energie- und klimarelevanten Aussagen und Festlegungen analysiert werden, um mögliche Wirkungen hinsichtlich der Erreichung der NEKP-Ziele beurteilen zu können. Ergänzend dazu werden Interviews mit Expert:innen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie Stakeholder-Diskussionen geführt. Daraus werden Ansätze und Empfehlungen für Gemeinden abgeleitet. Die Erkenntnisse fließen in die sogenannte LINK-Guideline ein. Positive Beispiele können als Vorlage für die Entwicklung und Erreichung der Ziele in der eigenen Gemeinde herangezogen werden.

Projektlaufzeit: 10/2022 bis 04/2024

Forschungsförderungsprojekt in Kooperation mit der SERA global GmbH sowie der Kleboth und Dollnig ZT GmbH, finanziert über das Austrian Climate Research Programme (ACRP). 

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Leerstand wirkt sich negativ auf das Ortsbild ruraler und auch urbaner Zentren aus, etwas durch leere Schaufenster, verfallende Fassade und Hauseingänge. Abseits der Ortskerne und in den Obergeschoßen fällt Leerstand weniger schnell ins Auge, hat aber ebenso starke Auswirkungen auf die Lebendigkeit des Ortes. Trends wie Digitalisierung, Multilokalität, Ressourcenschonung und die Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern gekoppelt an innovative Förderinstrumente eröffnen neue Nutzungsmöglichkeiten für leerstehende Gebäude.

Der Prozess zielt darauf ab, die Vielschichtigkeit des Themas Leerstand strukturiert zu vermitteln, den Dialog zu ermöglichen und Zusammenarbeit zu fördern. Die Konzeptentwicklung setzt deshalb auf motivierende Formate, die einen Deutungswandel des Begriffs „Leerstand“ hin zu „Potenzial- und Zukunftsräumen“ begleiten. Der Prozess zur Konzepterstellung wird als Vernetzungsplattform verstanden, um die Akteur:innen für das Thema Leerstandsaktivierung zu sensibilisieren und zusammenzubringen.

Projektlaufzeit: 06/2023 bis 12/2023

Auftragsforschungsprojekt in Kooperation mit der Marktgemeinde Bad Kreuzen.

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