Das Institut für Chemische Technologien und Analytik an der Fakultät für Technische Chemie überbrückt unterschiedliche Aspekte der Chemie, Technologie, Analytischen Chemie, Materialwissenschaften, Bioanalytik, Elektrochemie und Umweltchemie und vereint Grundlagenforschung und Angewandte Forschung in einem Institut - ein Alleinstellungsmerkmal im Zentral- und Osteuropäischen Raum. 

Der wissenschaftliche Fokus des Instituts liegt zum Einen bei der Entwicklung von Analytischen Strategien, Methoden und Instrumenten (zum Beispiel: (Bio)Sensoren, Omics-techniken, Massenspektrometrie, Imaging-techniken, Ultra-spuren-trenntechniken und Detektionstechniken auf elementarem und molekularen Level) und zum Anderen im Zusammenhang mit Technologien von Spezialmaterialien, von Metallen, zu seltenen Metallen, High-performance Keramiken, Dünnfilm und Compositen, bis hin zu biomedizinischen Materialien, als auch Energiespeicher und Umwandlungs-geräten im Bereich der elektrochemischen Technologien. Die Entwicklung von analytischen Techniken für die Strukturaufklärung als auch für Umweltchemische Fragestellungen sind weitere Fokuspunkte am Institut.

Die Stärke des Instituts liegt in der bemerkenswerten Kombination von industrie-getriebenen angewandten Forschungsprojekten mit einer außergewöhnlichen Bandbreite an analytische, chemischen und strukturellen Methoden, die durch den großen Pool an "High-end" wissenschaftlichen Equipment und Instrumentierungen dargestellt wird. Um ein Beispiel zu nennen: Das Institut verfügt über einen exzellenten internen Gerätepool, der kompetitive Forschung an einer großen Anzahl an unterschiedlichen Anwendungsfeldern erlaubt - von anorganischen Metall Materialien bis biologischen Gewebeproben.

Das Institut für Chemische Technologien ist in 5 Forschungsbereiche gegliedert, und besteht aus 12 Forschungsgruppen, die jeweils von international anerkannten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, und high-potential Jungakademikern und Jungakademikerinnen geleitet werden.

Rudern über den Atlantik - aus erster Hand

Am 20. Oktober 2022 findet um 17:30 Uhr eine Aufführung und ein Vortrag von Ciara Burns, Dipl.-Ing. Klaus Zeiner und Prof. Eugenijus Kaniusas im EI 8, Gusshausstrasse 27, 1040 Wien statt.

Ansicht der Route der Ruderboots von Teneriffa nach Antigua über den Atlantik

© Eugenijus Kaniusas

Reiseroute quer über den Atlantik

Ciara Burns berichtet:

"Ich bin tausende Kilometer von jeglichem Land entfernt, isoliert, inmitten des gewaltigen atlantischen Ozeans, auf einem winzigen 12 Meter langem Ruderboot, mit 11 anderen Leuten. Es gibt keine Privatsphäre oder persönlichen Freiraum. Meine Hände sind schwielig, meine Lippen rissig und wund, mein Körper ist voll von Salzwassergeschwüren. Überdimensional große Wellen krachen unentwegt in unser Boot. Ich sehe diese dunkle, bedrohliche Wand aus Wasser auf uns zukommen und alles was ich tun kann, ist Luft holen und mich festhalten, um mich für eine eiskalte Dusche zu wappnen. Ich rudere so hart ich kann, aber der Gegenwind und die Strömung drücken uns rückwärts. Wir haben seit über 3 Wochen kein anderes Boot gesehen, haben seit 42 Tagen nicht mehr als 2 Stunden am Stück geschlafen und das Essen geht uns langsam, aber sicher, aus.

Der Plan ist es von den kanarischen Inseln, 5000 Kilometer quer über den Atlantischen Ozean in die Karibik zu rudern - kein Begleitboot, kein Zwischenstopp, komplett autark, reine Muskelkraft. Wieso tut man sich das an? Wieso verfolgt man ein Ziel so hartnäckig, obwohl alle einem davon abraten.

Die Reise wurde nicht nur durch Eindrücke und Fotos festgehalten, sondern auf eine ganz besondere Art und Weise: ein wasserdichtes hochmodernes Langzeit EKG hat mich auf meiner Reise begleitet und 42 Tage lang bislang einzigartige Daten generiert. Abenteuerlust und Wissenschaft, der unbekannte Ozean und eine sorgfältig geplante Forschungsstudie, zwei Welten die unterschiedlicher nicht sein können, wurden nun vereint in einem Ruderboot.

Wollen Sie hautnah miterleben, wie es auf einem Ozeanruderboot ist? Wollen Sie für ein paar Minuten in die simple aber unglaublich befreite Leben am Atlantik eintauchen und herausfinden, wie Abenteuer und Forschung interagieren und welche überraschenden Ergebnisse dabei entstehen? Wollen Sie erfahren wie der menschliche Herzschlag eine solche Belastung übersteht und was mit dem Schlafrhythmus passiert?"

Zum Vortrag:

Ciara Burns, Studentin Masterstudium Biomedical Engineering, Dipl.-Ing. Klaus Zeiner, Absolvent Masterstudium Biomedical Engineering, und Studiendekan Prof. Eugenijus Kaniusas freuen sich, Sie am 20. Oktober um 17:30 Uhr bei ihrem gemeinsamen Vortrag im EI 8, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster Hörsaal zu begrüßen.