Logo Projekt ANCHOR

Projekt: ANCHOR

Titel: Public-Private Partnership und transnationaler Austausch für eine bessere Arbeitsmarktsteuerung zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen in der Donauregion

Programme: Interreg Danube Region Programme

Laufzeit: 04/2025 - 09/2027

Während einige Sektoren oder Regionen mit gravierendem Fachkräftemangel konfrontiert sind, kämpfen andere mit struktureller Arbeitslosigkeit, was das gesamte Wirtschaftswachstum und den sozialen Zusammenhalt behindert. Diese Herausforderungen werden durch verschiedene Faktoren zusätzlich verschärft, wie zum Beispiel unausgewogene Migrationsprozesse, Abwanderung von Fachkräften aus kleinen und mittelgroßen Städten („Brain-Drain“) sowie eingeschränkter Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten für marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Obwohl eine Vielzahl von Akteuren auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene versucht, diese Probleme anzugehen (z. B. Arbeitsmarktbehörden, lokale, regionale und nationale Regierungen, Bildungseinrichtungen, Universitäten, NGOs, Kammern und andere Interessenvertretungen, Arbeitgeber, Großunternehmen und KMU), handeln sie oft unkoordiniert und bieten manchmal sogar sich überschneidende oder konkurrierende Maßnahmen an. Dies liegt hauptsächlich an fragmentierten Steuerungsstrukturen und ineffektiven politischen Maßnahmen.

Das ANCHOR-Projekt zielt darauf ab, die Arbeitsmarktsteuerung zu verbessern, um die vernetzten Herausforderungen zu bewältigen, die sich aus den ungünstigen demografischen Entwicklungen in der Donauregion ergeben – wie etwa eine alternde Bevölkerung, auseinanderlaufende demografische Trends, Diskrepanzen auf dem Arbeitsmarkt und die wachsende Zahl vulnerabler Gruppen. 

Hauptziel: Verbesserte institutionelle Kapazitäten für eine effektivere Arbeitsmarktsteuerung, um die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels wirksam zu bekämpfen – unter besonderer Berücksichtigung territorialer und sektoraler Unterschiede.

Alle spezifischen Ziele sowie die damit verbundenen Aktivitäten und Ergebnisse tragen zur Erreichung dieses übergeordneten Ziels bei.

  • Specific Objective 1 (SO1): Entwicklung von Strategien und Aktionsplänen zur Verbesserung der Governance, um die negativen Arbeitsmarktauswirkungen des demografischen Wandels anzugehen.

  • Specific Objective 2 (SO2): Entwicklung und Erprobung innovativer Lösungen für eine verbesserte Arbeitsmarktsteuerung.

  • Specific Objective 3 (SO2): Verbreitung und Nutzung des verbesserten Governance-Modells, um eine Ausweitung zu ermöglichen.

Zunächst konzentrieren sich im Rahmen von SO1 die grenzüberschreitend kooperierenden Organisationen im Projekt (O1.3) darauf, die Arbeitsmarktsteuerung durch die Entwicklung einer transnationalen Strategie und eines Modells zu verbessern. Diese Strategie (O1.1) und darauf aufbauend die lokalen Aktionspläne (O1.2) zielen darauf ab, die Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Akteuren auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene zu fördern und so die Wirksamkeit arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen und Institutionen zu steigern.

Im Zentrum der neuen Governance-Struktur steht das sogenannte Arbeitsmarktforum, ein Kooperationsgremium aller wichtigen Akteure (7 lokale Foren + 1 transnationales Forum). Eine funktionierende Governance-Struktur ist die grundlegende Voraussetzung, um komplexe arbeitsmarkt- und demografische Herausforderungen integriert anzugehen. Die dringendsten Arbeitsmarktprobleme lassen sich jedoch nicht ohne innovative Lösungen bewältigen. Die gemeinsam entwickelten, erprobten und evaluierten Pilotmaßnahmen im Rahmen von SO2 sollen die Akteure in der Governance-Struktur dazu befähigen,

  1. die Attraktivität von Arbeitsplätzen und Unternehmen zu steigern (Co-Branding-Toolbox, Open-Workplace-Programm) und damit auch zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften sowie zur Bekämpfung des Brain-Drains beitragen (O2.1),

  2. die Integration vulnerabler Gruppen zu erleichtern (Workshop zur Verbesserung von Kompetenzen und Fähigkeiten, Programm für Arbeitgeber zur Integration von Menschen mit Behinderungen (O2.2).

Diese innovativen Lösungen, die eine gute Steuerung der Arbeitsmärkte unterstützen (O2.3), tragen auch dazu bei, den Arbeitskräftemangel in bestimmten Sektoren zu mindern. Abschließend werden im Rahmen von SO3 alle Ergebnisse in einem neu entwickelten Praxisleitfaden für eine verbesserte Arbeitsmarktsteuerung in der Donauregion zusammengefasst. Dieser Leitfaden gemeinsam mit den politischen Empfehlungen kann von jeder interessierten Organisation innerhalb oder außerhalb der Donauregion genutzt werden. In der letzten Projektphase führen die Partner Maßnahmen zur Kapitalisierung und Verankerung durch, um sicherzustellen, dass die Projektergebnisse in nationale und transnationale Politiken integriert werden. Dazu gehören Präsentationen, Fachartikel und Treffen mit anderen relevanten Netzwerken. 

Durch die Förderung einer verbesserten Arbeitsmarktsteuerung wird das ANCHOR-Projekt die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels abmildern und – als übergeordnetes Ziel – zu einer nachhaltigeren, inklusiveren und prosperierenden Zukunft für die Donauregion beitragen.

Dieses Projekt wird vom Interreg Donauraumprogramm mit Kofinanzierung aus Interreg-Mitteln unterstützt.

Website: https://interreg-danube.eu/projects/anchor, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/anchordrp, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster