Das Programm widmet sich vor allem der Bewusstseinsbildung für ganzheitliche, lebenszyklusorientierte Betrachtungen von Bauaktivitäten im Hinblick auf das 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit.

Es ist aufgeteilt in 6 Module, wobei die ersten drei Module den Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen ergeben, erweitert mit den nächsten drei Modulen und einer anschließenden Masterthese kann der MEng Nachhaltiges Bauen abgeschlossen werden.

Visualisierung Modulstruktur Nachhaltiges Bauen

Nachhaltiges Bauen: Nachhaltigkeitsstrategien im Bauwesen

Dieses Modul vermittelt ein umfassendes Verständnis der Auswirkungen der gebauten Umwelt auf die gesamte Umwelt und behandelt zentrale Aspekte der Nachhaltigkeit im Bausektor. Die Studierenden setzen sich mit der historischen Entwicklung und den Meilensteinen nachhaltiger Entwicklung auseinander und erlernen grundlegende Konzepte sowie deren Bedeutung für den Bau- und Gebäudesektor. Ein Schwerpunkt liegt auf der ökologischen Nachhaltigkeit, wobei Themen wir Ökobilanzierung, Abfall- und Strommanagement, Gebäuderückbau und Baustoffrecycling behandelt werden. Zudem werden die ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit betrachtet, insbesondere die Möglichkeiten und Grenzen von Life Cycle Cost (LCC-)Analysen, wodurch die Studierenden die Fähigkeit entwickeln, Lebenszykluskosten abzuschätzen und entsprechende Analysen durchzuführen. Darüber hinaus wird die soziale Nachhaltigkeit thematisiert, insbesondere die Auswirkungen von Gebäuden auf Menschen. Aspekte der Siedlungssoziologie, Sicherheit und Barrierefreiheit werden als zentrale Nachhaltigkeitskriterien diskutiert. 
Durch dieses Modul erwerben die Teilnehmer_innen die Fähigkeit, die Umweltfolgen von Baumaßnahmen zu analysieren, relevante Informationen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Materialien und Prozessen zu identifizieren und nachhaltige Lösungsansätze für globale Umweltproblematiken zu erarbeiten.

Nachhaltiges Bauen: Integrale Planung & Energieeffizienz

In diesem Modul wird ein breiter Bogen gespannt - von einem interdisziplinären Planungs- und Projektansatz, der die Basis für das Erreichen der Nachhaltigkeitssziele legt, über die Vermittlung ganzheitlichen Wissens zu energieeffizienten Gebäuden und deren Versorgung, bis hin zu den Werkzeugen, die für die Berechnung, Simulation und Optimierung der Gebäudekonzepte erforderlich sind.
Es wird ein Grundverständnis für die thermische und thermo-hygrische Gebäudeoptimierung sowie deren Bilanzierung dargelegt. Darüber hinaus wird umfassendes Wissen über die Zusammenhänge der baulichen Konzeption energieeffizienter Gebäude (bzw. der entsprechenden Sanierung von Bestandsgebäuden), deren Versorgung mit erneuerbaren Energieträgern sowie deren Bedeutung für die Dekarbonisierung und die Erreichung der Klimaziele vermittelt.

Nachhaltiges Bauen: Gebäudezertifizierung in der Praxis

Die Bedeutung von Gebäudezertifizierungssystemen liegt in ihrer Fähigkeit, die Nachhaltigkeit von Gebäuden ganzheitlich und umfassend anhand von Bewertungskriterien zu beschreiben. Diese Systeme haben Auswirkungen auf die Planung und Immobilienbewertung, da sie Kriterien und Standards festlegen, die bei der Entwicklung und dem Betrieb und dem Rückbau von Gebäuden berücksichtigt werden müssen. Durch die Einbeziehung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten ermöglichen Gebäudezertifizierungssysteme die Identifizierung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen. Im Rahmen einer Optimierung können sie die Energieeffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Treibhausgasemmisionen, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die Verbesserung der Innenraumqualität und die Berücksichtigung sozialer Belange fördern. Ein Überblick über die in Österreich und international gebräuchlichen Gebäudezertifizierungssysteme ermöglicht es Planer_innen, Entwickler_innen, Eigentümer_innen und Investor_innen, informierte Entscheidungen zu treffen und nachhaltige Gebäude zu planen, zu bewerten und zu betreiben. Die Teilnehmer_innen bekommen in diesem Modul einen erweiterten Einblick in die Gebäudezertifizierungssysteme und sind nach der Absolvierung in der Lage ein Gebäude selbständig zu bewerten.
Voraussetzung für dieses Modul ist der positive Abschluss der beiden Module “Nachhaltigkeitsstrategien im Bauwesen” und “Integrale Planung & Energieeffizienz”

Nachhaltiges Bauen: Materialien, Konstruktionen & Umsetzung

Details TBD 

Nachhaltiges Bauen: Entwerfen und Planen im Bestand & Neubau

Details TBD 

Nachhaltiges Bauen: Bestandserhaltung & Gebäudebetrieb

Details TBD 

Universitätslehrgang

Der Universitätslehrgang umfasst die Module “Nachhaltigkeitsstrategien im Bauwesen”, “Integrale Planung & Energieeffizienz” sowie “Gebäudezertifizierung in der Praxis”. Ziel des zertifizierten Lehrgangs ist es, den Teilnehmer_innen die theoretischen Grundlagen und wechselseitigen Entwicklungen nachhaltigen Wirtschaftens im Allgemeinen und des Bauens im Besonderen zu vermitteln und in weiterer Folge, Methoden und Instrumente zur Umsetzung in der Baupraxis näher zu bringen. Damit sollen die Teilnehmer_innen in die Lage versetzt werden, den ganzheitlichen Ansatz auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene im täglichen Berufsleben umzusetzen und Gebäude über den gesamten Lebenszyklus zu optimieren.

Masterprogramm

Das Masterprogramm erweitert den Universitätslehrgang mit den Modulen “Materialien, Konstruktion & Umsetzung”, “Entwerfen und Planen im Bestand & Neubau” sowie “Bestandserhaltung & Gebäudebetrieb” und ergänzt diese Module mit der abschließenden Masterthese. Ziel der Erweiterung für das Masterprogramm ist es, ergänzende Kompetenzen zu vermitteln und das im Zertifikatslehrgang erworbene Wissen im Rahmen von Entwurfsseminaren an konkreten Projekten zu erproben und zu vertiefen. Seinen Abschluss findet diese erweiterte Ausbildung im Erstellen einer Masterthese, deren Schwerpunkt im Einvernehmen mit der/dem Betreuer_in nach Interessenslage der/des Studierenden gewählt werden kann.

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7 Gründe für den "MEng Nachhaltiges Bauen"

Sie haben ein umfassendes Verständnis für die ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus von Bauwerken, die eine neue Planungsqualität wie auch modifizierte Bauprodukte und Bausysteme erfordern.

Sie sind in der Lage, das erworbene Wissen in berufsspezifischen Situationen anzuwenden und können dieses auf Basis des erworbenen Grundverständnisses eigenständig weiterentwickeln und anpassen.

Sie können die erheblichen Herausforderungen im Wettbewerb, die mit dem Thema Nachhaltigkeit am Bausektor verbunden sind, bewältigen, den Planungsprozess klar strukturieren und entsprechende Umsetzungsstrategien entwickeln. 

Sie beherrschen nicht nur die theoretischen Grundlagen und Zusammenhänge nachhaltigen Wirtschaftens, sondern auch die zur Umsetzung in der Baupraxis erforderlichen Kenntnisse und Werkzeuge und können diese auch in Projekten bzw. Projektstrukturen unmittelbar anwenden und gegebenenfalls eigenständig an veränderte Ausgangssituationen anpassen.

Sie lernen nicht nur die Zusammenhänge von Gebäudeenergieverbrauch und Klimaschutz, sondern erwerben z.B. auch die Qualifikation für die vorgeschriebene Erstellung von Gebäudeenergieausweisen im Sinne des Energieausweisvorlagegesetzes-EAVG 2006 bzw. 2012 und darüber hinaus auch fundiertes Wissen zur Erstellung von Gebäudezertifizierungen.

Sie können in einem interdisziplinären Arbeitsumfeld nachhaltige Strategien entwickeln und implementieren sowie das Erlernte eigenständig auf neue Situationen umlegen und entsprechend anwenden.

Sie können Probleme und Widerstände bei der Umsetzung von Lösungen im Arbeitsumfeld erkennen und entsprechende Strategien zur Überwindung entwickeln.