Modul 3: Leading the Organization & Change – Systeme gestalten, Wandel ermöglichen

Selbstbewusst und kraftvoll führen


Die Häufigkeit und Heftigkeit der Turbulenzen, durch die Führungskräfte ihre Organisationen steuern müssen, nehmen immer weiter zu. Für Führungskräfte wird es dabei immer schwieriger, die Organisation einerseits strategisch auf Kurs zu halten, andererseits hinreichend flexibel zu bleiben und gleichzeitig nicht von den Herausforderungen persönlich überfordert zu werden. Und wäre das „Tagesgeschäft“ nicht anspruchsvoll genug, müssen Führungskräfte zunehmend an morgen denken und ihre Organisationseinheiten rechtzeitig für die Zukunft wappnen. D.h. sie müssen in der Lage sein, Veränderungen vorausschauend umzusetzen. In zwei Perspektivwechseln vermittelt Ihnen der Kurs die Tools, die sie benötigen, um solchen teils widersprüchlichen Anforderungen des Führungsalltags gerecht zu werden und ihre Aufgaben mit Kraft und Selbstbewusstsein erfolgreich zu meistern.

Beim Militär abgeschaut: Führung als Kunst des Loslassens


Der gängige Impuls in derart schwierigen Zeiten ist es, „die Zügel anzuziehen“, d.h. klare Ansagen zu machen und – falls nötig – die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Diesem Impuls nachzugeben kann aber erhebliche negative Folgen haben. Im Kurs nehmen wir deshalb einen Perspektivwechsel vor, um uns einen anderen, weniger intuitiven aber umso wirkungsvolleren Weg zu erschließen. Dazu begeben wir uns in die Welt des Militärs: Dort kennt man extrem turbulente Rahmenbedingungen seit jeher und hat bereits vor langer Zeit Management- und Führungsverfahren entwickelt, die solchen Bedingungen wirklich gerecht werden. Vom Militär können wir bspw. lernen, dass es oft, gerade wenn es wirklich komplex wird, ratsam ist, „die Zügel loszulassen“, statt sie anzuziehen. Wie das genau funktioniert, sowie viele andere einfach anzuwendende und „kampferprobte“ agile Führungsprinzipien, ist Gegenstand des Kurses.

 

Blick in die Wissenschaft: Leading Change als Experiment


Neben dieser agilen Arbeit im (bestehenden) System, müssen Führungskräfte in der Lage sein, ihren jeweiligen Verantwortungsbereich zukunftsfähig aufzustellen. Dabei stößt das klassische Change Management zunehmend an seine Grenzen. Um effektiv am System zu arbeiten, bedarf es in einer zunehmend komplexen Welt flexiblerer Methoden. Hier lohnt sich ein weiterer Perspektivwechsel, diesmal in die Welt der Wissenschaft. Dort gilt das Experiment als Goldstandart der Wissenserzeugung und -anwendung. Ergebnisoffen und risikoarm lassen sich im Experiment „Realitäten auf Probe“ erzeugen, die Überraschungspotenzial bieten. Diese Logik lässt sich auf Veränderungen in Organisation übertragen: Wenn sie in der Lage sind, im Unternehmen „Experimentierräume“ aufzusetzen, müssen Führungskräfte nichtmehr alles immer schon im Voraus wissen, sondern können Lösungen ergebnisoffen und risikoarm erproben (lassen). Was sich im Experimentierraum real bewährt, kann dann in einem weiteren Schritt breiter im Unternehmen ausgerollt werden. Diese Veränderungslogik entlastet Führung und erzeugt Lösungen, die in einer komplexen Welt wirklich funktionieren.

Key Learnings


Basierend auf diesen überraschenden Perspektivwechseln erwerben Sie Führungskompetenzen für turbulente Zeiten und üben sich in der Kunst des Loslassens:

  • Subsidiaritätsprinzip: Wie sich innerhalb bestehender Strukturen Entscheidungs- und Handlungsfreiheit sinnvoll auf nachgeordnete Ebenen verlagern lässt, ist eine zentrale Frage für jede agile Organisation (oder solche, die es werden wollen). Hierzu lernen Sie einen praktikabel handhabbaren Ansatz.
  • Selbstbeschränkung der Führung: Lernen Sie, sich als Führungskraft auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt und alles andere wegzulassen.
  • Das System verstehen: Sie lernen Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht kennen und legen damit die Basis für ein angemessenes Führungs- und Gestaltungsverhalten in einer komplexen Welt.
  • Neue Wege im Change: Die komplexe Welt stellt neue Anforderungen an die Veränderungsmethoden in Unternehmen. Hier lernen Sie ein zukunftsweisendes und einfach handhabbares Verfahren anzuwenden.
  • Das Menschbild als Gamechanger: Sie lernen das eigene Menschenbild zu hinterfragen und werden an die zentrale Bedeutung dieses Konzepts für wirklich effektive Zusammenarbeit im Unternehmen herangeführt.

Keyfacts:

  • Termin: Donnerstag, 22. - Samstag, 24. Jänner 2026
  • Gebühr: € 2.500,-