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Langer Tag der Flucht: Kunstaktion für sichere Fluchtwege am Karlsplatz

Am „Langen Tag der Flucht“, am 06.10.2023, entstand am Karlsplatz ein neun Meter langes und drei Meter hohes Faltboot, das an das tragische Bootsunglück vor Lampedusa erinnerte. Kolleg_innen des Forschungsbereichs Regionalplanung und Regionalentwicklung sowie die Fachschaft Raumplanung haben die von Caritas und UNHCR organisierte Aktion unterstützt.

Riesiges Papierfaltboot mit zwei Menschen am Wasser, im Hintergrund die Karlskirche.

© Stefanie Steindl

Das Papierfaltboot für den "Langen Tag der Flucht".

Die Caritas der Erzdiözese Wien und die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR setzten am „Langen Tag der Flucht, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ gemeinsam mit dutzenden Freiwilligen und dem Künstler Frank Bölter ein weithin sichtbares Zeichen gegen das Sterben tausender Menschen im Mittelmeer. Zehn Jahre nach dem tragischen Bootsunglück vor Lampedusa und wenige Monate nachdem vor der Küste Griechenlands erneut mehrere hundert Geflüchtete ums Leben kamen, wurde ein neun Meter langes und drei Meter hohes Faltboot aus Papier im Teich vor der Karlskirche zu Wasser gelassen. „Dieses Boot muss zum einen stellvertretend für die vielen klapprigen Boote stehen, mit denen Menschen auf der Flucht auch heute versuchen, Europa zu erreichen. Auch sie sind Booten aus Papier oft ähnlicher als echten Rettungsbooten“, betont Caritasdirektor Klaus Schwertner bei der Aktion. „Vor allem aber soll dieses Boot auch ein Zeichen der Hoffnung sein, weil wir überzeugt sind, dass sich der Schutz von Grenzen und der Schutz von Menschenleben nicht ausschließen dürfen und nicht ausschließen müssen.“

TUW und das Schiff aus Papier

Künstler Frank Bölter, Caritas-Mitarbeiter_innen, Freiwillige, Kolleg_innen der TU Wien und der Initiative „Raum4Refugees“ falteten gemeinsam das eindrucksvolle Boot (mit dabei: Raum4Refugees-Mitbegründerin Sybilla Zech). Das Boot erwies sich übrigens als seetüchtig und die Freude über die gemeinsame Aktion mit der starken Symbolkraft war allen Beteiligten anzumerken. Die Verbindung zur Caritas-Aktion und TU Wien wurde durch Louisa Holub vom TUW-Diversity Managment hergestellt.

„Raum4Refugees

„Raum4Refugees“ ist eine Initiative, die im Herbst 2015 am Institut für Raumplanung, öffnet in einem neuen Fenster als Plattform für kostenfreie Beratungsangebote zu Planungs- und Kommunikationsfragen rund um die Unterbringung und das Leben mit Menschen auf der Flucht entstand. Expert_innen mit raumplanerischem Hintergrund, aber auch Personen aus Gemeinden, Planungsabteilungen, Verbänden und Vereinen beteiligten sich daran. Umfangreiche Expertise zu Standortfragen für Wohnen, Arbeit und Daseinsvorsorge, zum Leerstands- und Bodenmanagement, zu Mobilitätsangeboten, raumbezogenen Rechtsfragen, regionalwirtschaftlichen Effekten, zur Moderation, Partizipation oder der Prozessgestaltung in den Regionen kann über die Website der Plattform angefordert werden: https://raum4refugees.project.tuwien.ac.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Weitere Informationen: https://www.langertagderflucht.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster