Der Lehrstuhl für Höhere Geodäsie an der TU Wien ist der älteste seiner Art, er wurde im Jahr 1866 eingerichtet.

Die TU Wien wurde 1815 unter der Regentschaft von Kaiser Franz I als k.u.k. Polytechnisches Institut mit dem ersten Rektor Johann Joseph Ritter von Prechtl gegründet. Die Geodäsie begann offiziell 1818 als Praktische Geometrie. Der wohl berühmteste der Professoren für praktische Geometrie war Christian Doppler, der von 1848 bis 1851 auch Vorlesungen in Höherer Geodäsie hielt.

Unterschrift von Kaiser Franz Joseph

Die Höhere Geodäsie als eigener Lehrstuhl wurde am 23 Juni 1866 mit der Ernennung von Joseph Herr zum ersten Professor für Höhere Geodäsie und Sphärische Astronomie durch Kaiser Franz Joseph begründet. Die Unterschrift von Kaiser Franz Joseph auf der Ernennungsurkunde ist im Bild zu sehen.

Vor dem jetzigen Lehrstuhlinhaber gab es sieben Professoren für Höhere Geodäsie: Joseph Herr, Wilhelm Tinter, Richard Schumann, Friedrich Hopfner, Karl Ledersteger, Kurt Bretterbauer und Harald Schuh. Eine ausführliche Chronik der Geschichte des Lehrstuhls für Höhere Geodäsie wurde von Kurt Bretterbauer verfasst und ist posthum in Band 2/2009 im VGI erschienen.

Im Jahr 2007 erstellte Kurt Bretterbauer einen Artikel über die ersten Vorlesungen der Höheren Geodäsie für die TU Wien News: 150 Jahre Wiener Schule der Höheren Geodäsie, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Gruppenfoto von der Feier anlässlich 150 Jahre Höhere Geodäsie

Am 23. Juni 2016 feierte das HG-Team gemeinsam mit Kollegen und Freunden 150 Jahre Höhere Geodäsie.