Erforschung des Wandels des fotografischen Bildes beeinflusst durch die digitale Kultur. Auf der Grundlage der erlangten Erkenntnisse wird eine Serie von zeitgenössischen Kunstwerken geschaffen

Eine der wesentlichen Aufgaben von PHELETYPIA wird es sein, die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um die Fragen der modernen Gesellschaft im digitalen Zeitalter zu thematisieren. Denn, die Unterscheidung zwischen Original und Kopie ist mittlerweile obsolet geworden. Indem der künstlerische Forschungsansatz diesen Fragen nachgeht, erweitert er den Horizont von PHELETYPIA um den Bereich der Geisteswissenschaften. Genauer gesagt, verbindet er das praktische Know-how, das das Projekt anstrebt, mit kulturhistorischen Fragen. Diese Fragen betreffen die Bedeutung des ersten Kapitels in der Geschichte der Fotografie für das jüngste, das gerade geschrieben wird, nämlich die Verbindung der digitalen Fotografie mit den digitalen, sogenannten sozialen Medien. Die künstlerische Forschung befasst sich mit der gesellschaftlichen Dimension des Projekts und fragt, wie die historischen Erkenntnisse zu interpretieren sind und was sie uns über unsere Zeit lehren können.

Dieser Teil von PHELETYPIA zielt darauf ab, Artefakte zu schaffen, die nicht nur als Beispiele für die Diskussion dieser Fragen dienen, sondern auch einen solchen Diskurs über die Rolle der digitalen Fotografie in der heutigen Gesellschaft anregen sollen. Den theoretischen Hintergrund dafür bilden Walter Benjamins Geschichtsphilosophie und die bereits in den 1990er Jahren von W.J.T. Mitchell und Gottfried Boehm proklamierte bildliche oder ikonische Wende. Einige der zu behandelnden Themen sind das Wesen der netzwerkbasierten Fotografie, Entwicklungen in der vernakulären Fotografie und in den sozialen Medien, die Fotografie und das digitale Archiv sowie das Kuratieren und Ausstellen netzwerkbasierter Fotografie.

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