EMCD steht für „Energy-loss Magnetic Chiral Dichroism“ und stellt das elektronenmikroskopische Gegenstück zu XMCD dar, einer Technik, die am Synchrotron eingesetzt wird, um magnetische Momente zu detektieren.

Im Jahr 2003 wurde Zirkulardichroismus erstmals theoretisch für Elektronen postuliert, nachdem er bisher nur für Röntgenabsorptionsspektrometrie zugänglich war (C. Hebert und P. Schattschneider, Ultramicroscopy 96 (2003), pp. 463-468). Der experimentelle Nachweis gelang 3 Jahre später und ist auf enormes Echo innerhalb der EELS-community gestoßen. Seither konnte das Team von USTEM die Ortsauflösung dieser Methode von ursprünglich über 200 nm sukzessive auf etwa 2 nm verbessern. Damit ist es möglich, die magnetischen Momente von grenzflächennahen Atomen etwa in GMR-Sensoren  gezielt zu untersuchen.

Ein Forschungsschwerpunkt von USTEM liegt daher in der experimentellen und mathematischen Beschreibung des Zirkulardichroismus, um auch hier weiter federführend zu bleiben.