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Studierendenprojekte der Lehrveranstaltung "Räumliche Entwicklungsplanung - Triester Straße"

Ein Blick auf die Triester Straße

© Titelbild: Mara Haas

P2 Räumliche Entwicklungsplanung

Die Triester Straße

Zwischen gründerzeitlichen Stadtquartieren, Wohnhöfen des Roten Wien, Business Parks, Naherholungsgebieten und Autobahnknoten, zwischen Industrieanlagen, Autohändlern, Tankstellen und der Shopping City Süd erstreckt sich die Triester Straße. Sie ist neben der Brünner Straße, Klosterneuburger Straße, oder Prager Straße, eine der wichtigsten Radialstraßen Wiens, die zu den ältesten und prägendsten Elementen der Stadt gehören. Als Verbindungsachse zwischen der Kernstadt und dem Wiener Süden ist die Triester Straße zudem ein bedeutender Entwicklungskorridor der Stadtregion.

Radi(k)ale Transformation

Die Triester Straße war seit ihren Ursprüngen in der Römerzeit vielfältigen Transformationsprozessen ausgesetzt, die nicht immer mit positiven Effekten für die Lebensqualität, die Ökologie und Raumentwicklung verbunden waren. Im Zuge der autogerechten Stadt und dem Suburbanisierungstrend ab den 1950er Jahren hat sich eine fragmentierte Landschaft ohne Zentren räumliche Zusammenhänge herausgebildet, in der öffentliche Räume zu Rest- oder Verkehrsflächen verkommen. Dieses städtebauliche „Freestyling“, ist stark auf den MIV ausgelegt und geht mit einem hohen Verbrauch von Land und Energie einher. Die Klimakrise und die Notwendigkeit den CO2 Ausstoß zu verringern leiten einen erneuten urbanen Transformationsprozess ein, der davon ausgeht, dass sich das Zeitalter des Automobils dem Ende zuneigt. Auch der zunehmende Trend der Digitalisierung und insbesondere des Automatisierten Fahrens ist von hoher Bedeutung für die Weiterentwicklung von Radialstraßen, wie der Triester Straße.

Das anhaltende Wachstum des südlichen Wiener Umlands gibt Anlass sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie eine Transformation der Triester Straße aussehen kann, um diese nicht nur klimagerecht, sondern vor allem auch lebenswerter zu machen. Aktuelle Verkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte, wie die Verlängerung der U2 bis zum Wienerberg und die Entstehung neuer und Sanierung bestehender Wohngebiete, können zu bedeutenden Impulsen für die künftige Entwicklung werden.

Ein Bild für das große Ganze

Ausgehend von der hohen Bedeutung der Triester Straße als Entwicklungskorridor für die Stadtregion haben wir uns mit ihren ambivalenten Funktionen als Verkehrsverbindung, Wohn- und Lebensraum, Ort der Freizeit, Erholung und Produktion und erzeugen neue Perspektiven für die künftige Entwicklung beschäftigt. Das Ziel des Projekt 2 ist es, über eine gesamthafte und gesamträumliche Auseinandersetzung diesen Entwicklungsprozess aktiv zu gestalten und einen Mehrwert für alle Beteiligten herzustellen. Aufgabe war es, ein integriertes räumliches Entwicklungskonzept zu erstellen, aus dem sich auch Zielsetzungen zur Siedlungs- und Wirtschaftsstandortentwicklung, zu Fragen der Mobilität und des Klimas ableiten lassen.

 

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