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Professionalisierung mit Management Development? Warum Management eine Profession sein sollte und was Management Development (MD) dazu tun kann

Von Rupert Hasenzagl

Die Bezeichnung „professionell" taucht im Zusammenhang mit Management immer wieder auf. Dabei bleibt aber meist offen, was mit Profession gemeint ist. Wendet man übliche Definitionen aus der Berufssoziologie an, zeigt sich bald, dass wesentliche Elemente einer Profession für Management fehlen. Insbesondere der Theoriebezug des praktischen Managementhandelns fehlt fast gänzlich. Die Vorteile eines derartigen Theoriebezugs sind allerdings weder in der Praxis noch in der Managementliteratur unstrittig. Diese Diskussion wird in dem vorliegenden Beitrag aufgegriffen. Dabei wird einerseits aus komplexitätstheoretischen Überlegungen, andererseits mit Bezug auf die Professionalisierung von Management der Vorteil eines Theoriebezugs hergeleitet. Darauf aufbauend wird die Frage untersucht, inwieweit Management Development (MD) in der Lage ist, Beiträge zur Professionalisierung von Management zu liefern. Ein wesentliches Resultat dieser Überlegungen ist die Hypothese, dass die meisten der bestehenden MD-Programme systemstabilisierend wirken und hinsichtlich ihres Beitrages zur Professionalisierung kritisch zu sehen sind.

Über die Autor_Innen

Prof. Dr. Rupert Hasenzagl ist Professor für Wirtschaftsingenieurwesen an der AKAD privaten Hochschule in Stuttgart. Vorher war er Professor für Managementberatung und betreibt seit 1S Jahren ein eigenes Beratungs- und Trainingsunternehmen. Seit 2010 ist er strategischer Netzwerkpartner bei der Beratergruppe Neuwaldegg. Seine berufliche Laufbahn begann Herr Hasenzagl im Computervertrieb und als Vertriebsleiter bei KTM in Oberösterreich. Danach war er neun Jahre bei einem internationalen Beratungsunternehmen u.a. als Geschäftsführer der österreichischen Niederlassung tätig. Seine Forschungschwerpunkte sind Entrepreneurship, Innovationsmanagement und Veränderungsmanagement.

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