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World Energy Outlook: Energiezukunft basiert auf Erneuerbaren

Europa ist im Epizentrum der ersten weltweiten Energiekrise, erklärte Fatih Birol am Montag bei seinem Besuch in Wien an der TU Wien. Das Jahr 2022 könnte im Nachhinein aber nicht nur negativ, sondern auch als "Wendepunkt in der Geschichte der Energie" gesehen werden.

Fatih Birol mit Vizekanzler Werner Kogler

Der diesjährige „World Energy Outlook“ (WEO) wurde am 19.12.2022 von Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur (IEA), im Kuppelsaal der TU Wien vor knapp 300 Gästen vorgestellt. Birol war auf Einladung des Austrian Chapter des Club of Rome, des World Energy Council Austria, der Academy der TU Wien, des Klima- und Energiefonds und des Klimaschutzministeriums in Wien zu Gast. Die Veranstaltung wurde von Vizekanzler Werner Kogler eröffnet, der in seinem Statement auf die Verantwortung fossiler Energieträger für die derzeitige Wirtschafts- und Energiekrise verwies. 

Der im Oktober veröffentlichte Weltenergieausblick gilt als die maßgeblichste Quelle für Analysen und Prognosen in der Energiewelt. Bei der Vorstellung verwies Fatih Birol auf das Silver Lining eines energiekritischen Jahr 2022, denn die weltweiten Verwerfungen, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, haben den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger deutlich beschleunigt. In den kommenden fünf Jahren sind so viele neue Anlagen geplant, wie in den vergangenen 20 Jahren errichtet wurden.

Der im Oktober veröffentlichte Weltenergieausblick gilt als die maßgeblichste Quelle für Analysen und Prognosen in der Energiewelt.


Die Daten und Analysen der IEA liefern Einblicke in die weltweite Energieversorgung und -nachfrage und die Auswirkungen auf Energiesicherheit, Klimaziele und wirtschaftliche Entwicklung. Heuer beantwortet der WEO auf Basis neuester Energiedaten und Marktentwicklungen Schlüsselfragen zur Krise: Wird sie ein Rückschlag für die Umstellung auf saubere Energie oder ein Katalysator für größere Maßnahmen sein? Wie könnten staatliche Maßnahmen die Energiemärkte beeinflussen? Welche Energiesicherheitsrisiken liegen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen?

Exekutivdirektor Fatih Birol machte deutlich, dass die Energiezukunft auf alternativen Energiequellen basieren wird: „Wir müssen auf erneuerbare Energieträger setzen, also so schnell wie möglich aus den fossilen Energien aussteigen.“ Die Welt befindet sich laut Birol seit der Invasion Russlands in der Ukraine mitten in ihrer ersten globalen Energiekrise. „Dies ist eine Krise, in der die Energiewende die Lösung und nicht das Problem ist. Aber nach wie vor bestehen große Unsicherheiten darüber, wie sich diese Krise entwickeln wird.“
 


Die TUW Academy https://www.tuwien.at/en/ace/masters-programs/msc-renewable-energy-systemswar stolzer Kooperationspartner der Veranstaltung.