Haushaltsroboter

Die Herausforderung

Haushaltsroboter haben das Potential, die Lebensqualität zu verbessern, indem sie Hausarbeiten ebenso erledigen wie persönliche Assistenz und Pflege übernehmen. Um erfolgreich zu sein, müssen Haushaltsroboter in Haushalten mit unterschiedlichen physischen Umgebungen arbeiten und mit unterschiedlichen Arten von Nutzer:innen, Werten und Machtbeziehungen umgehen können.

Methode: Analyse von Gender und Intersektionalität bei Haushaltsrobotern

Im Einsatz von Haushaltsrobotern spielen viele komplexe Fragen mit. Solche Roboter müssen für unterschiedliche Wohnräume, Gebäudearten, Haushaltsmitglieder und nichtmenschliche Mitbewohner:innen im Raum wie Haustiere oder Pflanzen gestaltet werden. Roboter können die soziale Dynamik im Haushalt beeinflussen, ebenso wie das breitere Arbeitsmilieu. Es ist wichtig, sich zu überlegen, wie Roboter Vertrauen wecken, die funktionellen Bedürfnisse der Nutzer:innen erfüllen und eine Anpassbarkeit ermöglichen können, die zu den Werten der Menschen im Haushalt passt. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Roboterdesigner:innen unterschiedliche Arten von intersektionalen Ansätzen aufgreifen und potentielle Haushalte und Endnutzer:innen in Ko-Kreation und partizipatorisches Design einbeziehen – und das von den ersten bis zu den letzten Schritten des Designprozesses.

Geschlechterreflexive Innovation:

  1. Ein Verständnis für die Bedürfnisse und Vorlieben von verschiedenen Haushalten ermöglicht es, dass die Roboter in unterschiedlichen physischen Umgebungen und von vielfältigen Nutzer:innen im Haushalt verwendet werden.
  2. Werteanpassung zwischen Roboter und Haushalt ist ein unverzichtbarer Teil des Designprozesses, der das Verstehen der Werte und Normen der einzelnen Haushalte voraussetzt – unter anderem, wie Kultur- und Geschlechtsunterschiede die Hausarbeiten beeinflussen.
  3. Überwinden von Einsatzortabweichungen zwischen Training und realem Einsatz: Oft besteht zwischen Trainingsszenarien und realem Einsatz hinsichtlich des physischen Raums und interpersoneller Beziehungen ein Ungleichgewicht. Es ist äußerst wichtig, die Einsatzortlücken durch Diversität in Trainingsaufgaben und -aufbau sowie der Evaluierungsmetrik zu schließen, um einen erfolgreichen Einsatz von Haushaltsrobotern zu gewährleisten.
  4. Auseinandersetzung mit Haushalts- und allgemeinen Machtdynamiken: Die Robotik muss sich damit beschäftigen, wie Roboter die soziale Dynamik sowohl im Haushalt als auch im breiteren Arbeitsmarkt beeinflussen können.


Ausführliche Fallstudie​​​​​​​