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Zwei Preise für das ICC Water & Health

Roland Martzy und Georg Kerber von der TU Wien gewannen den „Sonderpreis Wasser“ der MA31.

Georg Reischer, Paul Blaschke, Georg Kerber, Roland Martzy und Andreas Farnleitner sowie Wolfgang Zerobin von Wiener Wasser (v.l.n.r.) Foto: MA22/Christian Fürthner

Der "Sonderpreis Wasser"

Georg Reischer, Paul Blaschke, Georg Kerber, Roland Martzy und Andreas Farnleitner sowie Wolfgang Zerobin von Wiener Wasser (v.l.n.r.) Foto: MA22/Christian Fürthner

Die Stadt Wien vergab wissenschaftliche Förderpreise, die TU Wien hat Grund zum Feiern: Wie bereits im vergangenen Jahr gingen beide „Sonderpreise Wasser“ an junge Forscher des ICC Water & Health: Roland Martzy (aus der Forschungsgruppe von Andreas Farnleitner und Georg Reischer) wurde für seine Dissertation ausgezeichnet, Georg Kerber (aus der Forschungsgruppe von Paul Blaschke) für seine Diplomarbeit.

Roland Martzy

DNA aus Bakterien zu extrahieren war bisher kompliziert und zeitaufwändig. Roland Martzy entwickelte eine neue Methode mit ionischen Flüssigkeiten, mit der das innerhalb von Minuten gelingt, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. So kann man DNA-basierte Schnellnachweisverfahren entwickeln, um gefährliche Mikroorganismen aufzuspüren.

Entscheidend ist dabei, die richtigen ionischen Flüssigkeiten auszuwählen – zwei solche Flüssigkeiten wurden bereits zum Patent angemeldet. Ein weiterer Meilenstein in Martzys Arbeit war die Entwicklung und Evaluierung von Methoden zum genetischen Nachweis von Enterokokken in Wasser, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. Derzeit können fäkale Verunreinigungen im Wasser nur mit einer aufwändigen Laborinfrastruktur nachgewiesen werden und liefern erst nach einem Tag Ergebnisse. Im Gegensatz dazu könnten die neu entwickelten Methoden vor Ort und ohne Labor eingesetzt werden und innerhalb einer Stunde Auskunft über Kontaminationen geben.

Georg Kerber

Normalerweise kommt das Wiener Trinkwasser mit hervoragender Qualität aus den Kalkalpen. Um bei Gebrechen auch eine Notversorgung sicher zu stellen, kann neben dem Brunnen in der Lobau auch auf die Brunnenfelder Donauinsel Nord und Nussdorf zurückgegriffen werden. Georg Kerber analysierte mit seinen Forschungen, wie der Grundwasserströmungsmechanismus dieser Gegend im Detail funktioniert.

Mit Hilfe von Finite-Elemente-Methoden wurde dafür ein dreidimensionales Modell der Grundwasserströmung erstellt. Georg Kerber legte auch großen Wert auf eine gute Visualisierung, um die entscheidenden Informationen über das Grundwasser auf leicht verständliche, ansprechende Weise zur Verfügung stellen zu können. Das Modell kann nun auch zur Beantwortung komplexer Problemstellungen und zur Erstellung von Prognosen herangezogen werden.