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Zwei neue Doktoratskollegs an der TU Wien

Zwanzig neue Doktoratsstellen werden geschaffen – es geht um zukunftsweisende Fragen rund um neuartige Materialien.

"Biointerface" wird geleitet von Miriam Unterlass, Gerhard Kahl (beide oben) und Gerhard Schütz (unten links), Florian Libisch (unten rechts) ist Leiter von "TU-D".

"Biointerface" wird geleitet von Miriam Unterlass, Gerhard Kahl (beide oben) und Gerhard Schütz (unten links), Florian Libisch (unten rechts) ist Leiter von "TU-D".

"Biointerface" wird geleitet von Miriam Unterlass, Gerhard Kahl (beide oben) und Gerhard Schütz (unten links), Florian Libisch (unten rechts) ist Leiter von "TU-D".

Die TU Wien schafft zusätzliche Chancen für junge WissenschaftlerInnen und startet zwei neue Doktoratskollegs: Um Verbindungen zwischen anorganischen und biologischen Systemen geht es im Kolleg „BioInterface“, im Kolleg „TU-D - Unravelling advanced 2D Materials“ beschäftigt man sich mit neuen Materialien, die wie das Kohlenstoff-Material Graphen nur aus einer ultradünnen Schicht bestehen.

Ausgewählt wurden diese beiden Kollegs vom Rektorat der TU Wien in einem internen Ausschreibungsverfahren. Beide sind ausgesprochen interdisziplinär angelegt: Im Kolleg „BioInterface“ arbeiten Forschungsteams aus vier Fakultäten zusammen (Physik, Chemie, Maschinenbau und Bauingenieurwesen), im Kolleg „TU-D“ sind es sogar fünf (Physik, Chemie, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Mathematik). In beiden Kollegs werden jeweils zehn Dissertationsstellen ausgeschrieben – zumindest die Hälfte davon wird mit Frauen besetzt werden.

Organisch und Anorganisch

„Bei uns geht es darum, funktionelle Schnittstellen zwischen anorganischen und bio-organischen Systemen zu untersuchen“, sagt Gerhard Kahl, der das Doktoratskolleg „BioInterface“ gemeinsam mit Miriam Unterlass und Gerhard Schütz leitet. „Wir wollen die Materialien besser verstehen und sie technologisch anwendbar machen.“

Dazu sollen ganz unterschiedliche Ansätze kombiniert werden: Mit Computersimulationen wird man erklären, wie bestimmte Moleküle ganz von selbst gewünschte Strukturen bilden können, man wird an Anwendungen aus der Zellbiologie arbeiten und spezielle Synthese- und Strukturierungsmethoden für neuartige Materialen entwickeln.

Darf’s auch eine Dimension weniger sein?
Unter „niedrigdimensionalen Materialien“ versteht man Strukturen wie das Kohlenstoff-Material Graphen, das bloß aus einer einzigen Schicht von Atomen besteht – in diesem Sinn ist es bloß zweidimensional, seine Ausdehnung in der dritten Dimension ist minimal. Mittlerweile wird mit unterschiedlichen 2D-Materialien gearbeitet, im Doktoratskolleg „TU-D“, geleitet von Florian Libisch, wird man sie untersuchen und weiterentwickeln.

„Zu diesem Thema gibt es sehr viel Expertise an der TU Wien“, sagt Florian Libisch. „So ist es uns gelungen, die vier großen Schlüsselbereiche der Nanotechnologie in einem Kolleg zu vereinen: Synthese und Materialdesign, Experiment und Charakterisierung, Theorie und Modellbildung, und nicht zuletzt die Entwicklung von Prototypen und Anwendungsideen.“

Die neuen Doktoratsstellen werden in den nächsten Monaten ausgeschrieben.

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Mehr zu TU-D - niedridgimensionale Materialien:
<link>Florian Libisch