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Zugang für alle

Das Technische Museum Wien öffnet seine Schatzkammer und zeigt online rare Exponate aus dem Depot. Die TU Wien ist ebenfalls vertreten.

Blick ins Depot des Technischen Museums Wien

Blick ins Depot des Technischen Museums Wien

Blick ins Depot des Technischen Museums Wien

Das Technische Museum Wien verfügt über zwei Depotstandorte in Wien. Der Hauptstandort mit rund 11.000 m2 befindet sich in Breitensee im 14. Bezirk. Ein zweites Depot mit rund 7.000 m2 ist in Floridsdorf (21. Bezirk) – dort werden vor allem Großprojekte gelagert. In der Sammlung, die in den letzten hundert Jahren aufgebaut wurde, befinden sich rund 160.000 Objekte. Im Museum sind davon nur fünf Prozent ausgestellt. 95 Prozent lagern in den Depots. Wer in ein solches Depot hinein will, muss zuerst an Schranken vorbei – inklusive Ausweiskontrolle. Seit Jänner 2016 sind diese Objekte aber für alle zugänglich – zumindest virtuell im Online-Katalog.

Von technischen Zeichnungen bis zum Glasauge
Seit einigen Jahren forciert die EU den verstärkten Zugang zu nicht-zugänglichen Sammlungen in Museen. Ziele sind gleicher Wissenszugang für alle, Transparenz in der Wissensverwaltung, Vernetzung und die Förderung von Forschungsinitiativen von außerinstitutionellen Expert_innen. Internationale Referenzbeispiele für die Online-Veröffentlichung ihrer Sammlungen sind das British Museum in London oder das Rijksmuseum Amsterdam. Das Technische Museum Wien ist eines der ersten Museen in Österreich, das seine Sammlung nicht nur in Ausschnitten, sondern zur Gänze der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Was vor Ort in Kisten verpackt ist, ist nun online mit Fotos, ausführlicher Beschreibung und Datierung zu sehen. Man findet Schätze wie Grafiken, technische Zeichnungen und Drucke von Eisenbahnmodellen sowie Streckennetzen. Sie zeugen zum Beispiel von der schweren Arbeit der Ingenieure beim Bau der Semmeringbahn. Neben Glasaugen von 1820 oder Biedermeier-Keramik findet man auch Bilder von Materialproben aus Stoff, Papier und Leder aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie. Diese Sammlung wurde von Kaiser Franz I (1768 – 1835) angeregt, der sich in der Zeit der Industrialisierung ein Bild über die Produkte in den Kronländern machen wollte. Stadtverwalter mussten handwerkliche Proben nach Wien schicken. Dort wurden sie nicht nur ausgestellt, sondern dienten auch als Anleitung für die Studenten am k.k. Polytechnischen Institut (heute: TU Wien).

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Bild: © Technisches Museum Wien