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Wie wollen wir in Zukunft studieren?

Studieren im 21. Jahrhundert ist nicht nur Lernen und Prüfungen absolvieren. Das Studium soll auf die Zukunft vorbereiten, vereinbar sein und auch die Vernetzung untereinander fördern. In der digitalen Transformation an der TU Wien nehmen Studierende daher eine wichtige Rolle ein.

Blick über die Schulter einer Person mit Kopfhörern auf einen Schreibtisch mit offenem Laptop.

Ein Studium an der TU Wien bedeutet im Grunde, die technische Zukunft Österreichs mitgestalten zu können. Zu einer hochwertigen Ausbildung und bestmöglichen Studienbedingungen zählen heute selbstverständlich digitale Instrumente. Viele dieser Instrumente werden von den digital natives vielfach bereits im privaten Umfeld verwendet und dadurch auch im Studienalltag erwartet.

Digitalisierungsprojekte von Studierenden, für Studierende

Studierenden kommt im digitalen Transformationsprozess eine besondere Stellung zu. Sie sind einerseits als Studierende „Kund_innen“ des angebotenen Lehrangebots, andererseits stehen sie für die Zukunftsperspektive der Universität. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Aktivitäten der Fokusgruppe Studierende auch von jenen der anderen Fokusgruppen. Der Digitalisierungscall für Studierende wurde beispielsweise im Sinne eines Wettbewerbs organisiert, damit die Studierenden nicht nur positiven Einfluss auf den Studierendenalltag nehmen können, sondern durch einen Gewinn direkt für ihre erfolgreichen Vorschläge belohnt werden. Alle drei Gewinnerprojekte befinden sich derzeit in Umsetzung und sollten mit Beginn der Sommerferien erfolgreich abgeschlossen werden. Die Option von Folgeprojekten steht ebenfalls im Raum. Studierende sollten aber auch in anderen .dcall-Projekten  – im Sinne eines nachhaltigen Knowhow-Aufbaus – die Möglichkeit der Mitarbeit bekommen, weshalb die Anstellung von studentischen Mitarbeitenden in den Projekten explizit gefördert wurde.

Studierbarkeit erhöhen, Vernetzung fördern

Das Ziel der Fokusgruppe Studierende ist aber nicht nur Digitalisierungsprojekte umzusetzen, sondern vor allem die Zukunft des Studierens mitzugestalten. Dabei wird überlegt, wie man Digitalisierung einsetzen kann, um die Ausbildung auf hohem Niveau zu halten und sie idealerweise um moderne Methoden und Instrumenten zu ergänzen. „Die Digitalisierung bietet uns die Möglichkeit, entscheidende digitale Unterstützungsfaktoren für den Studienerfolg zu definieren und so möglichst niederschwellig nutzbar zu machen“, erklärt Shabnam Tauböck, Leiterin der Fokusgruppe Studierende und des Zentrums für strategische Lehrentwicklung. „Dabei geht es besonders um eine gute Studierbarkeit und um Kommunikation mit unseren Studierenden. Unsere Studien sollen aber auch möglichst inklusiv gestaltet sein und eine gute Vereinbarkeit ermöglichen.“

Die Zukunft des Studierens gemeinsam gestalten

Gute Studierbarkeit zu ermöglichen, beginnt im Grunde schon bei einer klaren Studieninformation, um unrealistische Erwartungen an das gewünschte Studium zu vermeiden. Die Studieneinstiegsphase ist dann besonders wichtig, wenn es um das Legen der richtigen Grundsteine für das erfolgreiche Absolvieren des gewählten Studiums geht. Mentoringprogramme und Möglichkeiten „skill gaps“ – also Lücken im geforderten Vorwissen zu schließen – können ideal digital unterstützt werden. Studieren ist aber mehr als der Besuch von Lehrveranstaltungen und das Absolvieren von Prüfungen. Vielmehr geht es auch darum, sich mit anderen austauschen, zu vernetzen und den Kommunikationsfluss innerhalb der peer group aufrecht zu erhalten. Auch hier können digitale Maßnahmen unterstützen, sei es im Zusammenfinden in eine Lerngruppe oder um sich einfach über vorhandene Informationen auszutauschen. „Wir sehen, dass das Bedürfnis nach Austausch unter den Studierenden sehr groß ist. Die Pandemie hat das noch einmal deutlich verstärkt, da viele persönliche, informelle Möglichkeiten weggefallen sind. Wir finden, es liegt in unserer Verantwortung als Universität, auch hier zu unterstützen“, zeigt sich Shabnam Tauböck überzeugt. Beteiligung von Studierenden ist dabei natürlich sehr erwünscht und wird gerne angenommen: studierbarkeit@tuwien.ac.at