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Wenn nicht mehr vermessen werden kann ...

Am österreichischen Arbeitsmarkt herrscht derzeit ein akuter Mangel an AbsolventInnen der Studienrichtung "Vermessung und Geoinformation".

Wien (TU). - Bereits im November 2004 hat die Österreichische Gesellschaft für Vermessung und Geoinformation (VGI) darauf hingewiesen, dass Wirtschaft und Forschung wesentlich mehr junge GeowissenschafterInnen benötigen, als die für das Studienjahr 2005 prognostizierten 25 österreichischen AbsolventInnen. Auf den Punkt gebracht: österreichweit sind die Technischen Universitäten in Wien und Graz alleinige Anbieter der Studienrichtung "Vermessung und Geoinformation", die Geowissenschaften warten mit immer vielfältigeren und neuen Berufsfeldern auf und die Nachfrage nach gut ausgebildeten ExpertInnen im In- und Ausland wird weiter steigen.

Der Mangel an AbsolventInnen des Studiums "Vermessung und Geoinformation" fällt noch mehr ins Gewicht wenn man bedenkt, dass in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung vom klassischen Vermessungswesen hin zu neuen Berufsfeldern stattgefunden hat. Das reicht von der Entwicklung moderner Geo-Informationssysteme (GIS) bis zur komplexen Ingenieurvermessung von Tunnels, Brücken oder Staudämmen. Der Trend zur Entstehung neuer Berufsfelder wird sich weiter fortsetzen.

Ein weiteres Beispiel aus der Praxis: Zur exakten Positionsbestimmung wird heutzutage häufig das GPS (Global Positioning System) eingesetzt, wobei man sich vom zukünftigen europäischen System GALILEO nicht nur eine weitere Genauigkeitssteigerung verspricht sondern auch einen kräftigen Schub für den Arbeitsmarkt. Allein in Europa wird GALILEO voraussichtlich 160.000 neue Stellen schaffen können. Viele davon werden auch Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung "Vermessung und Geoinformation" offen stehen.