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Vernetzen, digitalisieren, transformieren

AI5production, der Digitalisierungs-Hub für Nord-Ost-Österreich, unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) künftig bei der digitalen Transformation.

Mann steht in moderner Fabrik und hält ein ultradünnes Tablet in der rechten Hand. Mit der anderen Hand bedient der Mann eine Steuerkonsole.

© Blue Planet Studio stock.adobe.com

Lange Zeit galt Industrie 4.0 als Goldstandard, den es im produzierenden Gewerbe zu erreichen gilt. Digitalisierung und Automatisierung sollten Einzug in die Fabriken halten, aber auch Maschinen untereinander Daten austauschen und auswerten können.

Obwohl diese 4. industrielle Revolution erst vor knapp zehn Jahren begonnen hat – der Begriff Industrie 4.0 wurde erstmals 2011 erwähnt –, erfährt sie bereits eine Neuausrichtung. Mit Industrie 5.0 rücken der Mensch, aber auch die Umwelt in den Mittelpunkt der Betrachtung. 

Der von der TU Wien geleitete Hub „AI5produktion“, kurz für AI driven digital transformation of SMEs – towards Industry 5.0 production processes, wird dabei unterstützen, Know-how aus dem Digitalisierungsbereich von der universitären Forschung in die Unternehmen hinein zu tragen.

Digital Innovation Hubs in Europa

Vergangenes Jahr suchte die Europäische Kommission im Rahmen des „Digital Europe Programme“ nach Hubs, in denen gerade kleine und mittlere Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu Beratung und Infrastruktur erhalten. Diesem Ruf folgten europaweit 283 Antragsstellende, bewilligt wurden 136 Projekte, 4 davon in Österreich. Die TU Wien erreichte mit ihrem AI5production-Hub eine exzellente Bewertung durch die Europäische Kommission. Alle geförderten Hubs sollen eng miteinander kooperieren und ein europaweites Netzwerk bilden.

Der AI5production-Hub

Der von der Pilotfabrik der TU Wien koordinierte Hub besteht aus 16 Partnerinstitutionen, die in Wien und Oberösterreich angesiedelt sind und ein breites Themenspektrum abdecken. Neben den Universitäten TU Wien, Universität Wien und Johannes Kepler Universität Linz, sind auch das AIT Austrian Institute of Technology, Profactor sowie mehrere Kompetenzzentren und Industriepartner am Hub beteiligt.

Der Hub bietet den österreichischen Unternehmen kostenlosen Zugang zu Forschungsinfrastruktur und Know-how, um die digitale Transformation der Firmen voranzutreiben. Darüber hinaus wird aber auch Unterstützung bei der Suche nach Finanzierung für Investitionen rund um das Themenfeld Digitalisierung angeboten.

Die nächsten Meilensteine

Gefördert wird das Projekt zunächst für drei Jahre. Bei positiver Evaluierung ist eine Verlängerung um weitere vier Jahre geplant. Der Startschuss fällt im November – ab diesem Zeitpunkt können KMU bei ihren Digitalisierungsvorhaben Unterstützung erhalten, allen voran in den Bereichen Digital Design, Digital Production, Cyber Security und AI.

Rückfragehinweis

Dr. Claudia Schickling
Fachbereich Pilotfabrik
Technische Universität Wien
+43 664 605887041
claudia.schickling@tuwien.ac.at

DI Franz Sümecz
Fachbereich Förderberatung und Wirtschaftskooperationen
Technische Universität Wien
+43 664 605887551
franz.suemecz@tuwien.ac.at

Text: Sarah Link