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Universitäten starten Zentren zur Kooperation beim Wissens- & Technologietransfer

Mit Anfang August haben vier Wissenstransferzentren an heimischen Universitäten ihre Arbeit aufgenommen. Die TU Wien ist an zwei Zentren beteiligt.

Geistesblitz

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Ziel der Wissenstransferzentren ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfindungen effizienter in die Wirtschaft zu überführen und so das an Universitäten geschaffene Knowhow in Form von neuen Produkten oder Dienstleistungen der Gesellschaft zugänglich zu machen. Dieses vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft finanzierte Programm „Wissenstransferzentren und IPR- Verwertung“ wurde im Rahmen des österreichischen Hochschulplans ins Leben gerufen.  

TU-Beteiligung bei den Wissenstransferzentren
Die TU Wien ist Teil des WTZ Ost (Peter Karg/Forschungs- und Transfersupport; Koordination: Medizinische Universität Wien) sowie des Life Science Zentrums (Marko Mihovilovic/Institut für Angewandte Synthesechemie, Christoph Herwig/Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Techn. Biowissenschaften; Koordination Universität Wien).

Wirtschaft & Forschung
Bereits im Sommer haben vier an den öffentlichen österreichischen Universitäten beheimatete Wissenstransferzentren (WTZ) ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Aufgabe ist es, sich in den nächsten viereinhalb Jahren als Plattformen für Innovationsumsetzungen an den Nahtstellen Universität – Wirtschaft – Gesellschaft zu etablieren. Dadurch sollen Forschung und Wirtschaft noch näher zusammenrücken. Ziel ist u.a. eine Weitergabe von an den Universitäten generierten Technologien an Investoren aus der Wirtschaft und von Wissen und Erkenntnissen an die Gesellschaft. So können heimische Firmen leichter Zugang zu neu entwickelten Technologien (z.B. Patente) der Hochschulen erhalten und von neu entstehenden Kooperationen profitieren. 

Aber auch erworbenes Wissen soll in Form von Kursen, Workshops und Weiterbildungen aller Art weitergegeben werden. Gezielte gemeinsame Aktivitäten im Bereich Awareness, Lehre und Vernetzung werden die Innovationskette von universitärer Seite weiter verstärken.

"Wir haben in Österreich eine gute Forschungsleistung und generieren an unseren Hochschulen viel Wissen. Dieses Wissen müssen wir noch besser verwerten und in die Gesellschaft bringen", so Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich einer Pressekonferenz zur Eröffnung der Alpbacher Technologiegespräche.  

Mitterlehner: „Wissenstransfer von großer Bedeutung“
Um die Verwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse an den Universitäten zu beschleunigen, hat das Wissenschaftsministerium vier neue Wissenstransferzentren mit einer Gesamtfördersumme von 11,25 Millionen Euro (2014-2018) genehmigt. "Nur Geld ins System zu stecken wird nicht reichen. Wir müssen auch bessere Wege finden, die neuesten Erkenntnisse auch für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Daher ist der Wissenstransfer von großer Bedeutung", so Mitterlehner. In Österreich werden pro 1.000 ForscherInnen nur 9,8 Erfindungen pro Jahr gemeldet, im EU-Durchschnitt sind es 15,6.  
Die vier neuen Wissenstransferzentren bündeln die Forschungsaktivitäten im Westen (Projektkoordination durch Universität Innsbruck), im Osten (Medizinische Universität Wien) und im Süden (TU Graz), zudem gibt es auch ein überregionales Zentrum für den Life Science Bereich (Universität Wien). "Neben der anwendungsorientierten Forschung setzen wir erstmalig auch einen Schwerpunkt auf den Transfer von Erkenntnissen aus dem geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich", so der Wissenschaftsminister. Dabei geht es um den Transfer von sogenannten social innovations zur Lösung von gesellschaftlichen Fragestellungen und Problemen.

 

Bild: © Gerd Altmann | Pixelio.de