Im Bereich der Forschung ist die nationale und internationale Zusammenarbeit zwischen Universitäten bereits etabliert, aber im Bereich der Lehre und im Speziellen auf der Ebene einzelner Lehrveranstaltungen eher selten. Eine Zusammenarbeit erhöht jedoch die Attraktivität der Lehrveranstaltungen und die Motivation der Studierenden, fördert die Kommunikation und den Wissensaustausch mit Studierenden ausserhalb der eigenen Universität; die Lehrenden können ihre Erfahrungen austauschen und damit wird insgesamt die Qualität der Lehre verbessert.
Digitale Bildverarbeitung in Wien und Hagenberg
Walter G. Kropatsch und Nicole M. Artner halten die Lehrveranstaltung "Einführung in die digitale Bildverarbeitung" mit mehr als 100 Studierenden an der <link http: prip.tuwien.ac.at _blank link_intern>TU Wien ab und haben ihre langjährigen Forschungskontakte mit Wilhelm Burger, dem Dekan der <link http: www.fh-ooe.at campus-hagenberg _blank link_extern>Fachhochschule Hagenberg, genutzt, um auch eine Kooperation im Bereich der Lehre zu starten. Wilhelm Burgers Lehrveranstaltung "Digital Imaging" behandelt größtenteils dieselben Themen wie die TU-Lehrveranstaltung. Als erste gemeinsame Veranstaltung wurde für 30 interessierte und hochmotivierte Studierende und das Lehrpersonal (zwei Lehrende und fünf Tutoren) der TU-Lehrveranstaltung ein Besuch an der FH Hagenberg organisiert. Die teilnehmenden Studierenden wurden auf Basis der Qualität der Zwischenpräsentationen nominiert, die bereits im November stattfanden.
Exkursionsprogramm
Die Reise zur FH Hagenberg fand am 19. Dezember 2013 statt. Zu Beginn fand eine Führung durch die FH Hagenberg durch Wilhelm Burger statt. Er zeigte den Gästen aus Wien den Campus mit seinen Speziallabors für Audio- und Videoaufnahmen. Weiters führten MitarbeiterInnen des <link http: research.fh-ooe.at de orgunit _blank link_extern>Forschungszentrums Hagenberg ihre neuesten Arbeiten in den Bereichen der Mensch-Maschine-Interaktion, der Ergonomie und Gesundheit und von Systemen zur Unterstützung von AutofahrerInnen vor. Alle Vorführungen waren von besonderem Interesse und faszinierend für die Studierenden, da sie diverse Anwendungen jener Prinzipien zeigten, die sie in Lehrveranstaltungen an der TU Wien kennenlernen. Die TU-Studierenden initiierten zahlreiche Diskussionen in denen Detailfragen zu den vorgestellten Forschungsprojekten beantwortet wurden.
Nach diesem geführten Rundgang nützten die TU-Studierenden beim Mittagessen in der Mensa (Campina) am Campus die Möglichkeit des informellen Gedankenaustausches mit den Studierenden der FH Hagenberg.
Die zentrale Aktivität des Besuchs waren die Vorträge der TU-Studierenden über ihre Projekte. Innerhalb von zwei Stunden stellten neun Arbeitsgruppen (zumeist je fünf Studierende) ihre Ergebnisse und Lösungen aus dem Bereich der digitalen Bildverarbeitung vor. Die Aufgabenstellungen haben die Studierenden selbst gewählt. Jeder Vortrag wurde anschließend diskutiert, wobei sowohl TU-Studierende als auch Studierende der Lehrveranstaltung "Digital Imaging" in Hagenberg Fragen stellten und Anregungen an die Vortragenden gaben.
Der letzte Höhepunkt der Reise war der Besuch des <link http: www.aec.at _blank link_extern>Ars Electronica Center (AEC) in Linz. Das AEC beschreibt sich selbst als "das Museum der Zukunft", indem man alle Arten von Installationen und Ausstellungen findet, die verschiedenste Technologien, Forschung und Bereiche der Kunst verbinden.
Insgesamt war die Reise nach Hagenberg ein voller Erfolg und eine starke Motivation für die TU-Studierenden und die Lehrenden. Am 22. Jänner war Wilhelm Burger an der TU Wien Gast - gemeinsam wurde die letzte Runde der Projektpräsentationen der Lehrveranstaltung besucht und weitere Schritte die zukünftigen Zusammenarbeit der korrespondierenden Lehrveranstaltungen "Einführung in die digitale Bildverarbeitung" und "Digital Imaging" sowie anderer Lehrveranstaltungen besprochen haben. Ein Besuch einer Gruppe Studierender der FH Hagenberg an der TU Wien ist für das Sommersemester 2014 geplant.
Ausgewählte Rückmeldungen teilnehmender Studierender
"Wenn man als Informatik Student die Möglichkeit hat, an einer Exkursion teilzunehmen, dann muss man nicht lange nachden-ken - sowas passiert nicht oft! Vor allem, wenn man sehen kann, wie vertraut-anders es doch an einer FH im Vergleich zur TU aussieht. Die Projekte der FH Studenten konnten wir leider nicht sehen, das Präsentieren und das Feedback in ungewohntem Umfeld waren aber trotzdem spannend. Wie auch der Besuch der Ars Electronica, deren Ausstellung zeigt, wie interaktiv ein Museum sein kann."
"Der Ausflug nach Hagenberg hat mir sehr gut gefallen. Die gute Organisation (Bus, Zeitplan, Essen, usw.) hat mich persönlich positiv überrascht! Die Projekte, die uns in Hagenberg vorgestellt wurden, sowie die Führung durch die Fachhochschule fand ich besonders spannend. Auch die Möglichkeit zu haben, das eigene Semester-Projekt präsentieren zu können, war eine schöne Erfahrung und der Besuch des ARS Electronica in Linz als Abschluss der Reise war sehr interessant. Ich würde also jederzeit wieder an so einem Ausflug teilnehmen."
"Als ich Anfang dieses Semesters in der Vorbesprechung von EDBV gehört habe, dass eine Exkursion geplant sei, hat mich das sehr erfreut. Die Exkursion hat meine Erwartungen in allen Hinsichten erfüllen oder sogar übertreffen können. Es hat mir eine große Freude bereitet mit meinen Studienkollegen etwas Anderes als den Studienalltag erleben zu dürfen. Dies hat auch gehol-fen ein paar weitere Studienkollegen besser kennen zu lernen. Abgesehen davon war es auch interessant die FH Hagenberg kennenzulernen, da für mich die FH auch als Studienort in Frage gekommen ist. Passend um die Exkursion inhaltlich zu erweitern war auch der Besuch im AEC, welches immer wieder einen Besuch wert ist. Die letzten Male habe ich die Ausstellungen dort mit weniger Technik affinen Menschen besucht. Mit Gleichgesinnten konnte ich mich ganz anders über das ein oder andere Ausstellungsobjekt unterhalten. Danke für die schöne und gut organisierte Exkursion. Ich würde mir sehr wünschen, dass sich mehrere LVA-Leiter die Mühe machen und so etwas organisieren!"
Ermöglicht durch TU Wien, OCG, ÖAGM and PRIP-Club