Am 4. Dezember 2023 feierte die TU Wien Informatics , öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterdie herausragendsten Studierenden der Fakultät bei den ersten TU Wien Informatics Awards. Dieses neue Format bietet eine Plattform, um herausragende Leistungen auf Bachelor-, Master- und Doktoratsebene zu würdigen - über alle Forschungsbereiche hinweg und innerhalb der TU Wien Community.
TU Wien Rektor Jens Schneider widmete seine Begrüßungsrede den herausragenden Studierenden: „Die TU Wien ist eine Spitzenuniversität. Wir brauchen Top-Fakultäten - wie die TU Wien Informatik, Top-Forschungsinfrastruktur und Top-Lehre, aber vor allem: Wir brauchen euch! Ihr seid die Top 1%, die Zukunft der Technik für die Menschen."
„Wir bilden die Hälfte der Informatikstudierenden in Österreich aus. Es ist wichtig, akademische Exzellenz von Anfang an zu fördern, zu erhalten und zu würdigen. Wir wollen, dass unsere Studierenden herausragende Leistungen erbringen, und diese Auszeichnungen sind ein Beweis dafür, dass unsere Studierenden Außergewöhnliches leisten", betonte Dekanin Gerti Kappel in ihrer Begrüßungsrede.
Die vielversprechenden Studierenden wurden mit dem Best Master Thesis Award, dem Best Dissertation Award, den Siemens Awards for Excellence und den prestigeträchtigen Bachelor With Honors Certificates geehrt. Gastgeber Stefan Woltran, Leiter der Forschungseinheit für Datenbanken und KI und Co-Leiter des Center for Artificial Intelligence and Machine Learning (CAIML), führte durch den Abend, an dem die Leistungen der Studierenden gefeiert wurden. Die TU Wien Informatics Awards sind eine Nachfolgeveranstaltung der 2005 ins Leben gerufenen Award-Show „Epilog". Mit der neuen Veranstaltung vergibt die Fakultät nicht nur zwei neue Preise (Best Master und Best Dissertation), sondern veranstaltet auch eine Zeremonie, die auf einer gemeinsamen Feier innerhalb einer unterstützenden und visionären Gemeinschaft basiert.
Preis für die beste Masterarbeit
Die diesjährige Gewinnerin des Preises für die beste Masterarbeit ist Esra Ceylan mit ihrer Arbeit über Optimale Sitzordnung: Structure, Algorithms, and Complexity. Betreut wurde sie von Jiehua Chen aus unserer Forschungsgruppe für Algorithmen und Komplexität. „Optimale Sitzplatzverteilung" ist ein Problem, bei dem es darum geht, Menschen auf Sitze zu verteilen und dabei Fairness oder Effizienz zu wahren, z. B. sicherzustellen, dass jeder mit seinem Sitzplatz zufrieden ist. Natürlich geht es bei diesem Problem nicht nur um Sitzplätze - es spiegelt jedes reale Szenario wider, in dem Menschen bestimmte Aufgaben oder Ressourcen zugewiesen werden müssen. In einem Klassenzimmer möchten Sie beispielsweise den Schüler_innen einen Sitzplatz zuweisen, um ihren Komfort und ihre Lernerfahrung zu maximieren. In einem Unternehmen möchten Sie vielleicht den Mitarbeiter_innen Büroräume zuweisen, um die Effizienz zu gewährleisten. Die Herausforderung liegt in der Komplexität der Berechnungen (NP-Härte). Das bedeutet, dass die Suche nach der besten Lösung rechenintensiv und zeitaufwändig sein kann, insbesondere wenn die Anzahl der Personen und der Sitzplätze steigt. Die Jury kam zu dem Schluss, dass Ceylans Arbeit eine eingehende Analyse dieser rechnerischen Komplexität mit beeindruckenden Ergebnissen bietet. Ihre Forschung erweitert nicht nur das vorhandene Wissen, sondern zeigt auch die Vielfalt der Komplexität dieser Probleme auf und liefert wertvolle Erkenntnisse für praktische Anwendungen.
Die beiden Zweitplatzierten für den Preis für die beste Masterarbeit sind Julian Müllner mit seiner Arbeit über Exact Inference for Probabilistic Loops, die von Laura Kovács betreut wurde, und Lukas Herzberger mit seiner Arbeit mit dem Titel Scalable Web-based Multi-Volume Rendering, die von Eduard Gröller betreut wurde.
Elf Masterabsolventen wurden für den Preis für die beste Masterarbeit nominiert. Die Jury unter dem Vorsitz von Margrit Gelautz bewertet sowohl die methodischen als auch die inhaltlichen Aspekte jeder Arbeit, einschließlich der Bedeutung und Originalität des Themas, der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit, ihrer Struktur, des Schreibens und der Präsentation - nach einer gemeinsamen Anhörung mit den Nominierten. Der Preis für die beste Masterarbeit ist mit 1500 € dotiert, die Zweitplatzierten erhalten jeweils 750 €.
Preis für die beste Dissertation
Die längste Dissertation hatte 329 Seiten, die meisten Veröffentlichungen gab es mit 15 Arbeiten und die meisten Zitate insgesamt mit 214 - die neun Nominierten für die beste Dissertation ragten wirklich alle heraus. Aber es kann nur eine_n Gewinner_in geben: Der erste „Best Dissertation Award" der Fakultät geht an André Schidler für seine Arbeit „Scalability for SAT-based Combinatorial Problem Solving". Andreas Steininger, Leiter der TU Wien Informatik-Doktoratsschule, überreichte den Preis. Schidler wurde von Stefan Szeider an der Forschungsstelle für Algorithmen und Komplexität betreut.
Stellen Sie sich vor, Sie haben ein komplexes Puzzle mit vielen Teilen und wollen wissen, ob es überhaupt möglich ist, es zu lösen. Hier kommen SAT-Solver ins Spiel: Sie sind Werkzeuge, die feststellen, ob ein bestimmter Satz von Anforderungen erfüllt werden kann. Diese Löser sind zwar unglaublich schnell und können viele Probleme bewältigen, aber sie haben Probleme, wenn die Probleme zu groß oder zu kompliziert werden. In seiner Forschung befasst sich Schidler mit der Skalierbarkeit und schlägt verschiedene Methoden vor, um diese Probleme zu lösen. Am wichtigsten ist jedoch, dass er einen neuen Forschungsbereich im Bereich SAT-Solving etabliert - den Zwilling mit Analyse. Sein neuartiger Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten für die Lösung verschiedener Herausforderungen in der realen Welt.
Siemens Auszeichnungen für Exzellenz
Die Fakultät zeichnet jährlich die besten Bachelor- und Masterstudentinnen mit den Siemens Awards for Excellence aus. Unsere Partner von der Siemens AG sponsern den mit 1000 Euro dotierten Preis. Michael Heiss, Principal Consultant Digital Enterprise bei Siemens, überreichte die Urkunden an die Preisträgerinnen des Studienjahres 2022/23: Christina Tüchler (Master), Ana Vesic (Master), Daniela Böhm (Master), Sabrina Herbst (Master), Roxana Dogaru (Bachelor), Dora Bekei (Bachelor), Ivana Bocevska (Bachelor), und Pia Schwarzinger (Bachelor).
Bachelor mit Auszeichnung
Das Exzellenzprogramm Bachelor with Honors ermöglicht es den besten 5% der Studierenden, ihr Wissen zu vertiefen, und inspiriert sie dazu, in einer frühen Phase ihrer akademischen Laufbahn wissenschaftlich zu forschen. Die Prodekanin für akademische Angelegenheiten, Hilda Tellioglu, überreichte Dominik Apel, Dylan Baumann, Alexander Beiser, Peter Blohm, Thomas Depian, Nikolaus Dräger, Jakob Greilhuber, Michael Kiran Huber, Konrad Klier, Julian Müllner, Sophia Schober, Florentina Voboril und Sebastian Watzinger die Urkunden für ihre hervorragenden Leistungen. Konzipiert als einjährige Verlängerung der regulären Bachelor-Studiengänge und vergleichbar mit dem anglo-amerikanischen Modell, ist dieses Exzellenzprogramm ein zusätzliches Angebot für exzellente Studierende. Individuelle Betreuung, ein interdisziplinärer, flexibler Ansatz und klare, ausschließlich leistungsbezogene Regeln sind die Eckpfeiler des Programms. Die Certificates of Honors beinhalten ein persönliches Empfehlungsschreiben des Rektors der TU Wien.