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TU-Studie: Windenergie-Ausbau ohne Kostenexplosion

In Österreich wird über eine Novelle des derzeitig gültigen Ökostromgesetzes diskutiert. Eine Studie der TU Wien zeigt: Die Förderkosten von Windkraftanlagen sinken, selbst wenn man nun neue Projekte startet.

Windräder und Sonnenuntergang

260 geplante Windkraftanlagen stehen in Österreich derzeit auf der Warteliste – sie sind bereits genehmigt, warten aber noch auf öffentliches Fördergeld. Uneinigkeit herrscht darüber, wie hoch die Fördersumme ist, die Österreich nach den Regeln der EU für solche Projekte ausschütten darf und ob diese Summe voll ausgeschöpft werden soll. Zwei von IG Windkraft in Auftrag gegebene Rechtsgutachten sprechen von 57 bis 91 Millionen Euro zusätzlichen Fördergeld.

An der TU Wien wurde nun untersucht, welche finanziellen Folgen es hätte, diese Windkraft-Warteliste abzubauen. Dabei zeigt sich, dass die Förderkosten selbst bei einem kompletten Abbau der Warteliste ungefähr auf derzeitigem Niveau bleiben würden, weil gleichzeitig Förderungen für ältere, bereits fertiggestellte Projekte auslaufen.

Weiterer Windkraft-Ausbau bei gleichbleibenden Kosten
„Die gesamten Ökostromkosten sind bereits von 2016 auf 2017 um mehr als 170 Millionen Euro spürbar gesunken“, sagt André Ortner von der Energy Economics Group (Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe) der TU Wien. „Selbst bei vollständigem Abbau der genehmigten Windkraftprojekte der Warteschlange bleiben die Ökostromkosten im Jahr 2021 nahezu auf demselben Niveau wie 2016. Baut man die Warteschlange nur zum Teil ab, und nimmt ein Sonderkontingent in der Höhe von 91 Millionen Euro als Größenordnung an, so werden die Gesamtkosten 2021 sogar 10% unter jenen von 2017 liegen und damit weit unter dem Niveau von 2016.“

Bezahlt werden Förderungen für Windenergie letztlich nicht vom Staat, sondern über die Stromrechnung von privaten Haushalten und Unternehmen. Der Staat profitiert von neuen Anlagen allerdings durch höhere Steuern,Abgaben und den volkswirtschaftlichen Gesamteffekten.

Die Studie zum Nachlesen (PDF) , öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster