Computer gehören mittlerweile zur Standardausstattung vieler Haushalte und Arbeitsplätze. Doch obwohl die Leistung der PCs immer besser wird, reicht sie nicht aus, um komplexe Rechnungen innerhalb kurzer Zeit auszuführen. Um dennoch konkurrenzfähig zu bleiben, gibt es in Österreich einen Supercomputer-Verbund, der gemeinsam von den Universitäten genutzt werden kann. Stationiert ist er am Science Center der TU Wien.  

Österreichs Hochleistungsrechner

Im September 2022 wurde das neueste Mitglied in der Vienna Scientific Cluster (VSC)-Familie eröffnet und arbeitet nun mit dem VSC-4, seinem Vorgänger, Seite an Seite. Mit einer Leistung von 2,7 Petaflop pro Sekunde war der VSC-4 lange Zeit Österreichs schnellster Computer. Der VSC-5 kommt bereits auf 4,7 Petaflop pro Sekunde. Zur Einordnung: Ein Petaflop entspricht einer Million Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde. Somit liegen Rechnungen, die mit diesen Hochleistungsrechnern durchgeführt werden, weit außerhalb dessen, was ein Mensch – oder auch ein herkömmlicher PC – leisten kann.

Forschung hat ihren Preis

Einsatz finden die VSCs daher bei der Lösung und Koordination hoch komplexer Aufgaben, beispielsweise aus dem Bereich der Strömungsdynamik. So können Fragen beantwortet werden, wie: Wie wirkt sich Wind auf Hochhäuser aus? Und welchen Einfluss hat der Pegelstand eines Flusses auf die Schifffahrt?

Bei der Berechnung etwaiger Fragestellungen verbrauchen die Supercomputer Strom. Viel Strom. Pro Jahr haben die VSCs einen Stromverbrauch von rund 8.000.000 kWh. Mit den steigenden Strompreisen wird Forschung nach höchsten wissenschaftlichen Standards folglich – mehr denn je – zu einer Kostenfrage. 

Das TU Forum

Die TU Wien stellt sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und greift in der Reihe „TU Forum" Themen mit technischem Hintergrund auf, die polarisieren. In einer Podiumsdiskussion erörtern Expert_innen ein Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Publikum ist dabei explizit aufgefordert mitzudiskutieren.

Am Podium:

• Prof. Andreas Rauber, VSC Research Center, TU Wien
• Prof. Alexander Ostermann, Computerwissenschaften und Physik, Universität Innsbruck
• Prof. Christoph Dellago, Computergestützte Physik, Universität Wien
• Prof. Ivona Brandić, High Performance Computing, TU Wien

Moderation: Norbert Fiala

Noch vor der Podiumsdiskussion lädt die TU Wien zu einer Besichtigung der Hochleistungsrechner ein. Bei einem Buffet können die Eindrücke ausgetauscht und die Diskussionen vom Podium außerdem weitergeführt werden.

Um Anmeldung wird gebeten, die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: https://www.tuwien.at/tu-wien/organisation/zentrale-bereiche/pr-und-fundraising/pr-und-marketing/tu-forum/anmeldung-tu-forum

Das Wichtigste auf einen Blick

Was? TU Forum „Supercomputer – quo vadis?“

Wann? 04. Mai 2023, Führungen ab 17:00 Uhr, Podiumsdiskussion ab 18:00 Uhr

Wo?Science Center, TU Wien, Franz-Grill-Straße 9, 1030 Wien