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Theaterstück "Nicht einmal Hunde..."

Das Grazer Theater am Bahnhof war am Freitag und Samstag mit einer kurzweiligen Performance zu Gast an der TU Wien.

"Bühne" Wiedner Hauptstr.

"Bühne" Wiedner Hauptstr.

Freitag, 17.30 Uhr. 4 Mitdreißigerinnen treffen sich auf der kleinen Grünfläche vor dem Copyshop vis a vis vom Freihaus. Der provokante Titel "Nicht einmal Hundescheiße" spielt auf die Qualität des Aufführungsortes an. Eben dort, wo nicht einmal Hunde sich verewigen. Im Freihaus selbst betrachten etwa 30 ZuseherInnen - unter ihnen Prominenz wie Josef Hader und maschek - durch die Fenster die Szenerie. Der Ton wird in den Studierraum im ersten Stock projeziert. Die Schauspielerinnen agieren lippensynchron.

Eine der vier Damen - so das Stück im Stück - produziert einen Film über ihre Generation. Sie hält gleichaltrige Passantinnen, jeweils bestückt mit zwei Billa-Sackerln, an und verwickelt sie in ein Gespräch. Frau spricht über Mordlust von paarungswilligen Männern, Sammelleidenschaft und Flugangst. Die Hausmeisterin von nebenan raucht eine Zigarette, während ihr Mann den Hund gassi führt. 3 Jugendliche lassen sich auf ihren Skateboards nieder, um dem Treiben beizuwohnen. Nach 105 Minuten ist das Spektakel zu Ende. Die 4 Protagonistinnen wechseln die Straßenseite und nehmen den begeisterten Applaus des Publikums entgegen.

Die Produktion des "Theater am Bahnhof" in Graz wurde 2005 uraufgeführt und 2007 mit dem TheaterlandPREIS ausgezeichnet. Bei den beiden Aufführungen an der TU handelte es sich um ein Gastspiel im Rahmen der Factory Season 08 vom Tanzquartier Wien. Die im Projekt TU Univercity 2015 angestrebte Öffnung durch Kunst und Kultur machte dieses äußerst sehenswerte Schauspiel möglich.