News

Tage haben an der TUW. Kostenlose Menstruationsartikel ab sofort

Menstruationsartikel für Studierende und Mitarbeiter_innen gibt es ab sofort bei 20 Toiletten an der TUW. Die Initiative wurde vom Referat für Gleichbehandlung und Frauenförderung der HTU angeregt und von TUW-Vizerektorin Anna Steiger gemeinsam mit der Abteilung GUT umgesetzt.

Schwarz gekleidete Person mit langen, zum Pferdeschwanz gebundenen blonden Haaren, die aus einem dunklen Spender ein Tampon holt. Rechts von ihr Toilettentür mit schwarzer, symbolischer Frauenfigur.

© TUW

Auf Anregung des Referats für Gleichbehandlung und Frauenförderung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der HTU – namentlich Kira Eresina, Ronja Lenger und Sarah Recheis – hat die TU Wien vor 20 Toiletten Spender mit Tampons und Binden aufgestellt, um Menstruierenden auf diese Weise zu unterstützen. Die monatliche Blutung bzw. Menstruationsartikel verursachen Menstruierenden beträchtliche Kosten und können bei „Periodenarmut“ deren Teilhabe am öffentlichen Leben einschränken. Seit einigen Jahren fordern Feminist_innen, dass einerseits für Menstruationsartikel keine Steuer eingehoben werden soll und sie andererseits auf öffentlichen Toiletten kostenlos zur Verfügung gestellt werden; denn die Menstruation ist so normal wie ein Gang aufs Klo.

Kostenfaktor Menstruation und „Periodenarmut“

Die Monatsblutung ist ein Kostenfaktor. Wieviel die monatliche Periode und die damit zusammenhängenden Kosten sind, wird unterschiedlich angegeben, jedoch können Menstruierende mit Kosten von etwa 7.000 € für Menstruations- und Verhütungsprodukte, Schmerztabletten und Slipeinlagen rechnen. Knapp 2.500 € davon entfallen auf Tampons, Binden und Slipeinlagen, etwa 3.600 € auf Verhütungsprodukte (vgl. die Erhebung der „Erdbeerwoche“, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster). In dieser Kalkulation fehlen die Kosten für Produkte, die Frauen nach einer Geburt oder in späteren Jahren, wenn etwa Inkontinenzprobleme auftreten, benötigen.

„Periodenarmut“ ist ein Begriff, der in Zusammenhang mit diesen Kosten fällt, die für viele nicht leistbar sind. Menstruierende auf allen Erdteilen sind davon betroffen; in Österreich sind es oft Studierende, da gerade diese Bevölkerungsgruppe oft an der Armutsgrenze lebt.
Anna Steiger, Vizerektorin Personal und Gender, hat die Idee freier Menstruationsartikel an der TUW von Beginn an unterstützt und sie mithilfe der Abteilung Gebäude und Technik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster (GUT) umgesetzt; befüllt werden die 20 Spender an sechs Standorten von der Hausreinigung. Die ab nun aufliegenden Tampons und Binden sind zur freien Entnahme. Bestellt wurden vorerst 6.000 Stück pro Artikel.

Ab 17. April 2023 – pünktlich zu Vorlesungsbeginn nach den Osterferien – können sich Menstruierende nun mit diesen Artikeln versorgen.