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Sub auspiciis Promotionen am 17. November 2015 an der TU Wien

Gleich an sechs Absolvent_innen der TU Wien verleiht Bundespräsident Dr. Heinz Fischer den Ehrenring der Republik Österreich. Im Rahmen der Sub auspiciis Promotionen werden sie für Bestleistungen in Schule und Studium geehrt.

Andreas Thöni, Maria Bernard-Schwarz, Prof. Michael Drmota, Bundespräsident Heinz Fischer, Katrin Blank, Rektorin Sabine Seidler, Jonas Hirz, Florian Besau, Markus Jung (v.l.n.r.)

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Andreas Thöni, Maria Bernard-Schwarz, Prof. Michael Drmota, Bundespräsident Heinz Fischer, Katrin Blank, Rektorin Sabine Seidler, Jonas Hirz, Florian Besau, Markus Jung (v.l.n.r.)

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Sub auspiciis Ehrenring

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Sub auspiciis Ehrenring

Sub auspiciis Ehrenring

Den akademischen Grad "Doktor der technischen Wissenschaften" erhielten:

Dipl.-Ing. Florian Besau, BSc
Dissertationsthema: Binary operations and floating bodies in spherical convexity Fakultät für Mathematik und Geoinformation | Institut für Diskrete Mathematik und Geometrie
Laudator: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Franz Schuster
    
Jonas Hirz, BSc MSc
Dissertationsthema: Advanced Conditional Risk Measurement and Risk Aggregation with Applications to Credit and Life Insurance Fakultät für Mathematik und Geoinformation | Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik
Laudator: Univ.-Prof. Dipl.-Math. Dr. Uwe Schmock

Dipl.-Ing Maria Bernard-Schwarz, BSc
Dissertationsthema: Field Programmable Gate Arrays as control tools in quantum optics experiments Fakultät für Physik | Institut für Angewandte Physik
Laudator: Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Martin Gröschl

Dipl.-Ing Markus Jung, BSc
Dissertationsthema: An integration middleware for the Internet of Things Fakultät für Informatik | Institut für Rechnergestützte Automation
Laudator: Ao.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Kastner

Mag. Dipl.-Ing. Andreas Thöni, BSc
Dissertationsthema: Sustainability Risk Monitoring in Supply Chains – Ranking Suppliers using Text Mining and Bayesian Networks with a Focus on Child Labor Fakultät für Informatik | Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme
Laudator: O.Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. A Min Tjoa
    
Dipl.-Ing. Katrin Blank
Dissertationsthema: Mathematical modeling and observer design for the plate temperature in hot rolling Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik | Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik
Laudator: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Kugi

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Florian Besau (FB), geboren 1986 in Wien, entschied sich nach dem Besuch der HTL Ottakring 2006 für ein Studium der Mathematik in den Computerwissenschaften an der TU Wien. Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelor- und Masterstudiums blieb Hr. Besau der Universität treu und verlängerte seine akademische Laufbahn mit einem Doktoratsstudium der Technischen Mathematik. Aktuell ist er an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio, USA als Full-time Lecturer im Department of Mathematics, Applied Mathematics, and Statistics tätig.

Der gebürtige Radstädter Jonas Hirz (JH), geboren 1988, besuchte das BORG Radstadt, wo er 2006 die Matura mit Auszeichnung bestand. Er startete mit einem Studium der Mathematik an der Universität Salzburg, wo er Bachelor- und Masterstudium erfolgreich abschloss. Für das Doktoratsstudium zog es ihn schließlich 2011 nach Wien, wo er sein Doktoratsstudium am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik abschloss. Derzeit arbeitet Hr. Hirz an einer vom Jubiläumsfonds Projekt (ÖNB) finanzierten Postdoc-Stelle  am selben Institut.

Die Tirolerin Maria Bernard-Schwarz (MBS), geboren 1987, absolvierte ihre Schulzeit in Innsbruck, bevor sie 2007 nach Wien wechselte, um an der TU Wien Bachelor- und Masterstudium der Technischen Physik zu absolvieren. Sie interessierte dabei besonders die angewandte Physik. 2010-2011 war Fr. Bernard-Schwarz neben ihrem Studium am Institut für Hochenergiephysik der ÖAW tätig, bis sie schließlich ihr Doktoratsstudium startete. Derzeit arbeitet Fr. Bernard-Schwarz bei TBG Solutions in Chesterfield, England.

Markus Jung (MJ), geboren 1985, absolvierte seine Schulzeit an der HTL St. Pölten mit Spezialisierung auf Informatik. Der Grundstein war gelegt, um nach der Matura 2004 seine Interessen in einem Bachelor- und Masterstudium der Informatik an der TU Wien weiterzuverfolgen. 2011 entschied sich Hr. Jung für ein Doktoratsstudium der Informatik und arbeitete in dieser Zeit am Institut für Rechnergestützte Automation. Derzeit ist Hr. Jung als Senior Engineer bei Samsung Electronics in Südkorea tätig.

Der gebürtige Tiroler Andreas Thöni (AT), geboren 1985, besuchte das BRG Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck, wo er 2003 mit Auszeichnung maturierte. Das Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik führte ihn an die TU Wien, wobei er ab 2005 parallel dazu an der WU Wien Internationale Betriebswirtschaftslehre studierte. Nach Abschluss des Bachelorstudiums Wirtschaftsinformatik, folgten sowohl das entsprechende Masterstudium als auch ab 2012 das Doktoratsstudium der Wirtschaftsinformatik. Alle Studien konnte Hr. Thöni mit ausgezeichneten Noten abschließen. Seit 2010 ist Hr. Thöni als Berater bei McKinsey & Company tätig.

Katrin Blank (KB), geboren 1986 in Saarlouis (Deutschland), begann 2005 an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken das Studium der Mechatronik mit Vertiefungsrichtung Produktions- und Automatisierungstechnik. Nach dem erfolgreichen Abschluss 2010, wechselte Fr. Blank für das Doktoratsstudium an die TU Wien. Ihre Zukunft sieht sie in einem Industrieunternehmen.

Vier Fragen an die Ausgezeichneten:

Wie hat ihr direktes Umfeld auf die Sub auspiciis Promotion reagiert? Mussten Sie erst erklären was das ist?

FB: Viele wussten natürlich anfangs nicht, was eine Promotion Sub auspiciis ist. Nach dem Abschluss meines Doktorratsstudiums musste ich auch oft erklären, warum ich den Titel noch nicht führen durfte.

JH: Familie und Freunde haben sich sehr für mich gefreut. Meist kam ich um eine Erklärung nicht herum, da eine Promotion an sich schon für viele Menschen etwas nicht Alltägliches ist.

MBS: Den meisten musste ich erst erklären was das ist. Mein Umfeld ist stolz auf mich und freut sich für mich, diese Leistung erbracht zu haben.

MJ: Meine Familie, und im Besonderen meine Eltern, haben sich über diese Ehrung sehr gefreut. Nachdem mein Bruder Alexander 2012 ebenfalls Sub auspiciis promoviert hat, musste ich nicht viel erklären.

AT: Alle meine Verwandten und Freunde reagierten sehr positiv - insbesondere meine Eltern sind, denke ich, ihres Wertes sicher und vornehm stolz. Eine Erklärung war eigentlich nur für meine ausländischen Freunde erforderlich, wobei es natürlich nicht immer ein genaues Verständnis aller Voraussetzungen gab.

KB: Ich stamme aus Deutschland und dort gibt es nichts, was mit der Sub auspiciis Promotion vergleichbar ist. Deshalb wusste ich selbst zunächst nicht, was das ist, als mein Freund mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich die Bedingungen erfüllen könnte, und musste es natürlich auch meiner Familie und den deutschen Freunden erklären. Bei meinem Umfeld hier in Wien war das nicht so. Insgesamt haben sich alle sehr mit mir über diese Auszeichnung gefreut.

Neben dem fachlichen Interesse: Was ist Ihre Leidenschaft? Hobbies?

FB: Neben der Mathematik genieße ich es Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen und ich diskutiere gerne über Politik oder auch Filme und Serien.

JH: Ich beschäftige mich leidenschaftlich gerne mit Kulinarik und koche auch selbst mit Freude. Sowohl zu Hause in Österreich, als auch auf Reisen versuche ich stets, neue Produkte, Gerichte und Ideen zu entdecken. Taucht man erst einmal in diese Genusswelt ein, kann man kaum mehr loslassen. Als Ausgleich zum Büroalltag treibe ich gerne Sport.

MBS: Mein großes Hobby ist Sport (Laufen, Radfahren, Fußball). Meine Leidenschaft ist Zeit mit meiner Familie, vor allem mit meinem 2 Monate alten Sohn, zu verbringen.

MJ: Ich reise sehr gerne und unterhalte mich gerne mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. Diese Leidenschaft wurde unter anderem durch das universitäre Forschungsumfeld geweckt und lies sich mit der Forschungstätigkeit sehr gut verbinden. Ein Hobby, das mich zurzeit sehr stark in Anspruch nimmt, ist das Koreanisch-Lernen. Dies ist auch aufgrund meines derzeitigen Arbeits- und Wohnorts sehr wichtig.

AT: Eine große Leidenschaft ist für mich das Reisen - ich lerne gerne von anderen Kulturen. Daneben verbringe ich als Tiroler auch sehr gerne Zeit in den Bergen.

KB: Es gibt viele Dinge, für die ich mich begeistern kann, aber mein größtes Hobby ist eindeutig Sport, am liebsten gemeinsam mit Freunden. Ich brauche die Bewegung als Ausgleich zur Arbeit. Außerdem lese ich gern und versuche, von der Welt so viel wie möglich auf Reisen zu entdecken.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Was wäre eine berufliche Vision oder ein Wunsch(posten)?

FB: Meine Hoffnungen liegen klar in einer akademischen Laufbahn.

JH: Ich verfolge die Maxime, stets offen für Neues und Unerwartetes zu sein. Mehr als einen bestimmten Posten wünsche ich mir, weiterhin glücklich zu sein in meinen beruflichen Tätigkeiten, wobei vor allem Herausforderung, Kreativität und Vielfalt im Vordergrund stehen.

MBS: Ich sehe mich in einer Führungsposition, im Management von Standard-Engineering und Forschung & Entwicklung.

MJ: In 10 Jahren möchte ich wieder in Österreich tätig sein und entweder ein eigenes Unternehmen gründen bzw. bereits gegründet haben und/oder eine spannende und herausfordernde Position in Forschung oder Lehre innehaben.

AT: In 10 Jahren würde ich mich sehr gerne in einer Führungsposition in der heimischen Wirtschaft sehen.

KB: In 10 Jahren sehe ich mich als Gruppenleiterin in der Entwicklungsabteilung eines dynamischen und innovativen Unternehmens. Dabei ist mir wichtig, dass ich immer noch selbst Ingenieurstätigkeiten ausübe und nicht nur noch Verwaltungsaufgaben mache, die eine Führungsposition mit sich bringt. Außerdem hoffe ich, dass ich, so sehr ich auch Freude an der Arbeit finde, genügend Zeit für Familie und Freunde habe.

Die TU Wien feierte am 6.11. Ihren 200. Geburtstag gefeiert. Was wünschen Sie sich für die nächsten 200 Jahre von/für Ihre Universität?

FB: Ich wünsche mir für die Universität, dass sie auch weiterhin klar zum offenen Hochschulzugang stehen kann und in der Forschung, im europäischen Vergleich, eine noch gewichtigere Rolle übernehmen wird.

JH: Ich wünsche mir für die Zukunft mehr monetäre Unterstützung für junges wissenschaftliches Personal an der TU. Seit 2004 hat es an unserem ganzen Institut zunächst keine und seit 2013 lediglich eine einzige, von der Universität bezahlte, Dissertations-Stelle gegeben. Ohne die intensive Unterstützung meines Doktorvaters und unserer Sekretärin bei der Akquise von Industriepartnern und Forschungsgeldern, wäre für mich die Anstellung an der TU nicht möglich gewesen. Bei meiner derzeitigen Post-Doc-Stelle fehlt jegliches Budget, um an internationalen Konferenzen Forschungsresultate präsentieren zu können. Diese Voraussetzungen sind der TU Wien im Hinblick auf Internationalität und Attraktivität leider sehr abträglich. Daher hoffe ich, dass unsere Politik die soziale, sowie ökonomische Wichtigkeit und den langfristigen Nutzen der (Grundlagen-)Forschung erkennt, und das Aushungern der TU Wien und vieler anderer Universitäten unterbindet.

MBS: Von der TU wünsche ich mir die Beibehaltung der hochwertigen Ausbildung der Absolvent_innen. Und für die TU wünsche ich mir ausreichende Mittel, um Top-Forschung zu betreiben.

MJ: Die TU Wien bietet ein sehr gutes Umfeld für Forschende, Lehrende und Studierende, ist international sehr angesehen und besitzt einen guten Ruf. Ich hoffe, dass diese Qualität weiterhin gehalten werden kann und trotz des schwierigen budgetären Umfelds die Situation für Studierende und Lehrende noch verbessert werden kann. Hier wünsche ich mir, dass die TU auch für junge Forscher_innen gute Karrieremöglichkeiten anbieten kann.

AT: Ich wünsche der TU weiterhin viel Erfolg in Forschung und Lehre, und persönlich einen regen Austausch mit der Praxis, ohne selbst zu "verschulischt" zu werden. Die "Freiheit des Studiums" und sich darin selbstbestimmt weiterzubilden war für mich eine der besten Erfahrungen der Studienzeit.

KB: Ich wünsche der TU Wien, dass sich der Fokus wieder ganz auf Wissenschaft und Lehre richtet und die Finanzen wieder in den Hintergrund treten. Für die Studierenden wünsche ich mir motivierte Professor_innen und Assistent_innen, die ihnen gute Grundlagen für den Berufseinstieg und vor allem Begeisterung und Engagement vermitteln können. Dem wissenschaftlichen Personal wünsche ich den notwendigen Freiraum, um unkonventionell zu denken, Ideen zu entwickeln und ungehindert forschen zu können.

Seit 2014 neuer Sub auspiciis Ehrenring
Der neu gestaltete Sub auspiciis Ehrenring ging 2014 als Siegerprojekt aus einem Wettbewerb, bei dem Studierenden eingeladen waren Entwürfe einzureichen, hervor. Das Design beruht auf einer Abwandlung des Möbiusbandes und verbindet gekonnt Exzellenz und Eleganz.

Aussender und Rückfragehinweis:
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Wien
Operngasse 11, 1040 Wien
T +43-1-58801-41024
<link>pr@tuwien.ac.at

TU Wien – Mitglied der TU Austria
<link http: www.tuaustria.at>www.tuaustria.at

 

Bilder: © TU Wien | Thomas Blazina