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SchülerInnen vermessen den Resselpark

Unter dem Motto „Wir vermessen den Resselpark“ stand eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Wien (Institut für Geodäsie und Geophysik, Univ. Ass. Dipl.-Ing. Dr. Alexander Reiterer), der Universität Wien (Fakultät für Mathematik, Dr. Anita Dorfmayr), und des BG/BRG Tulln zur Entwicklung und Umsetzung einer offenen Unterrichtssequenz zum Einstieg in die Trigonometrie.

SchülerInnen vermessen Resselpark

SchülerInnen vermessen Resselpark

SchülerInnen vermessen Resselpark

Entstanden ist das Unterrichtsprojekt im Rahmen der Diplomarbeit „Die Vermessung der Welt – Eine Realisierung im Trigonometrieunterricht“ von Katharina Sator unter der Betreuung von Dr. Anita Dorfmayr (Universität Wien, BG/BRG Tulln).

Ziel des Unterrichtskonzepts war es, durch eine Öffnung der Unterrichtsform hin zu mehr Selbstständigkeit der SchülerInnen Trigonometrie möglichst lebendig zu vermitteln.
Der Einsatz verschiedener Lernformen ermöglichte die individuelle Förderung einzelner SchülerInnen und forderte ihre Teamfähigkeit. Gelingen sollte das vor allem durch eine Vielzahl interaktiver Applets, freier Aufgabenstellungen und einen anwendungsorientierten Kontext.

Als Plattform für Informationsaustausch und Dokumentation des gesamten Projekts diente in erster Linie eine eigens für das Projekt eingerichtete Website (<link http: www.trigonometrie.at.tf>www.trigonometrie.at.tf). Diese Organisationsform wurde dadurch begünstigt, dass für die praktische Realisierung des neuartigen Unterrichtskonzeptes eine Notebookklasse gewonnen werden konnte (Klasse 5C des BG/BRG Tulln).

Anwendungsorientierter Unterricht bedeutete im konkreten Fall nicht nur die Einbindung von Beispielen, vielmehr wurde auch ein fächerübergreifender Unterricht mit Nachbarschaftsdisziplinen wie zum Beispiel der Geographie (Thema Kartographie) realisiert.

Praktische Umsetzung
Für die praktische Umsetzung der im Unterricht vermittelten theoretischen Grundlagen der Trigonometrie wurde am 26.01.2009 mit geeigneten Messgeräten und unter Anleitung von Mitarbeitern des Institutes für Geodäsie und Geophysik der Technischen Universität Wien der Teich vor der Karlskirche im 4. Wiener Gemeindebezirk vermessen.
Jeder einzelne „SchülerInnen-Messtrupp“ wurde mit den nötigen Geräten ausgestattet und machte sich eigenständig an die Arbeit. Anhand der in der Geodäsie üblichen Vorgehensweise bei Messungen erlebten die SchülerInnen den realen Prozess, der zur Erstellung von Planmaterial nötig ist.
Nach der Punktaufnahme wurden die gemessenen Daten (Distanz und Horizontalwinkel) mit einer speziellen Software ausgewertet. Dabei wurden die Punktkoordinaten aus den Messdaten berechnet und daraus ein maßstabstreuer Plan erstellt. Dieser Plan wurde nun im Unterricht als Unterstützung bzw. Anschauungsobjekt für weitere trigonometrische Berechnungen genutzt.

Mit Hilfe dieses neuen Unterrichtkonzeptes ist es gelungen, trigonometrische Aufgabenstellungen leichter verständlich zu machen und dem sonst eher theoretischen Mathematikunterricht eine praktische Komponente zu geben. Zum Gelingen dieses Projekts hat vor allem die hervorragende Kooperation zwischen Universität Wien, Technischer Universität Wien und BG/BRG Tulln beigetragen. Die Messgeräte wurden von der Firma Leica Geosystems zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen:
Univ.Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Alexander Reiterer
Forschungsgruppe Ingenieurgeodäsie
Institut für Geodäsie und Geophysik
Technische Universität Wien
Karlsplatz 13/011, 1040 Wien
T +43-1-58801-12845
F +43-1-58801-12894
E <link>alexander.reiterer+e128@tuwien.ac.at