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Regionale Schätzung von Armut und sozialem Zusammenhalt in Europa

Die Themen Armut, Einkommen und sozialer Zusammenhalt sowie das Monitoring von Armut stehen in der europäischen Politik in der Agenda an oberster Stelle. StatistikerInnen der Technischen Universität (TU) Wien untersuchen im Rahmen des Europäischen Forschungsprojektes "AMELI" Methoden zur regionalen Schätzung von Armut, Einkommen und sozialem Zusammenhalt in Europa. Zur Evaluierung der Qualität der Daten und der Ergebnisse werden große Simulationsstudien anhand von Einkommensdaten der Bevölkerung durchgeführt. Die auch für die Politik aufbereiteten Ergebnisse werden (in)direkten Einfluss auf politische Entscheidungen in Europa haben.

v.l.n.r.: Matthias Templ, Josef Holzer, Andreas Alfons, Stefan Kraft, Peter Filzmoser

v.l.n.r.: Matthias Templ, Josef Holzer, Andreas Alfons, Stefan Kraft, Peter Filzmoser

v.l.n.r.: Matthias Templ, Josef Holzer, Andreas Alfons, Stefan Kraft, Peter Filzmoser

Wien (TU). – Die Schätzung und das Monitoring von Armut, Einkommen und sozialem Zusammenhalt der Bevölkerung mit geeigneten Indikatoren auf regionalem Niveau durchzuführen, wird spätestens seit der Festlegung der „Lissabon 2010 Ziele“ von der Europäischen Union als besonders wichtig erachtet. Zur Überwachung der Ziele werden Einkommensdaten in allen Europäischen Mitgliedstaaten in harmonisierter Form erhoben und anhand dieser Daten Armuts-Indikatoren berechnet.

Im Forschungsprojekt des 7. Rahmenprogrammes der EU mit dem Titel "AMELI" (Advanced Methodology for European Laeken Indicators, Koordination durch die Universität Trier) wird versucht die Qualität der Indikatoren zu beurteilen und die Schätzmethodik zu verbessern. Damit sollte sichergestellt werden, dass politische Entscheidungen bezüglich Lebensqualität und Wohlstand der europäischen Bevölkerung auf gesicherten Erkenntnissen basieren.

Das Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie trägt in diesem Projekt vor allem mit technischem Know-How bei. Es beschäftigt sich mit der Entwicklung von robusten Schätzmethoden, die den Einfluss von "Ausreißern" an Ergebnissen sinnvoll reduzieren. Darüber hinaus geht es um die Entwicklung von robusten Methoden zur Schätzung von fehlenden Werten, der statistischen Simulation zur Beurteilung der Methoden, der Visualisierung der Daten und Ergebnisse sowie der effizienten Implementierung der Methoden in der freien Statistik-Software R.
Alle im Zuge des Projektes entwickelten Methoden werden als open-source code frei über das Internet verbreitet. Die aktuellen Entwicklungen sind auf der Projektseite veranschaulicht (<link http: ameli.surveystatistics.net>

ameli.surveystatistics.net, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

).

Durch die Projektgelder konnten am Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie der TU Wien zwei Projektassistenten angestellt werden. Das Institut ist mit DI Andreas Alfons, Ao.Prof. Peter Filzmoser, Stefan Kraft und Univ.-Ass. DI Matthias Templ (Projektleiter) im Projekt vertreten. Zusätzlich schreibt Josef Holzer über die robuste Schätzung von Laeken Indikatoren seine Diplomarbeit.

Die Europäische Union hat das Jahr 2010 als Jahr zur Bekämpfung der Armut ausgerufen. Unter diesem Motto wird eine internationale Konferenz in Wien stattfinden.

Fotodownload: <link>

www.tuwien.ac.at/index.php, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster



Rückfragehinweis:
Univ.-Ass. Dipl.-Ing. Matthias Templ
Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie  
Technische Universität Wien
Wiedner Hauptstraße 8-10 // 107, 1040 Wien
T +43/1/58801 - 10715
F +43/1/58801 - 10799
E <link>templ@tuwien.ac.at

Aussenderin:
Mag. Daniela Hallegger
TU Wien - PR und Kommunikation
Operngasse 11/E011, A-1040 Wien
T +43-1-58801-41027
F +43-1-58801-41093
E <link>daniela.hallegger@tuwien.ac.at
<link http: www.tuwien.ac.at pr>

www.tuwien.ac.at/pr, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster