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Prof. Peter Krenmayr (1932–2022). Ein Nachruf

Die Fakultät für Technische Chemie und die Technische Universität Wien trauern um a.o. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Peter Krenmayr, der am 30. Dezember 2022 verstorben ist.

Schriftzug: Peter Klaus Krenmayr a.o. Prof. Dipl.-Ing. Dr. (1932–2022)

Mit Betroffenheit hat die Fakultät Technische Chemie vom Ableben unseres Kollegen Prof. Peter Krenmayr am 30. Dezember 2022 erfahren. Während seiner gesamten Ausbildungs- und Berufszeit war er eng mit der TU Wien verbunden. Peter Krenmayr wurde 1932 im Lungau geboren und er hat seine Mittelschulzeit in St. Peter in Salzburg absolviert. Nach seiner Matura im Jahr 1950 studierte er Technische Chemie an der TU Wien. Sowohl die Diplomarbeit (1958) als auch die nachfolgende Dissertation (1992) beschäftigten sich mit physikalisch-chemischen Themen (Reaktion von Ammoniak mit Silberionen bzw. Thermodynamik und Kinetik des Nitrosylions).

1967 wurde an der TU Wien das Institut für Allgemeine Chemie geschaffen und Peter Krenmayr wirkte als Gründungsmitglied intensiv an dessen Aufbau sowie der Planung und Gestaltung der neuen Räumlichkeiten mit. An diesem Institut fand er dann auch das Thema, das seine weitere wissenschaftliche Laufbahn bestimmen sollte: die Massenspektrometrie. Er übernahm die Leitung der entsprechenden Arbeitsgruppe und führte neben Dienstleistungen für andere Institute zahlreiche eigenständige Forschungsarbeiten durch, die 1976 auch zur Habilitation „Über die Struktur metastabiler Ionen im Massenspektrometer“ führte. Peter Krenmayr wurde 1977 zum A.o. Univ.Prof. ernannt und 1985 als Leiter der dann „Abteilung Massenspektrometrie“ genannten Einheit bestellt. In den Jahren bis zu seiner Pensionierung 1992 weiteten sich seine Arbeiten von Grundlagenthemen zunehmend auf analytische Fragestellungen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen aus. Unter anderem befassten sich seine massenspektrometrischen Messungen mit Metaboliten in Pflanzenextrakten und medizinisch orientierten Fragen zu Stoffwechselprodukten, ebenso wie mit der Spurenanalytik von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen als potentielle Karzinogene. Mit einigen seiner damaligen Kollegen teilte er auch eine Passion zur Untersuchung archäologischer Proben. Zum Ende seiner aktiven Dienstzeit übernahm Peter Krenmayr schließlich für zwei Jahre die Leitung des damaligen Instituts für Allgemeine Chemie.

Neben der wissenschaftlichen Forschung war Prof. Krenmayr insbesondere die Hochschuldidaktik und die damit verbundene Beziehung zu Menschen ein großes Anliegen. Sein besonderes Engagement galt hierbei auch der Ausbildung von Lehramtskandidat_innen.

Außerhalb seines beruflichen Wirkens war Prof. Krenmayr stets stark an Kultur, Kunst und Musik interessiert und unternahm zahlreiche Reisen, die oftmals mit wagemutigen Bergtouren verbunden waren. Er hinterlässt eine Familie mit zwei Töchtern und vier Enkelkindern.

Die TU Wien wird ihn in sehr guter Erinnerung behalten.

Jürgen Fleig, Marko Mihovilovic