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prix ars electronica in der Kategorie „.net“ an Peter Purgathofer (TU Wien)

Peter Purgathofer vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien erhielt mit seinen beiden Partnern im TeleZone-Team, Erich Berger und Volker Christian, den 2. Preis des diesjährigen Prix Ars Electronica in der Kategorie „.net“ (World Wide Web Sites). Der Prix Ars Electronica (http://prixars.orf.at) ist der weltweit höchstdotierte Preis für elektronische Kunst und ging zum ersten Mal an einen TU-Wissenschafter.

Wien (TU) - TeleZone (http://www.telezone.aec.at) ist eine Telerobotik- Installation. Die "BewohnerInnen" entwerfen architektonische Strukturen über das Internet, die von einem Roboter auf einer vier Quadratmeter grossen Fläche gebaut werden. Die Strukturen existieren in zwei Welten: im virtuellen Raum als 3D-Renderings, und im wirklichen Raum im Ars Electronica Center (http://www.aec.at/center2/index.html). Die Community kann und soll dabei auch das Regelwerk neu verhandeln. Durch den „open source“-Charakter verfügen die BewohnerInnen auch über alle notwendigen Mittel, um die Änderungen auch technisch zu verwirklichen. Das Ergebnis reflektiert die komplexen sozialen Interaktionen innerhalb von Internet-Communities, und ist gleichzeitig ein ästhetisches Experiment, bei dem Kommuniaktionsprozesse durch Design und Simulation visualisiert werden. TeleZone findet im Kreuzungspunkt von Kunst, Technologie und Gesellschaft statt, und wird so zu einem sichtbaren Modell für die dort entstehenden Fragen und Prozesse.

Peter Purgathofer und seine Mitarbeiter sind Spezialisten für Konzeption und Umsetzung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine, die in der Praxis der meisten Softwareprojekten viel zu kurz, weil zu spät kommt. Eine Reihe von Projektbetreibern im Kunstbereich sind da den Entwicklern in der Wirtschaft weit voraus. Demgegenüber ist die Anzahl der Firmenpartner, die sich dieses Know-how der TU Wien zu schätzen weiss, erst langsam im Wachsen begriffen. „Die, die unser Know-how wirklich brauchen, wissen es leider noch nicht“, meint Purgathofer und ergänzt „das sind neben Banken auch der Tourismusbereich, der Handel - jegliche Branchensoftware, die weite Verbreitung finden soll.“ Am meisten reizen würde es ihn „von einer Fluglinie eingeladen zu werden, bei der nächsten Generation von Buchungssystemen von Anfang an mit zu machen und wirklich eingebunden zu sein.“