In der ersten Woche erhielten Erstsemestrige der Studienrichtung Raumplanung und Raumordnung im Rahmen der Lehrveranstaltung "Orientierungsphase Raumplanung" einen Überblick über das Studium. Dabei lernten sie unter anderem relevante Forschungsbereiche und Institute kennen. Darüber hinaus wurden im Zuge des Praktiker*innenforums unterschiedliche Tätigkeitsfelder und Berufschancen, die sich nach dem Studium ergeben können, vorgestellt. Am letzten Tag fanden in diesem Rahmen diverse Exkursionen statt. Dabei erhielten die Studierenden die Möglichkeit die Stadt Wien aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Vom Forschungsbereich Stadt- und Regionalforschung (SRF) wurden dazu zwei Exkursionen angeboten.

„aspern – Die Seestadt Wiens“ mit Hans Kramar

In den nächsten 15 Jahren entsteht im 22. Wiener Gemeindebezirk eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Was die Seestadt Aspern von vielen anderen Stadtentwicklungsgebieten unterscheidet, ist das Vorliegen eines langfristigen Masterplans, der in mehreren Etappen bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden soll. Die Seestadt soll nicht nur hochwertigen Wohnraum für bis zu 20.000 Menschen bieten, sondern gleichzeitig auch als moderner Büro- und Gewerbestandort mit Forschungs- und Bildungsangeboten sowie vielfältigen Freizeit- und Kultureinrichtungen dienen. Dieser integrierte Ansatz von Stadtentwicklung soll mit Hilfe von neuen Technologien (Verkehr, Energie, Bautechnik) und unter Einbindung der Bevölkerung realisiert werden. Die Exkursion gab den Studierenden einen Einblick in Geschichte, Status Quo und die zukünftigen Schritte dieses europaweit beachteten Projektes.

„Favoriten - Wohnbau und Mobilität im Wandel der Zeit“ mit Florian Pühringer / David Schwab

Der 10. Bezirk ist einer der dynamischsten Bezirke Wiens: starkes Bevölkerungswachstum, neue Stadtteile, neue Infrastruktur. Gleichzeitig ist Favoriten ein ursprünglich industriell geprägter ArbeiterInnen- und Zuwanderungsbezirk. Die Studierenden erhielten dabei die Möglichkeit die Herausforderungen der aktuellen baulichen, soziodemografischen, mobilitätsbezogenen und ökonomischen Transformationsprozesse für die Bezirksentwicklung zu erkunden. Der Schwerpunkt der Exkursion lag beim kommunalen Wohnbau und dessen Veränderung in vergangenen Epochen sowie mobilitätsbezogenen Aufgaben vor dem Hintergrund lokalpolitischer Rahmenbedingungen. Die Exkursion startete am Reumannplatz, führte über das Supergrätzl, die Gudrunstraße und das Stadtentwicklungsgebiet Neues Landgut bis zum Sonnwendviertel, dem aktuell größten Stadtentwicklungsgebiet Favoritens.