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Neue Plattform „Digital Technopole“ erhöht Schlagkraft der europäischen Fertigungsindustrie

Unter Leitung des Budapester Forschungsinstituts SZTAKI hat das EU-Projekt CO-VERSATILE einen neuen Meilenstein erreicht. Mit dem „Digital Technopole“ wird Europa zukünftig auf Krisen und Engpässe besser vorbereitet sein.

Graphik zum Digital Technolpol

Bild: CO-VERSATILE

CO-VERSATILE, ein Projekt, das im Rahmen des EU-Förderprograms Horizon 2020 von der Europäischen Union (EU) gefördert wird, hat am 20.4.20200 das „Digital Technopole“ eröffnet. Die Plattform bietet der europäischen Fertigungsindustrie einen zentralen Zugang zu individuellen Dienstleistungen, Technologien und Beratungsexpertise mit dem Ziel, ihre Reaktionsgeschwindigkeit in Krisenzeiten zu erhöhen und ihre Produktionsstätten umzunutzen, um auf eine steigende Nachfrage nach kritischen Artikeln und Gütern wie etwa lebenswichtigen medizinischen Produkten zu reagieren.

Das „Digital Technopole“ ist eine innovative, cloudbasierte Plattform, die auf eine verstärkte Kooperation und Vertrauensbildung zwischen verschiedenen Interessenträgern, etwa Logistikunternehmen, Sachverständigen, Beratungsunternehmen und Akteuren der europäischen Fertigungsindustrie abzielt.

„Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie verletzlich unsere Lieferketten und Produktionsprozesse in Europa sind und wie abhängig die EU vom Bezug medizinischer und persönlicher Schutzausrüstung aus Drittländern ist. Um auf künftige Pandemien und internationale Bedrohungen reagieren zu können, benötigen wir neue Kooperationsformen und neue Geschäftsmodelle. Darauf gründet die von den Partnern des Projekts CO-VERSATILE entwickelte Idee des ‚Digitale Technopole‘. Mit der heutigen Eröffnung des Technopole schaffen wir neue Möglichkeiten für zwei Millionen Fertigungsbetriebe in Europa, die in Krisenzeiten einen Beitrag leisten möchten, u. a. aus den Bereichen Computerelektronik, Gummi und Kunststoff, Maschinen und Metallerzeugung“, sagte Dr. Robert Lovas, Koordinator des Projekts CO-VERSATILE und stellvertretender Direktor des ungarischen Instituts für Informatik und Computersteuerung (SZTAKI), das Teil des Forschungsverbunds Eötvös Loránd Research Network (ELKH) ist.

Das „Digital Technopole“ basiert auf einer Technologie der deutschen clesgo GmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und wird durch die Kompetenzen und Dienstleistungen von 21 innovativen Partnern des CO-VERSATILE-Konsortiums aus neun europäischen Ländern gestützt. Mit dem „Digital Technopole“ wird das Engagement aller Projektpartner unterstrichen, deren Expertise und Dienstleistungen über die Plattform zugänglich werden. Als Machbarkeitsnachweis ist das „Digital Technopole“ ein Meilenstein im Rahmen des Projekts CO-VERSATILE, durch den die ersten Ergebnisse aus den im Rahmen des Projekts entwickelten Produktionsszenarien integriert werden.

„Mit dieser innovativen, cloudbasierten B2B-Plattform soll der Zugang zu Lösungen, Expertise und Infrastruktur vereinfacht werden. Dies gelingt dank ihrer spezifischen Funktionen, die die Interaktion der Community im ‚Digital Technopole‘ unterstützen und Dienstleistungen für Käufer und Anbieter auf einem Marktplatz zusammenführen. Dank des Engagements der beteiligten Hersteller werden das Community-Netzwerk und der Marktplatz des ‚Digital Technopole‘ bei der schnellen, innerhalb von 48 Stunden realisierbaren Reaktion auf dringende Produktionsbedarfe in Europa eine wichtige Rolle spielen“, sagte Sebastian Pena Serna, Gründer der clesgo GmbH.

Während der COVID-19-Pandemie konnten durch die Isolierung zuhause und digitale Lösungen Leben gerettet und die Verbreitung des Virus verhindert werden. Dies hat – ebenso wie der bereits zuvor beschleunigte digitale Wandel und digitalgestützte Kooperationen in der Fertigungsindustrie – die Nachfrage nach cloudbasierten Simulationen und Digital-Twin-Umgebungen, wie sie zur schnellen Umnutzung und zum effizienten Umbau von Produktionsstätten benötigt werden, zunehmen lassen.

„Das ‚Digitale Technopol‘ begegnet dieser wachsenden Nachfrage durch das Angebot eines zentralen Zugangs zu dezentralen, individuellen Dienstleistungen wie etwa Anlagen- und Liefernetzwerksimulationen, die eine schnelle Neuausrichtung ermöglichen Kosten sparen und Materialverschwendung mindern. Zur Verfügung gestellt werden diese skalierbaren cloudbasierten Simulationsdienstleistungen im Rahmen des ‚Digital Technopole‘ von der University of Westminster und dem SZTAKI“, erklärte Dr. Tamas Kiss, Professor am Zentrum für Parallelverarbeitung der University of Westminster.

Hintergrundinformationen zum Projekt CO-VERSATILE

Das Projekt CO-VERSATILE wird mit über fünf Millionen Euro aus dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 gefördert. Die Förderung ist Teil der weltweiten Corona-Krisenreaktion, für die die EU-Kommission Mittel in Höhe von 1,4 Milliarden Euro zugesagt hat. Im Fokus des Projekts stehen die Reaktionsgeschwindigkeit und die Neuzuweisung von Produktionskapazitäten zur schnellen Bereitstellung lebenswichtiger medizinischer Produkte.

Dem Konsortium gehören die folgenden 21 Mitglieder an: das Institut für Informatik und Computersteuerung (SZTAKI), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster als Teil des Forschungsverbunds Eötvös Loránd Research Network (ELKH), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster als Hauptkoordinator, die clesgo GmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Deep Blue, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, DEMCON, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, EIT Manufacturing Central gGmbH, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Engineering, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die Fraunhofer-Gesellschaft (Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster), HSSMI, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die IE University, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, innomine Digital Innovation Hub Nonprofit Ltd., öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, das Instituto Tecnológico de Aragón, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die Leibniz Universität Hannover, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Manufacturing Technology Centre, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die ML ENGRAVING SRL, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die OR.P.STAMPI SRL, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die SKM Aeronautics Ltd., öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die STAM S.r.l., öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die TU Wien, TecnoStatic, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und die University of Westminster LBG, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

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CO-VERSATILE Kommunikationsmanagerin

CO-VERSATILE Projektteam der TU Wien