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Nachlese: Konferenz „ANAKON“ an der TU Wien

Vom 11.-14. April 2023 fand an der TU Wien die ANAKON 2023 statt. Mehr als 700 analytische Wissenschaftler_innen aus dem In- und Ausland trafen sich zu einem intensiven Gedankenaustausch.

Posterwand in der Mitte des Raumes, die von den Besucher_innen betrachtet wird

© Valentin Blümel

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Mehrere Personen im Hörsaal

© Valentin Blümel

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Drei Personen freuen sich über einen Preis und strecken einen Blumenstrauß in die Luft

© Samuele Zoratto

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Die ANAKON Tagungsserie wird seit 1985 alle zwei Jahre abgehalten. Seit ihrer Gründung entwickelte sich die Konferenz zur wichtigsten Plattform, um neue Entwicklungen in der Analytischen Chemie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu präsentieren und zu diskutieren. Nach einem Pandemie-bedingten Entfall der Tagung im Jahr 2021 wurde die Tagung nun erstmals nach vier Jahren wieder in Präsenz abgehalten. Darüber hinaus wurde die Konferenz auch erstmals komplett in englischer Sprache durchgeführt, um der Internationalität in Forschung und Industrie zu entsprechen. Bei Wissenschaftler_innen aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie fand die Veranstaltung großen Anklang. Von den rund 700 Teilnehmer_innen, die der Einladung an die TU Wien folgten, stammten 40 % aus Österreich, 51 % aus Deutschland und der Schweiz und 9 % aus Europa und Übersee und machten diese Tagung zum bislang teilnehmerstärksten Ereignis dieser Serie.

In den vier Plenarvorträgen wurden Themen von hoher gesellschaftlicher, kultureller und wirtschaftlicher Relevanz angesprochen: Prof. Klaus Gerwert (Ruhr-Universität Bochum, Deutschland) beleuchtete den Beitrag, den schwingungsspektroskopische Verfahren für die Diagnostik und Früherkennung von Alzheimer leisten können. Prof. Katja Sterflinger (Akademie der bildenden Künste Wien, Österreich) stellte bioanalytische Methoden zur Untersuchung und Bewahrung historischer Kulturgüter vor. Prof. Boris Mizaikoff (Universität Ulm, Deutschland), dem bei dieser Gelegenheit auch der Pregl-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie (ASAC) verliehen wurde, sprach über Verfahren der Atemgasanalytik zur nicht-invasiven Diagnostik verschiedener Krankheiten und der dafür erforderlichen innovativen Messtechnik. Im abschließenden Plenarvortrag diskutierte Prof. Detlef Günther (ETH Zürich, Schweiz) aktuelle Entwicklungen in der Verwendung von Laser Ablation-Inductively Coupled Plasma-Mass Spectrometry für räumlich aufgelöste Elementanalytik.

Neben den vier Plenarvorträgen bot die ANAKON 2023 Platz für 27 Keynote- und knapp 100 beigetragene Vorträge sowie mehr als 300 Posterbeiträge. Diese deckten das gesamte Spektrum der analytischen Chemie ab und boten damit ein gleichermaßen spannendes, inspirierendes und abwechslungsreiches wissenschaftliches Programm. Herausragende Vorträge wurden unter anderem zu den Themen industrielle und Prozessanalytik, aktuelle Entwicklungen in der Spektroskopie und in den Trenntechniken, zur Doping- und forensischen Analytik, zur Materialanalytik in der Kunst, Chemometrie und Automatisierungstechnik oder etwa zum Einsatz von Imaging-Techniken gehalten.

Es war das bewusste Konzept der Tagungsorganisator_innen an der TU Wien – Martina Marchetti-Deschmann, Erwin Rosenberg und Victor U. Weiss – gerade jüngere Forscher_innen in den Vordergrund zu rücken. So wurden auch viele der eingeladenen Vorträge von Forscher_innen gehalten, die noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen.

Zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise der analytischen Fachgruppen der drei organisierenden Gesellschaften – der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie (ASAC), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Division Analytische Wissenschaften der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (SCS) – wurden während der ANAKON 2023 verliehen. Auch acht Posterbeiträge jüngerer Wissenschaftler_innen wurden mit Posterpreisen ausgezeichnet.

Rund 40 Firmen nahmen an der die Tagung begleitenden Firmenausstellung teil und freuten sich über reges Interesse der Teilnehmer_innen und die Gelegenheit, ihre neuen Produkte, Geräte und Dienstleistungen einem interessierten Fachpublikum vorstellen zu können.

Ein abwechslungsreiches Gesellschaftsprogramm rundete die Tagung ab und machte insbesondere durch das Conference Dinner im Wiener Rathaus die ANAKON 2023 für ihre Teilnehmer_innen zu einem besonderen Erlebnis.

Die drei Organisatoren der ANAKON 2023 – Martina Marchetti-Deschmann, Erwin Rosenberg und Victor U. Weiss vom Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien – schauen damit auf eine höchst erfolgreiche Tagung zurück, die nicht nur in Hinblick auf die Teilnehmer_innenzahl alle Erwartungen übertroffen hat, sondern auch inhaltlich ein außerordentlich interessantes, abwechslungsreiches und aktuelles Programm geboten hat. Die nächste ANAKON ist im Frühjahr 2025 in Leipzig geplant.

Weitere Details zur Tagung finden Sie unter https://www.anakon2023.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.  

Rückfragehinweis

Prof. Martina Marchetti-Deschmann
Technische Universität Wien
Institut für Chemische Technologien und Analytik
Martina.Marchetti-Deschmann@tuwien.ac.at

Prof. Erwin Rosenberg
Technische Universität Wien
Institut für Chemische Technologien und Analytik
Erwin.Rosenberg@tuwien.ac.at

Prof. Victor U. Weiss
Technische Universität Wien
Institut für Chemische Technologien und Analytik
Victor.Weiss@tuwien.ac.at