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Keine Frauenpower im Unirat der TU Wien

TU Wien einzige österreichische Universität mit ausschließlich männlich besetztem Universitätsrat.

Wien (TU). - Schlechte Zeiten für Frauenpower, meint der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) an der Technischen Universität (TU) Wien. Die Bestellung zweier männlicher Uni-Räte durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst (bmbwk) wird als negatives Signal für die Gleichstellung und Frauenförderung an der TU Wien gewertet. Besonders enttäuscht ist man von Frau Ministerin Elisabeth Gehrer. Sie hat im Vorfeld der Benennung der Universitätsräte durch das bmbwk den sehr geringen Frauen-Anteil unter den von den Universitäten selbst bestellten Universitätsräten bemängelt und zugesagt, hier ausgleichend wirken zu wollen.

Juliane Mikoletzky, Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen an der TU Wien: „Wir sehen in der Nominierung zweier weiterer Männer durch das bmbwk für den Universitätsrat der TU Wien kein geeignetes Zeichen für die Glaubwürdigkeit derartiger Absichtserklärungen von Frau Bundesministerin Gehrer. Qualifizierte Frauen für eine Position im Unirat gäbe es ja, lediglich nominiert wurden sie nicht. Auch wenn wir Frauenquoten nicht für das einzige Instrument der Gleichstellungspolitik halten, appellieren wir in diesem Fall an Frau Ministerin Gehrer, zukünftig eine Frauenquote für die Besetzung der Universitätsräte vorzusehen.

Die vier Universitätsräte (2 von der Uni selbst nominiert, 2 vom Ministerium) haben inzwischen, wenig überraschend, ein ebenfalls männliches fünftes Mitglied in den fünfköpfigen Universitätsrat der TU Wien gewählt. Besondere Anstrengungen zur Förderung von Frauen in den technischen Wissenschaften sind von diesem Gremium kaum zu erwarten, befürchtet Juliane Mikoletzky.