News

Innenministerium und TU Wien unterzeichneten "Memorandum of Understanding"

Das Innenministerium und die Technische Universität Wien unterzeichneten am 23. Jänner 2018 ein "Memorandum of Understanding" über die künftig verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheitsforschung, Anwendungsforschung und neue Technologien.

Zwei Männer mit dem Memorandum

© LPD Wien/Thomas Cerny

Der Vizerektor der TU Wien, Johannes Fröhlich, und der Leiter der Sektion I (Präsidium) im Innenministerium, Michael Kloibmüller, unterzeichneten das "Memorandum of Understanding".

"Die Unterzeichnung dieses 'Memorandum of Understanding' stellt einen kontinuierlichen und strukturierten Informationsaustausch zwischen BMI und TU Wien sicher", sagte der Leiter der Sektion I (Präsidium) im Innenministerium, Michael Kloibmüller, bei der Pressekonferenz am 23. Jänner 2018 im Innenministerium. "Besonders im Bereich der Sicherheitsforschung ist die TU Wien für uns ein unersetzbarer Partner, mit dem wir gemeinsam an progressiven Sicherheitslösungen für Österreich arbeiten."

Der Professor für "Security and Privacy" an der TU Wien, Matteo Maffei, beschäftigt sich mit einer Reihe von Sicherheitsproblemen, die wesentlich für die digitale Gesellschaft sind, wie der Sicherheit von Web- und mobilen Anwendungen, kryptographische Protokolle zum Schutz der Kommunikation und gespeicherte Daten oder Blockchain-Technologien. Zu den Stärken der TU-Fakultät für Informatik zählen die Untersuchung und Analyse sehr großer Datenmengen (Big Data, Data Mining, Machine Learning, etc.), die in mehreren Forschungsbereichen eingesetzt werden, sowie der Visualisierungsschwerpunkt (Informationsvisualisierung, Visual Analytics).

Darüber hinaus wurde in mehreren Projekten – vor allem im Rahmen des nationalen Sicherheitsforschungsprogrammes KIRAS – an relevanten Sicherheitsthemen gearbeitet: Von der Entwicklung von Leitlinien zum Schutz der österreichischen IKT-Infrastruktur über die Sicherheit in der Gebäudeautomation bis zum Virtual Reality Training für Sicherheits-Einsatzkräfte. "Sicherheit und Datenschutz sind Rechte, die in der digitalen Gesellschaft gewahrt werden müssen. Dafür ist es notwendig, dass wir Sicherheitsverfahren für IT-Infrastrukturen erforschen und Sicherheit als unverzichtbaren Bestandteil in der Entwicklung neuer IT-Systeme berücksichtigen", sagte Prof. Maffei.

Die Basis zum gegenseitigen Wissensaustausch und Technologietransfer soll durch eine gemeinsame Plattform zur Identifikation und Bewertung von sozialen, gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Aspekten zur Unterstützung der Aufgabenerfüllung des Innenministeriums geschaffen werden. Darüber hinaus sollen Synergien von Know-how, Experten und Organisationen gebildet werden.

Im Bereich der Sicherheitsforschung werden Programme und Projekte auf nationaler wie auf internationaler Ebene durch Beistellung von Experten, Analysen und Technologien unterstützt und gefördert. Dies soll ferner in Weiterbildungsveranstaltungen münden. "Um sich im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren hat die TU Wien fünf Forschungsschwerpunkte festgelegt, deren Kompetitivität und Innovationspotential laufend geschärft und weiterentwickelt werden", sagte der Vizerektor der TU Wien, Johannes Fröhlich.

Um eine effiziente Umsetzung der Kooperation sicherzustellen, wurden Koordinatoren eingesetzt, die für die Abwicklung der Zusammenarbeit und Informationsweitergabe verantwortlich sind. Strategische Treffen sowie Seminare und Workshops sollen dies unterstützen. Zu gegebener Zeit werden die Forschungsergebnisse gemeinsam auf nationaler und internationaler Ebene präsentiert. Die Kooperationsvereinbarung zwischen Innenministerium und TU Wien gilt vorerst für fünf Jahre, sie kann im beiderseitigen Einvernehmen für weitere fünf Jahre verlängert werden.

 

Foto: © LPD Wien/Thomas Cerny