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Hurra, das Stromnetz denkt mit!

Alternative Energiequellen und Kleinkraftwerke werden die Anforderungen an unser Stromnetz massiv verändern. Das Institut für Computertechnik der TU Wien organisiert die Fachtagung ComForEn zur Zukunft intelligenter Stromnetze.

Ein großes, zentrales Kraftwerk und drumherum ein Stromnetz, das durch Hochspannungsleitungen die Elektrizität über das ganze Land verteilt – dieses Modell wird in den nächsten Jahrzehnten seltener werden. Die Zukunft wird vermehrt kleine Kraftwerksanlagen bringen, etwa Photovoltaik oder Windkraftwerke. Trotzdem muss aber eine konstante, zuverlässige Stromversorgung im gesamten Netz aufrechterhalten werden – und das ist eine große technologische Herausforderung, die nur mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnik bewältigt werden kann. Auf welche Weise das möglich sein könnte, wird am Workshops ComForEn 2010 am 29. September diskutiert.

Stromverbrauch intelligent vorhersagen

Um die Stromversorgung in einem Netz stabil aufrechtzuerhalten, das lokal von zeitlich veränderlichen Quellen gespeist wird, ist ein kluges Kontrollsystem nötig. Wieviel Strom ein Verbraucher gerade bezieht und welcher Stromverbrauch in nächster Zukunft zu erwarten ist, muss automatisch an das Kontrollsytem weitergeleitet werden. Damit kann auf der Seite der Stromerzeuger sinnvoll vorausgeplant werden, eine kurzzeitige Überlastung des Stromnetzes wird verhindert. In mehreren österreichischen Forschungsprojekten wird derzeit untersucht, wie die Steuerung eines solchen Systems funktionieren soll und welche Informationsflüsse für ein effizientes Kontrollsystem notwendig sind.

Neu gedacht werden muss das Design des Stromnetzes auch, wenn elektrisch betriebene Autos größere Verbreitung finden. Einerseits werden Energieanbieter durch Elektroautos vor noch dramatischere Herausforderungen gestellt, weil der Strombedarf insgesamt zunimmt. Andererseits können Elektrofahrzeuge die Situation aber auch entschärfen: Kommuniziert das Fahrzeug, während es unbenutzt in der Garage steht, mit dem Netzbetreiber, kann es in Spitzenbedarfszeiten Strom ans Netz abgeben oder seine Energiereserven auffüllen, wenn der Bedarf gering ist. Anbieter und Verbraucher verschmelzen zu einem intelligenten Gesamtsystem.

TU Wien-Workshop in Wels


All diese Überlegungen werden am 29. September 2010 beim Workshop ComForEn in Wels diskutiert. Die Tagung wird von der Energy&IT-Gruppe rund um Friedrich Kupzog am Institut für Computertechnik der TU Wien veranstaltet. Die ComForEn hat das Ziel, nicht nur wissenschaftliche Neuerungen zu diskutieren, sondern zusätzlich auch wichtige Personen aus dem Energiebereich zu vernetzen – von Infrastrukturbetreibern und Serviceanbietern bis zu Forschungseinrichtungen.

Wenn Sie an der Tagung ComForEn teilnehmen möchten: Melden Sie sich doch gleich online an! Näheres dazu finden Sie unter www.ove.at/akademie/details.php, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster