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Hauchzarte Fäden zwischen Kunst und Wissenschaft

Aus der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Gunda Timmel-Reitter und dem Atominstitut der TU Wien entstand ein Kunstwerk, das nun bis Ende Oktober zu sehen ist.

Kunst durch Wissenschaft © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

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Kunst durch Wissenschaft © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

Kunst durch Wissenschaft © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

Die ZS art Galerie © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

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Die ZS art Galerie © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

Die ZS art Galerie © Foto Pepo Schuster/ZS art Galerie

Wissenschaft und Kunst sind meist zwei recht unterschiedliche Gebiete – doch manchmal gehören sie auch ganz eng zusammen. Am 4. Oktober wurde ein Kunstprojekt präsentiert, das erst durch die wissenschaftliche und technische Unterstützung von Prof. Arno Rauschenbeutel und seinem Team möglich wurde. Ultradünne Glasfasern, die vom Auge nicht mehr scharf abgebildet werden können, lassen ungewohnte Lichtreflexe entstehen und fordern die Sehgewohnheiten des Publikums heraus. Das Kunstwerk ist nun in der ZS art Galerie in der Westbahnstraße ausgestellt.

Fasern, dünner als das Licht
Glasfasern sind heute etwas ganz Alltägliches - Internet und Telekommunikation wären ohne sie kaum denkbar. Prof. Rauschenbeutel (Atominstitut der TU Wien und Vienna Center for Quantum Science and Technology) beschäftigt sich mit Glasfasern, die durch Erhitzen und Strecken verjüngt werden, bis sie nur noch einen Durchmesser von etwa 500 Nanometern haben. Damit sind sie fast hundertmal dünner als ein menschliches Haar  und selbst die Wellenlänge des sichtbaren Lichts passt nicht mehr in sie hinein. Eine Lichtwelle, die durch die Glasfaser geschickt wird, ragt deshalb ein Stück aus ihr heraus. Dadurch kommt das Licht in Kontakt mit Atomen, die sich außen in der Nähe der Glasfaser befinden – die ultradünne Glasfaser wird so zum Teilchendetektor.

Sichtbares und Unsichtbares
Die Künstlerin Gunda Timmel-Reitter hatte sich schon in der Vergangenheit mit Glas und Lichtleitern beschäftigt. Die Forschungsarbeit rund um die ultradünnen Glasfasern stieß daher bei ihr auf großes Interesse. Sie entwickelte ein Konzept für ein Kunstwerk, in dem das exotische Material der ultradünnen Glasfaser verwendet wird: Die Fasern werden netzförmig über einen Rahmen gespannt – am Rand dicker als ein Haar und gut sichtbar, zur Mitte hin werden sie immer feiner und tauchen in die Unsichtbarkeit ab. Eine spezielle Beleuchtung zaubert Lichtreflexe auf die Fäden und lässt je nach Betrachtungswinkel verschiedene Stellen der Glasfaser aufleuchten.

Technisch umgesetzt wurde das Konzept an der TU Wien. „In diesem Kunstwerk sind genau die gleichen Glasfasern eingebaut, wie wir sie auch in unseren Experimenten verwenden“, sagt Arno Rauschenbeutel. Für ihn war das Projekt der erste große Ausflug in die Welt der bildenden Kunst. „Mich fasziniert einfach das Design“, sagt er. „Über die ästhetische Schönheit dieses Kunstwerks kann ich mich ganz gewaltig freuen.“

Zu sehen ist das Kunstobjekt mit TU-Know-How noch bis 30. Oktober:
ZS art Galerie, Westbahnstr. 27-29 (Mo – Fr, 11:00 bis 19:00).<link http: www.zsart.at de exhibitions>

www.zsart.at/de/exhibitions, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster